# taz.de -- Kultur
(DIR) Folk-Fiction durch KI: Kevin allein im Prompt
Künstliche Intelligenz erfindet Geschichten, die täuschend echt wirken.
Jüngstes Beispiel ist ein Video vom Filmset von „Kevin allein in New York“.
(DIR) Turner Prize für Nnena Kalu: Durchbruch durch eine zähe Glasdecke
Sie zeichnet energetische Ellipsen oder setzt riesige, gewundene Knollen in
den Raum: Die neurodiverse Künstlerin Nnena Kalu erhält den Turner Prize
2025.
(DIR) unterm strich: Bühnen im Widerstand
In der Theaterlandschaft in Baden-Württemberg wird die Axt an die
Kulturfinanzierung gelegt. Die Betroffenen protestieren.
(DIR) Postmoderne Architektur in der Provinz: Wie eine museale Hülle des alten BRD-Kapitalismus
Die Künstlerin Karla Zipfel fotografiert postmoderne Gebäude und Interieurs
in westdeutschen Städtchen. Auf Instagram und Tiktok kommt sie damit gut
an.
(DIR) Sophie Rois an der Berliner Volksbühne: Eine schwere Geburt
Worum geht es hier eigentlich? Versuch einer Besprechung der Uraufführung
von „Proprietà Privata: Die Influencer Gottes kommen“ an der Volksbühne.
(DIR) Yael Ronen an der Berliner Schaubühne: Halluzinationen als kultureller Zustand
Yael Ronens „Sabotage“ an der Berliner Schaubühne ist eine überdrehte
Gesellschaftsanalyse des deutschen Umgangs mit Juden, Israel und Gaza.
(DIR) Sofi Oksanen über Kindesentführungen: Vor den Augen der Welt
Unzählige Satellitenaufnahmen zeigen, wie das russische Regime ukrainische
Kinder entführen lässt. Warum sind wir nicht in der Lage, Verbrechen klar
zu benennen?
(DIR) Wolfgang Beckers letzter Film im Kino: Geschichte ist, was man dabei fühlt
„Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ ist Wolfgang Beckers letzter, postum
vollendeter Film. Seine Betrugsklamotte fragt nach dem Umgang mit
Vergangenheit.
(DIR) Marclays 24-Stunden-Werk „The Clock“: Sie dreht sich schon seit Stunden
In der Neuen Nationalgalerie kann man mit Christian Marclay den ganzen Tag
lang Uhren beim Ticken zuschauen. Das klingt banal, ist aber große Kunst.
(DIR) Der israelische Zeichner Zeev Engelmayer: Hoffnung in diesen schwarzen Tagen
Seit dem 7. Oktober 2023 hat Zeev Engelmayer 700 Postkarten gezeichnet. Die
Bilder sind voller Empathie, und zwar nicht nur für die eigene Seite.
(DIR) Zu Besuch bei Jane Austen in Chawton: Pride und Pepperoni Pizza
Ein Besuch in Chawton, wo Jane Austen lebte. In Großbritannien sind ihre
Romane Schullektüre. Dieses Jahr ist um sie ein regelrechtes Fieber
entbrannt.
(DIR) Nach der Oper direkt zur Beatles-Party: Schluppenblusen-Rubber-Soul
Gastgeber freuen sich über hungrige Gäste und das richtige Outfit. Aber
was, wenn das Neonlicht zu sehr blendet?
(DIR) Musik-Symposium zu Vielfalt: Konzertbühne als Spiegel der Gesellschaft
Das Symposium „Afrodiaspora – Composing While Black“ im Berliner
Musikinstrumenten-Museum unterzog den Kanon der Klassik einer kritischen
Betrachtung.
(DIR) Zum Tod von Martin Parr: Er fotografierte die britischen Absonderlichkeiten
Seine farbsatten Bilder vom Badeort New Brighton aus den 80ern waren
besonders eindrücklich. Nun ist der Magnum-Fotograf Martin Parr verstorben.
(DIR) Berliner Bildhauer in Wismar: Keine Zeit für Helden
Der Bildhauer Günter Anlauf war ein Poet der kleinen Form. In Wismar
erinnert eine Ausstellung an den Künstler, dessen lässige Bären auch in
Berlin stehen.
(DIR) Theateradaption von „Das Lehrerzimmer“: Paukerdämmerung
Das Nationaltheater Mannheim versucht sich an einer Übertragung des
Riesenerfolgs von İlker Çataks Film „Das Lehrerzimmer“ auf die Bühne.
(DIR) Jane Austens Roman „Northanger Abbey“: Catherine und die Geister
Auch in „Northanger Abbey“ wird am Ende geheiratet. Aber bis dahin
parodiert Jane Austen kunstfertig und liebevoll den damals populären
Schauerroman.
(DIR) Debütfilm „15 Liebesbeweise“: Sie hat schlicht keine Wahl
In ihrem Debütfilm „15 Liebesbeweise“ erzählt die Regisseurin Alice Douard
von den Eheleuten Céline und Nadia. Sie erwarten ein Kind, mit
Hindernissen.
(DIR) 250. Geburtstag von Jane Austen: Wenn Paare zueinanderfinden
Das Romance-Genre boomt und beruft sich auf Jane Austen als Ahnherrin. Zu
Recht? Auftakt einer Reihe zum 250. Geburtstag der britischen Autorin.
(DIR) Streamingdienst: Netflix bald mit Warner vereint?
Der Streamingdienst Netflix kündigt an, den Film- und Medienkonzern Warner
Bros. Discovery übernehmen zu wollen. Und beruhigt erst einmal seine
Kunden.
(DIR) Buch über neuen Faschismus: Jung, migrantisch, konform
Wie ein Detektiv will Canberk Köktürk faschistisches in Deutschland
offenlegen und damit provozieren. Das klappt so aber nicht.
(DIR) TikToks politische Macht: Bunt blinkende Geopolitik
In „TikTok Time Bomb“ erzählt die Investigativjournalistin Emily
Baker-White, wie aus einer Tanz-App ein Faktor für die Weltpolitik wurde.
(DIR) Lordes neues Album „Virgin“: Röntgenstrahlen der Liebe
„Virgin“ heißt das neue Album von Lorde. In dessen 1.000 Mal hörbaren Songs
hat sich der neuseeländische Popstar den Frust von der Seele geschrieben.
(DIR) Buch des Jahres bei SWR: Zwischen Botanik und Biografie
Georgi Gospodinovs „Der Gärtner und der Tod“ wurde zum „Buch des Jahres“
gewählt. Der bulgarische Autor reflektiert darin den Verlust seines Vaters.
(DIR) Trauer um Frank Gehry: Erzeuger des „Bilbao-Effekts“
Er entwarf das weltberühmte Guggenheim-Museum und die Walt Disney Concert
Hall in Los Angeles. Am Freitag ist Star-Architekt Frank Gehry im Alter von
96 Jahren gestorben.
(DIR) Ronya Othmanns neues Buch: Die Absurdität des neuen Syriens
Mit „Rückkehr nach Syrien. Reise in ein ungewisses Land“ legt die Autorin
Ronya Othmann einen ebenso persönlichen wie politischen Reisebericht vor.
(DIR) Die Künstlerin Shilpa Gupta in Lübeck: Vom Himmel, der nicht teilbar ist
Sie spricht Gedichte in Flaschen, zeichnet hauchzart: Aber die Themen der
indischen Künstlerin Shilpa Gupta, zu entdecken in Lübeck, sind politisch.
(DIR) Münchner Fotografieschau über Haiti: Den Exotismus überblenden
Die Fotografin Leonore Mau bereiste in den 1970ern Haiti. Das
Kunstkollektiv U5 nimmt in ihrer kritischen Ausstellung im Münchner
Lenbachhaus auf ihre Arbeit bezug.
(DIR) Israel doch beim ESC in Wien: Sängerstreit ohne vier
Die Generalversammlung der Sender lehnt einen Ausschluss Israels ab.
Niederlande, Irland, Spanien und Slowenien wollen daher 2026 nicht
mitsingen.
(DIR) Huddersfield Contemporary Music Festival: Wenn sich Legenden bei Pizza Hut treffen
Das wichtigste britische Festival für zeitgenössische Musik findet in
Huddersfield statt. Allem Sparzwang zum Trotz ist es beim Publikum
etabliert.
(DIR) Band Laibach im ehemaligen Jugoslawien: Tanzen mit Tito
Im Jajce wird der Geburtstag Jugoslawiens gefeiert. Auch Laibach trat auf.
Der Band wird vorgeworfen, am Untergang des Staats mitgewirkt zu haben.
(DIR) EuGH entscheidet zu Fake-Möbeln: Kann dieser Schrank Kunst sein?
Der Schweizer Möbelhersteller USM streitet seit Jahren um den
urheberrechtlichen Schutz seines Möbelsystems USM Haller. Nun entschied der
EuGH.
(DIR) Neues Album von Kraftklub: Musik für eine morbide Playlist
Die sächsische Band Kraftklub feiert auf ihrem neuen Album „Sterben in
Karl-Marx-Stadt“ das Leben, den Tod – und ihre Heimatstadt.
(DIR) Schauspiel Dortmund: Urlaub für die Zeitpolizei
Julia Wissert, Intendantin des Schauspiels Dortmund, musste viel Kritik
einstecken. Nun wagt sie eine Bühnenadaption von Mithu Sanyals
„Antichristie“.
(DIR) Klimaschonende Architektur: Zukunft, aufgebockt
Wie Zusammenleben und Raumgestaltung gelingen könnte. Das Deutsche
Architektur Zentrum DAZ in Berlin zeigt zehn Strategien für nachhaltiges
Umbauen auf.
(DIR) Antisemitismus im Kulturbetrieb: Von stillen Boykotten und den Möglichkeiten der Gegenwehr
Kein ESC ohne Israel: Der Bundestag beschäftigte sich in einer
Ausschusssitzung mit dem Antisemitismus im Kulturbereich.
(DIR) Roman von Marbel Sandoval Ordóñez: Rückkehr nach La Vega
Die ehemalige Journalistin Marbel Sandoval Ordóñez erzählt in „An einem
Seitenarm des Río Magdalena“ von einer Mädchenfreundschaft in der
kolumbianischen Provinz.
(DIR) Feministische Komödie „Cannibal Mukbang“: Die Schlechten ins Kröpfchen
„Cannibal Mukbang“ ist eine feministische Horrorkomödie. Fleisch wird darin
viel gegessen, aber nach ethischen Kriterien. Nun erscheint der Film als
Bluray.
(DIR) Afghanische Musikerin: „Ich konnte einfach nicht mehr schweigen“
Elena Yaqubee ist nach Deutschland geflohen. In dem Projekt „34 afghan
windows“ möchte sie die Realität afghanischer Frauen sichtbar machen.
(DIR) „Der geheimnisvolle Blick des Flamingos“: Aus Staub und Sehnsucht
Diego Céspedes verknüpft in seinem Debütfilm magischen Realismus,
Western-Mythos und Aids-Trauma zu einer Parabel über Ausgrenzung, Angst und
Annäherung.
(DIR) Kunstszene in Warschau: Hoch ragen die Glastürme über schwelendem Grund
Konservativer Kulturkampf, Braindrain, Krieg in der Ukraine: Warschaus
auflebende Kunstszene spiegelt den Wandel im eigenen Land und in Europa.
(DIR) Nürnberger Prozess in Russland: Das Erbe von Nürnberg
Der Nürnberger Prozess ist in Russland ein Baustein des nationalistischen
Geschichtsbildes. Für Verbrechen des Sowjetstaats hat das keinen Platz.
(DIR) Theater Freiburg mit urbanem Spirit: Der Krüge queerster ist entzwei
Regisseurin Yana Eva Thönnes feiert in Freiburg eine düstere Pyjamaparty
mit Scherben von Kleist. Ihre Zerbrochene-Krug-Fassung hat Signalcharakter.
(DIR) Fantasy-Comic „Quest“: Auf der Suche nach dem Biest
Wo ist der Wolpertinger? „Quest“ ist die originelle Neudeutung der
Arthus-Sage – und eine schlichtweg zauberhafte Graphic Novel.
(DIR) Fälschen für den guten Zweck: Fast geschenkt
Ein italienisch-dänisches Nonprofit-Unternehmen bildet digital Kunstwerke
nach. Es behauptet, so das Kulturerbe zu schützen.