# taz.de -- Schwerpunkt Nationalsozialismus
       
 (DIR) Antiziganismus in der Polizei: Eine historische Kontinuität
       
       Sinti und Roma sind weiterhin antiziganistischer Diskriminierung durch die
       Polizei ausgesetzt, so ein neuer Bericht. Gefordert werden mehr
       Aufarbeitung und Beschwerdestellen.
       
 (DIR) Ausstellung über die „verbotenen Kinder“: Einer von ihnen heißt Volkmar „Hannes“ Harwanegg
       
       Im NS-Regime sollten Deutsche keine Beziehungen mit Zwangsarbeitern und
       Kriegsgefangenen eingehen. Doch mindestens 20.000 Kinder kamen zur Welt.
       
 (DIR) Kunsthistoriker über Restitution: „Woher kommt die Anmaßung gegenüber den Nachfahren?“
       
       Die Rückgabe von Raubgut geht manchmal mit der Projektion eigener
       moralischer Probleme auf die Interessen der anderen einher, sagt Gilbert
       Lupfer.
       
 (DIR) Aufgeladene Worte: Das angeblich Natürliche
       
       Eine Ausstellung im Berliner Deutschen Historischen Museum untersucht, wie
       sich der Begriff von Natur mit der deutschen Geschichte wandelte.
       
 (DIR) Auktion von Nazi-Dokumenten: 350 Euro für ein Hinrichtungspapier
       
       Ein Auktionshaus in NRW wollte Nazi-Dokumente über Häftlinge von
       Konzentrationslagern versteigern. Das ist verwerflich und gehört schlicht
       verboten.
       
 (DIR) Autor über Faschismus und Klimakrise: „Diese Familie steht für die Verbrennungskrisen der Welt“
       
       In Tommy Wieringas Roman „Nirwana“ geht es um die Verschränkung von
       Nationalsozialismus und fossiler Energie – am Beispiel einer realen
       Familie.
       
 (DIR) Aufarbeitung von NS-Geschichte: Die Sparkasse, der SA-Mann und die Synagoge
       
       Am 9. November 1938 wurde im hessischen Alsfeld die Synagoge in Brand
       gesteckt. Dann löschte die Feuerwehr – die Sparkasse wollte das Grundstück.
       
 (DIR) Neonazi-Familie Ritter bei Stern TV: Ergötzen am Leid der anderen
       
       Seit 30 Jahren filmt Stern TV das Leben von Familie Ritter. Teil davon:
       Gewalt, Ausländerfeindlichkeit, Hitlergrüße. Auf eine Einordnung lässt RTL
       warten.
       
 (DIR) NS-Aufarbeitung bei der DLRG: Verpasste Chance der Lebensretter
       
       Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft präsentiert eine Studie zu ihrer
       Rolle während der NS-Herrschaft. Eine wichtige Frage bleibt offen.
       
 (DIR) Kungelei um NS-Gutachten: Oldenburg verteilt posthumen Persilschein
       
       Edith Ruß, einstige Namensgeberin des Oldenburger Kulturhauses, war
       NS-Propagandistin. Eine Historikerin mit Nähe zum SPD-Bürgermeister
       ignoriert das.
       
 (DIR) Widerstand im Nationalsozialismus: Der Retter im Gefangenenlager
       
       Die Gedenkstätte Yad Vashem ehrt den Arzt Hans-Georg Früchte posthum als
       „Gerechten unter den Völkern“. Er hatte Juden in der Ukraine vor dem Tod
       bewahrt.
       
 (DIR) AfD verlegt Geschäftsstelle aufs Land: Flucht ins ehemalige NS-Musterdorf
       
       Die niedersächsische AfD hat ihre Zentrale mitten aufs Land in die Gemeinde
       Dötlingen verlegt. Sie hofft, dort den Protesten entkommen zu können.
       
 (DIR) Widerstand im Nationalsozialismus: Eine fast vergessene Heldin
       
       Theodora Loewenstein, eine „Hausfrau“ aus Wilmersdorf, versteckte im NS
       Juden. Rekonstruktion eines Lebens anhand von Akten zu ihrem 120.
       Geburtstag.
       
 (DIR) Pierre Laval: Der Pazifist, der mit den Nazis kollaboriert hatte
       
       Vor 80 Jahren wurde Pierre Laval hingerichtet. Der Ministerpräsident des
       Vichy-Régimes ließ Juden deportieren, um sein Land aus dem Krieg
       rauszuhalten.
       
 (DIR) Euthanasie Dokumentationszentrum: Der Kindermord von Lüneburg
       
       In der einstigen „Pflegeanstalt“ Lüneburg ermordeten Ärzte während der
       NS-Zeit Hunderte Kinder mit Behinderung. Eine Ausstellung dokumentiert vor
       Ort.
       
 (DIR) NS-Vergangenheit eines Komponisten: Ehre, wem keine Ehre gebührt
       
       Richard Trunk war Komponist – und Nationalsozialist der ersten Stunde.
       Seine Heimatstadt will Straßen und Schule aber weiter nach ihm benannt
       sehen.
       
 (DIR) Fatih Akins neuer Spielfilm „Amrum“: Eine deutsche Kindheit
       
       Basierend auf Erinnerungen von Hark Bohm hat Fatih Akin einen berührenden
       Film gedreht. „Amrum“ spielt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.
       
 (DIR) NS-Dokumentationszentrum Hamburg: Investor will NS-Gedenken steuerlich absetzen
       
       Das NS-Dokuzentrum am Hannoverschen Bahnhof in Hamburg sollte 2026 fertig
       werden. Nun kommt raus: Die Planungen sind wegen des Investors gestoppt.
       
 (DIR) Diffamierung des Malers Max Beckmann: Subtile Symbolik war nicht die Sache der Nazis
       
       „Entartete“ Künstler wurden von den Nazis diffamiert, nicht verfolgt,
       anders als verbotene Autoren. Die Ausgrenzung des Malers Max Beckmann
       verdeutlicht das.
       
 (DIR) Zeitzeuge Stanisław Zalewski: Er sabotierte die Autos der Nazis
       
       Der ehemalige Mechaniker Stanisław Zalewski überlebte drei
       Konzentrationslager. Nun wird er 100 und noch immer sucht er als Zeitzeuge
       das Gespräch.
       
 (DIR) 55. Deutscher Historikertag in Bonn: Kein neuer Antisemitismusstreit
       
       Der ganz große Knall blieb aus. Kontroversen wurden dennoch dezent
       sichtbar. Aufschlussreich waren neue Quellen zur NS-Besatzung in Osteuropa.
       
 (DIR) NS-Morde an Kindern: „Ich habe bei keiner Ärztin Unrechtsbewusstsein gefunden“
       
       Der Journalist Andreas Babel hat zu den NS-Morden an Kindern mit
       Behinderung geforscht. Die Taten wurden lange gebilligt und sind heute kaum
       bekannt.
       
 (DIR) Jüdische Kinder im 2. Weltkrieg: Teils nach der Rettung noch verfolgt
       
       In Berlin erinnern Angehörige an Kindertransporte zur NS-Zeit. Einige
       Länder nahmen nur Kinder auf, sie mussten daher ohne Eltern fliehen.
       
 (DIR) Kooperation mit Konzentrationslagern: Weledas enges Verhältnis zu Nazis
       
       Neue Erkenntnisse zeigen die Verstrickungen der Naturkosmetikfirma im
       Nationalsozialismus. Das Unternehmen will mit einer Studie nachlegen.
       
 (DIR) Biographie eines kommunistischen Paares: Zwei Leben in einer Partei
       
       Mit einem Buchprojekt zum Leben von Martha und Harry Naujoks führt die
       Gruppe „Kinder des Widerstandes“ in die Welt des historischen Kommunismus.
       
 (DIR) Ehrenbürgerwürde Neumünster: NS-Vergangenheit außer Acht gelassen
       
       Auf Vorschlag der CDU hat Neumünster nach 58 Jahren einen neuen Ehrenbürger
       ernannt: Herbert Möller. Teile seiner Biografie wurden dabei ignoriert.
       
 (DIR) Buch über Erfolg der Nazi-Ideologie: Die Lust am Hass bleibt
       
       Der Philosoph Menno ter Braak hat in den 1930er Jahren die rechte Ideologie
       seziert. Dass seine Analyse stimmt, zeigt auch die AfD-Wählerschaft von
       heute.
       
 (DIR) „Mephisto“-Aufführung in Dresden: Er ist um keine Rechtfertigung verlegen
       
       „Mephisto“ nach Klaus Mann am Staatsschauspiel Dresden folgt der Karriere
       eines Schauspielers in der NS-Zeit – und driftet bisweilen in die
       Gegenwart.
       
 (DIR) Historikerin über rechte Körperpolitik: Die Fantasie vom schönen Volk
       
       Für die AfD gehören Behindertenfeindlichkeit und Rassismus zusammen, sagt
       Dagmar Herzog. Ein Gespräch über die faschistische Einladung zur
       Schadenfreude.
       
 (DIR) FKK in Frankreich: Nackte Utopie
       
       Das Centre Hélio-Marin am französischen Atlantik ist Vorläufer fast aller
       europäischer FKK-Camps. Besuch an einem Ort, den die Nazis einst
       verwüsteten.
       
 (DIR) Bewegungstermine in Berlin: Solidarische Stadt statt Faschogewalt
       
       Am Freitag wird den Opfern der Nazi-„Euthanasie“-Morde gedacht. Am
       Wochenende streitet die Bewegung für die solidarische Stadt und über
       Antifa-Praxis.
       
 (DIR) Götz Alys „Wie konnte das geschehen?“: Die Mitte machte mit
       
       Götz Alys neues Buch sammelt die Erkenntnisse seiner Forschung zum
       Nationalsozialismus. Es sucht Antworten auf die Frage: „Wie konnte das
       geschehen?“
       
 (DIR) Diskussion um Kühne-Oper in Hamburg: Die beste Adresse
       
       Der Stifter von Hamburgs neuem Opernhaus steht wegen der NS-Geschichte
       seines Unternehmens in der Kritik. Es gibt eine Idee, die Leerstelle
       aufzuzeigen.
       
 (DIR) Umgang mit NS-Forschung: „Rasse-Akten“ sind nichts für Rassisten
       
       Bis in die 60er-Jahre griffen Forscher bei Sinti und Roma auf NS-Dokumente
       zurück. Ein neues Abkommen will vor weiterem Missbrauch schützen.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Erbauung durch Frohsinn
       
       Die große Dreißigerjahre-Schau im Zweiten Deutschen Fernsehen: Ein Festival
       der braunen Laune mit allem Guten aus dem wiederentdeckten Jahrzehnt.
       
 (DIR) Erinnerungskultur in Berlin: Von Ossietzky bis Heß
       
       Um kein Pilgerort zu sein, wurde das Kriegsverbrechergefängnis in Berlin
       abgerissen. „Spandau Prison“ erinnert an den Ort, wo einst auch NS-Gegner
       saßen.
       
 (DIR) Jüdische Schule in Hamburg: Bilder aus dem vernichteten Leben
       
       Die Israelitische Töchterschule in Hamburg war die letzte jüdische Schule
       in der NS-Zeit. Für Nachkommen ist sie bis heute ein wichtiger Ort.
       
 (DIR) Buch zu NS-Städtebau: Mit der Kriegsindustrie kam die Stadt
       
       „Städtebau im Nationalsozialismus“ von Harald Bodenschatz zeigt die
       Bauplanungen der Nazis. Es gab sie auch abseits der bekannten
       Führerarchitektur.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Dämonendinner
       
       Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die
       Leserschaft delektieren an einem Poem über ein diabolisches Treffen in
       Alaska.
       
 (DIR) Österreich arbeitet NS-Zeit auf: Schluss mit den braunen Geschichten
       
       Österreich ringt mit der NS-Vergangenheit: In Braunau wird das
       Hitler-Geburtshaus zur Polizeistation, Städte wollen Straßennamen
       umbenennen. Reicht das?
       
 (DIR) Beamte stürmen NS-Gedenkstätte: Antifa-Zeltlager unter Verdacht
       
       Einsatzkräfte stürmten eine Kärntner Gedenkstätte. Die Teilnehmenden
       wollten an die dort 1945 ermordeten Slowen:innen erinnern und Widerstand
       diskutieren.
       
 (DIR) Radio Dreyeckland gewinnt gegen Behörde: Freies Radio informierte über verschleppte NS-Aufarbeitung
       
       Das Verfahren gegen den Freiburger Radiosender wegen eines NS-Features ist
       eingestellt. Aber wird Erinnerung heute noch gewürdigt – oder lieber
       zensiert?
       
 (DIR) Linkenpolitikerin über Antisemitismus-AG: „Das Thema begleitet linke Strukturen schon lange“
       
       Weil es antisemitische Tendenzen in ihrer Partei gebe, hat die Lüneburger
       Linke Marianne Esders die AG „Gegen jeden Antisemitismus“ mitgegründet.
       
 (DIR) Graphic Novels zu NS und Franco-Regime: Totengräber versus Mitläufer
       
       Comics können herausragend und differenziert von Geschichte erzählen. Das
       zeigen die neuen Bücher von Paco Roca, Rodrigo Terrasa, Isabel Kreitz und
       Jason Lutes.
       
 (DIR) Deutsch-jüdische Designerinnen: Eleganz und Spiel
       
       Gestalterinnen der Moderne: Der Nationalsozialismus hat viele von ihnen in
       die Vergessenheit gedrängt. Das Jüdische Museum in Berlin stellt sie vor.
       
 (DIR) Gedenkveranstaltung der Bundesregierung: Matthias Brandt warnt vor dem Gift von Hass und Ausgrenzung
       
       Vor 81 Jahren scheiterte das Attentat von Claus Schenk Graf von
       Stauffenberg auf Hitler. Der Sohn von Willy Brandt beklagt
       Geschichtsvergessenheit.
       
 (DIR) Satirezeitschrift gegen die Nazis: Spottverse aus dem Versteck
       
       Versteckt auf einem Dachboden in den Niederlanden, produzierte Curt Bloch
       ein einmaliges Satireblatt gegen die Nazis: das „Unterwasser-Cabaret“.
       
 (DIR) Politologe über „entartete Kunst“: „Das Thema ist hochaktuell“
       
       Vor 88 Jahren eröffnete die Nazi-Wanderausstellung „Entartete Kunst“. Heute
       gibt es ähnliche Impulse, sagt der Politikwissenschaftler Heiko Langanke.
       
 (DIR) Anita Lasker-Wallfisch feiert Geburtstag: „Du wirst gerettet werden“
       
       Anita Lasker-Wallfisch, Cellistin und Überlebende des Mädchenorchesters von
       Auschwitz, feiert ihren 100. Geburtstag in London.
       
 (DIR) Deutsch-polnische Grenzkontrollen: Geschichte wiederholt sich
       
       Die heutigen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze erinnern an eine
       ähnliche Situation 1938. Die richtete sich damals gegen Jüdinnen und Juden.