# taz.de -- Sprache
       
 (DIR) Die Wahrheit: Für mich soll’s rote Linien regnen
       
       Vom Verhandlungstisch zur industriellen Verwertung: Die EU will das nächste
       große Ding nach KI nicht verpassen und setzt auf neueste Technologie.
       
 (DIR) Verschwindende Sprachen: Und die Welt hebt an zu singen
       
       Eine Ausstellung im Berliner Humboldt Forum widmet sich der Verdrängung der
       globalen Sprachenvielfalt.
       
 (DIR) Russisch in der Ukraine: Kyjiw legt den Rückwärtsgang beim Sprachgesetz ein
       
       Die Ukraine streicht Russisch doch nicht von der Europaratsliste zum Schutz
       von Minderheitensprachen. Der Schutz ist in der Verfassung festgeschrieben.
       
 (DIR) Ukrainische Theatergruppe aus Lübeck: Der Einkaufswagen als Rednerpult
       
       Das Lübecker Ukrainische Freie Theater bringt Stücke auf Ukrainisch für ein
       deutsches Publikum auf die Bühne – etwa „Fluchtgeschichten der Tiere“.
       
 (DIR) Arbeit und Integration: Krieg und Pizza
       
       Für geflüchtete Ukrainer*innen ist der Weg in den Arbeitsmarkt schwer.
       Svitlana Kaidashs Weg vom Heizkraftwerk in Donezk in die Pizzeria in
       Brandenburg.
       
 (DIR) Erforschung des Niederdeutschen: Moin, Digger!
       
       Die Hamburger Fachstelle Niederdeutsch erforscht Dialekte, Identität und
       Sprachvariation und erstellt ein Mittelniederdeutsches Wörterbuch.
       
 (DIR) Neuer Film „Amrum“ von Fatih Akin: Nuurdfresk as en spriak! (Nordfriesisch ist eine Sprache)
       
       In „Amrum“ wird auch Nordfriesisch gesprochen. Damit rückt der Film eine
       Minderheitensprache ins Zentrum, die in Deutschland gerne überhört wird.
       
 (DIR) Kafka-Abend am Berliner Ensemble: Das Unentrinnbare verdichtet sich
       
       Barrie Koskys „K. Ein talmudisches Tingeltangel rund um Kafkas ‚Prozess‘“
       verknüpft eindrucksvoll Schumann, jiddisches Liedgut und Kafkas Texte.
       
 (DIR) Zum Tod des Philosophen John Searle: Mit Worten etwas tun
       
       Ihm war an der politischen Dimension von Sprache gelegen: Nachruf auf den
       US-amerikanischen Philosophen John Searle, der die Sprechakte bekannt
       machte.
       
 (DIR) Das Kreuz mit dem Neusprech: Vom Wortmüll zur neuen Perspektive, Digga!
       
       Neue Wörter aus der Jugend-, Management- oder Politsprache nerven. Manche
       sind aber auch ganz brauchbar.
       
 (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Warum heißt Kissen Kissen und Tisch Tisch?
       
       Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Olivia, 6 Jahre alt.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Durchreisende Rentner
       
       Eine einzige treffende Formulierung kann zu einem Anfall von
       Versschmiederitis führen, gegen die es aber ein schnelles Heilmittel gibt.
       Eine Glosse.
       
 (DIR) Sprache in Social Media: Grammatik immer sauber
       
       „fussballinguist“ Simon Meier-Vieracker klärt online humorvoll und mit
       fachlicher Expertise über die Eigenheiten der deutschen Sprache auf.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Östrogenesser
       
       Tagebuch einer Frühnackten: Mit einem Fremden Freundschaft zu schließen,
       schließt nicht aus, dass es eine gemeinsame Vergangenheit gibt.
       
 (DIR) Offener Brief: Kulturstaatsminister Weimer spaltet, statt zu verbinden
       
       Die Initiative Queer Media Society hat einen offenen Brief an den
       Kulturstaatsminister geschrieben. Wolfram Weimers Genderverbot sei
       diskriminierend.
       
 (DIR) Ungewohnt verknüpfte Erzählungen: Stell dir vor, dein Körper ist von Fell umhüllt
       
       Autorin Regina Dürig erzählt in ihrem Erzählungsband „Frauen und Steine“
       von Bildhauerinnen und Wissenschaftlerinnen. Selbst Sexpuppen kommen vor.
       
 (DIR) Wolfram Weimers Gender-Verbot: Warum ich mich aus meiner Nationalsprache verabschiede
       
       Kulturstaatsminister und Feuilletonisten laufen Sturm gegen das Gendern und
       erklären die Gemeinheit zur Staatsräson. Unser Autor sagt: Es reicht.
       
 (DIR) Wolfram Weimers Genderverbot: Weg mit dem Wokismus
       
       Kulturstaatssekretär Wolfram Weimer will gendergerechte Sprache in seinem
       Haus verbieten. Damit macht er aus einem Nebenschauplatz einen Kulturkampf.
       
 (DIR) Sprache im Gazakrieg: Das Lexikon der Brutalität
       
       „Humanitäre Zonen“, „freiwillige Migration“, „Kollateralschaden“: Wie
       Euphemismen die Tötung von Zivilisten in Gaza akzeptabel erscheinen lassen.
       
 (DIR) Sprache in Zeiten des Kriegs: Soll man das Wort „kriegstüchtig“ verwenden?
       
       Wer kein Voll-Pazifist ist, sollte semantische Vermeidungsstrategien
       abstellen: „Kriegstüchtig“ sagt, worum es geht: einen Krieg führen zu
       können.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Atlas der Tatsachen
       
       Warum gibt es eigentlich nicht längst ein Tatsachenamt? Schließlich
       behauptet das Amtsgericht schriftlich, „Tatsachen eingetragen“ zu haben.
       
 (DIR) Belarusische Autorin Tania Arcimovich: Der Garten im Kopf
       
       Sie fand das „Wir“ in der Pandemie und das Glück im Garten. Die
       belarusische Autorin Tania Arcimovich erzählt von Unterdrückung und dem
       Kampf dagegen.
       
 (DIR) Pfosten im Weinberg: Das härteste K in ganz Franken
       
       Stöcke tragen viele Namen: Prügel, Knüppel, Pflock. In Franken gibt es im
       Weinbau den Stickl, der erstaunlich unfränkisch ausgesprochen wird.
       
 (DIR) Loblied auf den Schatten: Erlösung in der Hitze
       
       Wie dankbar man an den heißen ersten Julitagen für schattige Plätze war!
       Sie waren Lebensräume und Oasen. Die Sprache hat das noch nicht erfasst.
       
 (DIR) Ingeborg-Bachmann-Preis 2025: Sprachkünstlerin Natascha Gangl gewinnt
       
       14 Autorinnen und Autoren präsentierten in einem Lese-Marathon ihre Texte.
       Die Jury hat entschieden. Der renommierte Literaturpreis geht an eine
       österreichische Sprachkünstlerin.
       
 (DIR) Sprachenpolitik in Russland: „Entstelltes Russisch“ fliegt aus dem Lehrplan
       
       Ab 1. September wird an Schulen in Russland das Fach Ukrainisch als
       Muttersprache abgeschafft. Das betrifft auch die besetzten Gebiete in der
       Ukraine.
       
 (DIR) Neues Album von Drangsal: Satanische Fersen
       
       Vieles ist anders auf dem neuen Album von Drangsal. Stärker als früher
       mischt der Musiker Genres und findet doch seine eigenwillige Poesie.
       
 (DIR) Ikkimel, SXTN, Shirin David & Co.: Die Fotzen sind da
       
       Was früher Beleidigung war, nutzen Rapperinnen heute zur
       Selbstermächtigung. Die Umdeutung von „Fotze“ zeigt das neue Selbstbild
       junger Feministinnen.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Chodschi Grötschi
       
       Tagebuch einer Versteherin: In der Backzutaten-Abteilung des Supermarkts
       erscheint eine Agentin und raunt leise ihr geheimnisvolles Code-Wort.
       
 (DIR) Gender-Trouble bei der „Welt“: Hauptsache Hitler
       
       Gendern? Geht gar nicht! Denn Adolf Hitler hat's erfunden! Oder, halt –
       doch nicht? Na dann. Arbeiten wir die Sache doch mal seriös auf, ok?
       
 (DIR) Ukrainische Literatur im Deutschen: Die Ukraine als Subjekt
       
       In der BRD und in der DDR hatte Literatur aus der Ukraine lange einen
       schweren Stand. Die Geschichte ihrer Übersetzung ist eine mit vielen
       Leerstellen.
       
 (DIR) Sprachenpolitik in der Ukraine: Ohren auf am Karpatenrand
       
       In Iwano-Frankiwsk schickt der Bürgermeister „Sprachinspektoren“ auf die
       Straße. Sie sollen prüfen, wie viel Russisch in der Stadt gesprochen wird.
       
 (DIR) Akzente und Rassismus: Sexy, kompetent oder ungebildet
       
       Welches Vorurteil Menschen über einen haben, hängt oft davon ab, ob man
       akzentfrei spricht. Und davon, woher der Akzent stammt.
       
 (DIR) Leipziger Buchmesse: Die Metapher ist ein Arschloch
       
       Die Philosoph:innen Tim Henning, Nikola Kompa und Christian Nimtz
       leuchten Abgründe der Alltagskommunikation aus. Ja, Sprache kann
       ausgrenzen.
       
 (DIR) Schau mit Künstlerin Lenora de Barros: Der Bindestrich ist subversiv
       
       Die brasilianische Künstlerin Lenora de Barros ist in einer Karlsruher
       Schau zu sehen. Sie ist so spielerisch wie poetisch der Sprache auf der
       Spur.
       
 (DIR) Käthe Kruse in der Berlinischen Galerie: Von A wie „Abstiegsangst“ bis Z wie „Zuwanderungsrekord“
       
       Als Künstlerin ordnet Käthe Kruse die Welt. Das zeigt auch die große
       Werkschau des einstigen Mitglieds der Anarcho-Musikgruppe „Die tödliche
       Doris“.
       
 (DIR) Anthologie russischer Exilautoren: Nein zum Krieg und zur Zombie-Sprache
       
       Sergej Lebedew hat eine Anthologie neuer russischer Literatur
       herausgebracht. Sie zeigt, dass die versprengte Exilintelligenzija viel zu
       sagen hat.
       
 (DIR) Schriftstellerin Yoko Tawada: „Und dazwischen das Unreine, das gefällt mir auch“
       
       Yoko Tawada ist Meisterin im Spiel mit der Sprache. Ein Gespräch über die
       Unwägbarkeit der Worte und warum man sich Identität erarbeiten muss.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Die zwei Primatonnen
       
       Neues von der Sprachkritik: Schreiberinnen und Schreiber beherrschen selten
       die hohe Kunst des flachen Witzes.
       
 (DIR) Anselm Kiefers neues Buch: Suche nach dem Ursprung des Universums
       
       Alexander Kluge und Anselm Kiefer sind seit vielen Jahren befreundet, nun
       bringen sie gemeinsam ein Buch heraus – und erregen damit poetische
       Aufmerksamkeit.
       
 (DIR) 10 Jahre nach Anschlag auf Charlie Hebdo: Sehr witzig!?
       
       Was jemand als lustig empfindet, ist eine subjektive Angelegenheit,
       abhängig von vielen Faktoren. Und der Humorbegriff verändert sich mit den
       Zeiten.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Darf, kann und muss
       
       In Erinnerung an die toten Kolleginnen und Kollegen der Pariser
       Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ dichtet und zeichnet die Wahrheit.
       
 (DIR) Die Sprache der Tiere: Geh lieber weg auf Elefantisch
       
       Dank künstlicher Intelligenz verstehen Forschende weltweit die Sprache der
       Tiere immer besser. Der Fortschritt könnte dem Tierschutz nützen.
       
 (DIR) Auch Hannover spricht nicht Hochdeutsch: Jedes Deutsch ist gepanscht
       
       Die Hannoveraner sprechen gar kein so reines Hochdeutsch, wie sie bisher
       dachten. Das haben SprachwissenschaftlerInnen nachgewiesen.
       
 (DIR) Trendvokabel 2024: Gelebte Demutkratie
       
       Der Begriff Demut hat derzeit Hochkonjunktur in Deutschland. Von demütigen
       Politikern gefeiert, erobert er immer weitere Lebensbereiche.
       
 (DIR) Sprechopern in Braunschweig und Hamburg: Kluger Unsinn im Kuddelmuddel
       
       Mal menschelt's, mal politisiert's, immer spricht's: Sprechopern von Ernst
       Jandl und vom hannoverschen Duo Kurt Schwitters und Käte Steinitz.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Scheiß-Habeck gegen Flachwichser
       
       Mit aller verbalen Verve nimmt der Bundestagswahlkampf des grünen
       Spitzenkandidaten unter der Gürtellinie Fahrt auf und schlägt hohe Wellen.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Die hoch geschaukelte Spirale
       
       Neues von den „Nürnberger Nachrichten“ und ihren von allen guten
       Sprachgeistern verlassenen Phrasenkönigen im Reich der Buchstabenbrühe.
       
 (DIR) Sprachförderung in den Kitas: Drohendes Ende eines Erfolgsmodells
       
       Das Programm der Sprach-Kitas läuft aus. Nicht alle Bundesländer wollen die
       Förderung fortsetzen. Dabei wurde kaum eine andere Bildungsinitiative so
       gelobt.
       
 (DIR) Neue Sprachmarotte: finger weg von versalien!
       
       Nicht nur Populist*innen, auch Normalos scheinen zunehmend Gefallen
       daran zu finden, jeden einzelnen Buchstaben großzuschreiben. Bitte
       aufhören.