# taz.de -- Theater
       
 (DIR) „Porneia“ in Hamburg: Mit Tradwifes auf Fickmission
       
       Statt ihre Dissertation über Femizide zu schreiben, landet Melli im Olymp:
       Das Stück „Porneia“ überschreibt sehr lose Aristophanes’ „Lysistrata“.
       
 (DIR) unterm strich: Bühnen im Widerstand
       
       In der Theaterlandschaft in Baden-Württemberg wird die Axt an die
       Kulturfinanzierung gelegt. Die Betroffenen protestieren.
       
 (DIR) Theateradaption von „Das Lehrerzimmer“: Paukerdämmerung
       
       Das Nationaltheater Mannheim versucht sich an einer Übertragung des
       Riesenerfolgs von İlker Çataks Film „Das Lehrerzimmer“ auf die Bühne.
       
 (DIR) Schauspiel Dortmund: Urlaub für die Zeitpolizei
       
       Julia Wissert, Intendantin des Schauspiels Dortmund, musste viel Kritik
       einstecken. Nun wagt sie eine Bühnenadaption von Mithu Sanyals
       „Antichristie“.
       
 (DIR) Theater Freiburg mit urbanem Spirit: Der Krüge queerster ist entzwei
       
       Regisseurin Yana Eva Thönnes feiert in Freiburg eine düstere Pyjamaparty
       mit Scherben von Kleist. Ihre Zerbrochene-Krug-Fassung hat Signalcharakter.
       
 (DIR) Blackfacing im Hamburger Schauspielhaus: Eklat beim Theaterjubiläum
       
       Im Hamburger Schauspielhaus wurden Fotos von Blackfaces gezeigt. Es gab
       Kritik, Kritik an der Kritik und eine Entschuldigung.
       
 (DIR) Künstliche Intelligenz am Theater: Revolution? Ohne uns
       
       Mateja Meded hat in Stuttgart Thomas Köcks Dystopie „KI essen seele auf“
       inszeniert. Die Technikskepsis teilt die mit anderen Zukunftsschauspielen.
       
 (DIR) Uraufführung an Münchner Kammerspielen: Fütterung der Affen von der falschen Seite des Käfigs
       
       Zu abgestumpft ist das Gemüt 2025: In München kam „2x241 Titel besser als
       Martin Kippenberger“ des Kollektivs Frankfurter Hauptschule zur Aufführung.
       
 (DIR) Theaterstück zu Mutterschaft: Bis der Bauch sich endlich wölbt
       
       Das Schauspiel Hannover erzählt in „Die Tage der Hyäne“ von einer Frau, die
       um jeden Preis Mutter werden möchte. Autorin Sara Turuunen führt auch
       Regie.
       
 (DIR) Festival für junge Regie: Kein „Leises Servus“ zum Abschied
       
       Wegen Geldmangels soll das Dresdner Fast-Forward-Festival für junge
       europäische Regie nicht fortgeführt werden. Am Sonntag ging die 15. Ausgabe
       zu Ende.
       
 (DIR) Amir Gudarzi-Roman in Wien inszeniert: In einem Meer aus Styropor versinken
       
       Am Schauspielhaus Wien inszeniert Sara Ostertag den Roman „Das Ende ist
       nah“. Es geht um sexualisierte Gewalt in Iran, Flucht, Rassismus und
       Ankommen.
       
 (DIR) Ein Ort auch für Schwarze Menschen: In Rüstung ins Theater
       
       Wer immer wieder Diskriminierung erfährt, schützt sich. Aber was können wir
       tun, um uns Offenheit und gute Erfahrungen zu bewahren?
       
 (DIR) Theaterfestival Monolog: Ein hauchzarter Handlungshorizont
       
       Das Monolog-Festival im Berliner td wartet in angstbesetzten Zeiten mit
       einer Prise skeptischem Optimismus auf.
       
 (DIR) Festival für Objekttheater: Neujustieren in Echtzeit
       
       KI, Roboter und Kleinstelektronik dominieren beim Festival der Dinge. 16
       Objekttheater-Produktionen waren rund um die Berliner Schaubude zu sehen.
       
 (DIR) Münchener Theater über jüdisches Leben: Der Schuh lässt sich nicht ausziehen
       
       Dem jüdischen Leben der Nachkriegszeit widmet sich ein Programm der
       Münchener Kammerspiele – an authentischen Orten und mit manch schwieriger
       Verkettung.
       
 (DIR) Förderung der Inklusion im Theater: „Willkommen ist, was kommen will“
       
       Inklusion im Theater bereichert die Formen der Kunst und führt manchmal zu
       neuen Geschichten. Das war auf dem inkl.Festival in Berlin zu erleben.
       
 (DIR) Ukrainische Theatergruppe aus Lübeck: Der Einkaufswagen als Rednerpult
       
       Das Lübecker Ukrainische Freie Theater bringt Stücke auf Ukrainisch für ein
       deutsches Publikum auf die Bühne – etwa „Fluchtgeschichten der Tiere“.
       
 (DIR) Serbisches Theaterfestival unter Druck: Regisseur Milo Rau aus Belgrad ausgeladen
       
       Milo Rau, ein Theatermacher bekannt für politische Stücke, darf nicht zu
       dem wichtigen Theaterfestival Bitef kommen. Der politische Druck auf die
       serbische Kulturszene nimmt zu.
       
 (DIR) „Wachse oder weiche“ in München: Der Acker, der die Welt bedeutet
       
       Am Nockherberg geschasst, in den Münchner Kammerspielen gefeiert.
       Maximilian Schafroth feiert mit seiner ersten Theaterarbeit Premiere.
       
 (DIR) Aktivismus, Kunst und Selbstinszenierung: Milo-Rau-Dämmerung in Wien
       
       Prominente Künstler und Intellektuelle wie Elfriede Jelinek widersprechen
       dem Leiter der Wiener Festwochen. Der rief dazu auf, für Gaza zu „brennen“.
       
 (DIR) Inklusives Theater in Berlin gefährdet: Ramba Zamba braucht mehr Geld
       
       Kostensteigerungen und knappe Förderungen bedrohen das inklusive Theater
       RambaZamba. Mit einem Offenen Brief sendet der Intendant ein Notsignal.
       
 (DIR) Ausstellung über Renato Mordo: Gehetzt in Ruhm und Elend
       
       Renato Mordo war Regiestar der Weimarer Republik. Das Oldenburgische
       Staatstheater erinnert an sein Wirken, sein Exil und die Besatzung
       Griechenlands.
       
 (DIR) Theaterstück über Kunst und Militär: Motivierter töten
       
       Kunst machen im Dienste des Militärs? Eine zwiespältige Erfahrung! Davon
       erzählen zwei ehemalige Soldaten auf dem Spielart Festival in München.
       
 (DIR) Uraufführung am Schauspiel Frankfurt: Zerstörung und Erneuerung
       
       Die Dramatikerin Anja Hilling startet in „Spiel des Schwebens“ ein
       pädagogisches Experiment. Der Ausgang ist ungewiss und verwirrend.
       
 (DIR) Theater über Digital-Nerds: Blass im Bildschirmlicht
       
       „Sieben Wege, Kylie Jenner zu töten“ gelingt es in Wilhelmshaven nicht,
       Spannung aufzubauen. Das Stück braucht woanders eine zweite Chance.
       
 (DIR) Wallenstein und die Kriege heute: Putins Koch bittet zu Tisch
       
       Jan-Christoph Gockels siebenstündiges „Schlachtfest“ rund um Schillers
       „Wallenstein“ kommt in den Kammerspielen München ganz in der Gegenwart an.
       
 (DIR) Theaterstück zur Bornplatzsynagoge: Wiedergewinnung einer Synagoge
       
       Zerstörung und Verlust prägen jüdische Geschichte auch in Hamburg. Jetzt
       widmet sich ein Theaterstück dem Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge.
       
 (DIR) Kleines Theater in Köpenick vor dem Aus: Der Hauptmann von Köpenick hätte kurzen Prozess gemacht
       
       Das Schlossplatztheater Köpenick gibt jährlich rund 70 Vorstellungen. Doch
       zum Januar wird dem kleinen Theater die komplette Förderung gestrichen.
       
 (DIR) Theaterstück „Brand“ in Braunschweig: Europa gibt’s nicht mehr
       
       Volker Schmidts dystopisches Theaterstück „Brand“ zeigt einen zerfallenen
       Kontinent, gespalten durch Kriege, Klimawandel und gesellschaftliche
       Krisen.
       
 (DIR) „The Rocky Horror Drag Show“ in Berlin: Sie feiern sich, wie sie sind
       
       „The Rocky Horror Drag Show“ heißt der neue Hit des RambaZamba Theaters.
       Dieser aktualisiert, verfremdet und queert – im besten Sinne – die Vorlage.
       
 (DIR) Volksbühne in Berlin: Wie eine Lupe auf das menschliche Tun
       
       Das Theaterduo Vinge/Müller eröffnet mit acht Stunden von Ibsens „Peer
       Gynt“ die Spielzeit der Berliner Volksbühne. Und das ist nur der erste Akt.
       
 (DIR) Feministisches Theater von Neslihan Arol: Dieses Lachen ist ansteckend
       
       Meddah, das osmanische Erzähltheater, war lange Männern vorbehalten.
       Neslihan Arol hat es sich angeeignet und zeigt, wie befreiend Komik sein
       kann.
       
 (DIR) Theaterstück „Pride“ von Falk Richter: Nichts ist normaler als queer
       
       Zu Beginn der Intendanz von Vasco Bönisch zeigt das Staatstheater Hannover
       erstmals auf Deutsch Falk Richters „Pride“. Ein Wagnis ist das nicht.
       
 (DIR) Theatermacherin über Jugendtheaterstück: „Den Rassismus erfahren sie von Lehrern“
       
       Jugendliche bringen in Bremen auf die Bühne, was sie bewegt. Entstanden ist
       das Stück „Zimmer frei!“, das von Rassismus und Diskriminierung erzählt.
       
 (DIR) Theaterpädagogisches Projekt: Held*innen für einen Tag
       
       Seit 2005 macht das multikulturelle Theater im Schanzenviertel „Mut!“: Am
       Samstag kommt das aktuelle theaterpädagogische Projekt zur Aufführung.
       
 (DIR) „Der Hauptmann von Köpenick“ in Cottbus: Hauptmann? Hartmann!
       
       Sebastian Hartmann eröffnet mit „Der Hauptmann von Köpenick“ die Saison am
       Staatstheater Cottbus. Es ist gleichzeitig Debüt und Wiederkehr.
       
 (DIR) Ende der Ruhrtriennale: Den Bilderfluten mit formalen Experimenten begegnen
       
       Die Ruhrtriennale endet mit „Guernica, Guernica“ von FC Bergmann und
       Wolfgang Menardis „GenZ – don't cry“. Es sind Arbeiten über Gewalt und
       Zukunft.
       
 (DIR) Milo Rau an der Berliner Schaubühne: Gewalt der Bilder, Bilder der Gewalt
       
       Braucht es Fotos vom Kriegsleid, um Kriege zu beenden, fragen Theatermacher
       Milo Rau und Solistin Ursina Lardi auf aufwühlende Weise in „Die Seherin“.
       
 (DIR) Premiere der Komischen Oper Berlin: Jesus, der hochwertige Crowdpleaser
       
       Andrew Lloyd Webbers Rockoper „Jesus Christ Superstar“ wird in einem Hangar
       des ehemaligen Flughafens Tempelhof inszeniert und trifft damit den Ton.
       
 (DIR) Stück „Die Brücke vom Goldenen Horn“: Starkes Stakkato aus Angst und Hoffnung
       
       Tanju Girişkens Inszenierung von Emine Sevgi Özdamars Roman am Theater
       Osnabrück erzählt vom Transit zwischen zwei Welten. Die Taktung ist hoch.
       
 (DIR) Dystopisches Theater in Frankfurt: Der Hang, der zu rutschen droht
       
       Zum Spielzeitauftakt hat das Schauspiel Frankfurt zwei Stücke in Auftrag
       gegeben. Es geht um Dystopien der Gegenwart – ewiges Leben und
       Zeitenwenden.
       
 (DIR) Interaktives Theater: Aufklärung ist harte Arbeit
       
       Das Theaterkollektiv Polyformers untersucht die Zunahme rechtsextremer
       Positionen unter Jugendlichen. Mit „Radikal Jung“ gehen sie von Berlin aus
       auf Tour.
       
 (DIR) Correctiv-Recherche im Schauspiel Köln: Zerfleischung der Rechten
       
       Im Schauspiel Köln folgt ein Nachspiel des „Geheimplan gegen Deutschland“.
       Ein prominenter AfD-Aussteiger wird zum Zeugen der Vertreibungspläne.
       
 (DIR) Leiter übers Junge Schauspielhaus: „Manche kommen zum ersten Mal ins Theater“
       
       Klaus Schumacher leitet seit 20 Jahren das Hamburger Junge Schauspielhaus.
       Für die Zukunft wünscht er sich ein großes Ensemble und einen großen Etat.
       
 (DIR) Chemnitzer Arbeitsbiografien: Braucht vielleicht jemand eine Tasse?
       
       „Der Bus ist abgefahren“ ist eine theatrale Busfahrt durch Chemnitz.
       Bewohnerinnen der sächsischen Stadt erzählen darin von ihrer
       Lebensrealität.
       
 (DIR) Kurdisch-Deutsche Regisseurin: Im Theater ist alles möglich
       
       In Diyarbakır hat Mizgin Bilmen „Jîn – Jinên Azad“ inszeniert. Es ist ein
       radikal-poetisches Stück über Widerstand und Stärke kurdischer Frauen.
       
 (DIR) Ruhrtriennale in Duisburg: Tanz den Algorithmus
       
       Mulitmediale Expedition in die Technikgeschichte: Der Regisseur Łukasz
       Twarkowski fusioniert in „Oracle“ Mensch und Technik zu opulenten Bildern.
       
 (DIR) Kunstfest Weimar setzt auf Vielfalt: Der Disput mit der Mutter zehrt Kraft
       
       Beim Kunstfest Weimar trifft Goethes Faust auf Elon Musk. Berührender war
       ein Stück über den Mut, in Russland heute Aufklärungsarbeit zu leisten.
       
 (DIR) Stück „Tapajós“ auf Kampnagel in Hamburg: Der Fluss fließt in der Dunkelkammer
       
       Das internationale Sommerfest auf Kampnagel in Hamburg zeigt internationale
       Inszenierungen. „Tapajós“ von Gabriela Carneiro da Cunha erzählt von Gold.
       
 (DIR) Eröffnungsstück der Ruhrtriennale: Ein lahmer Lars Eidinger in Watertown
       
       Das Festival war mal ein Fixstern am Theaterhimmel. Dieses Jahr eröffnet es
       mit Ivo van Hoves Musiktheater „I Did It My Way“. Reichen die guten Songs?