# taz.de -- Schriftsteller
       
 (DIR) Literaturgeschichte von Steffen Martus: In postheroischer Gesellschaft
       
       Steffen Martus hat eine umfangreiche Literaturgeschichte der Gegenwart
       geschrieben. Was ist los zwischen Christa Wolf und New Adult?
       
 (DIR) Neuer Roman von Ian McEwan: Der Schaum der Tage
       
       Was bleibt von unserer Zivilisation in 100 Jahren? Das fragt sich Ian
       McEwan in seinem brillant-abgründigen Roman „Was wir wissen können“.
       
 (DIR) Boualem Sansal begnadigt: Merci, Berlin
       
       Der in Algerien inhaftierte algerisch-französische Schriftsteller Boualem
       Sansal ist begnadigt worden. Auch dank deutscher Hilfe.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Die Monarchie der Manns
       
       Ein erzbürgerliches Publikum kann nicht genug bekommen vom schrulligen
       Dichterfürsten. Ebenso feiert es schrullige Mischpoke.
       
 (DIR) Meine Lesungen in der Schule: Ein Verlustgeschäft
       
       Bei Schullesungen verkaufe ich den Schülern meine Bücher zum halben Preis.
       Bei Lesungen für Erwachsene sollte das anders sein. Eigentlich.
       
 (DIR) Literaturnobelpreis für László Krasznaho: Literarische Kunst als Feld des Widerstands
       
       László Krasznahorkais frühe Romane sind düster – seine neueren lichter. Der
       Nobelpreisträger für Literatur vertritt ein konsequentes Außenseitertum.
       
 (DIR) Diffamierung des Malers Max Beckmann: Subtile Symbolik war nicht die Sache der Nazis
       
       „Entartete“ Künstler wurden von den Nazis diffamiert, nicht verfolgt,
       anders als verbotene Autoren. Die Ausgrenzung des Malers Max Beckmann
       verdeutlicht das.
       
 (DIR) Neuer Roman von Kamel Daoud: Mit der inneren Stimme einer Erzählerin
       
       In Algerien darf an die Opfer des Bürgerkrieges nicht erinnert werden.
       Kamel Daoud erzählt literarisch ausgesprochen kunstvoll gegen dieses Dekret
       an.
       
 (DIR) Theaterautor Roland Schimmelpfennig: Die Schönheit des Traurigen
       
       Roland Schimmelpfennig gehört zu den meistgespielten Theaterautoren.
       Zuletzt eröffneten die Nibelungenfestspiele mit einem Text von ihm. Ein
       Porträt.
       
 (DIR) Nature Writing Festival in Hamburg: Fluchtpunkt ist immer die Wildnis
       
       Beweist der Mensch durch Beschreibung Macht über die Natur? In Hamburg
       trafen sich Autoren und Autorinnen zu einem großen Nature Writing Festival.
       
 (DIR) Neuer Roman von Ulf Erdmann Ziegler: Abgründe des Innenlebens
       
       Der neue Roman von Ulf Erdmann Ziegler gleitet unmerklich vom Harmlosen ins
       Unheimliche. „Es gibt kein Zurück“ ist spannend erzählt.
       
 (DIR) Autor und Agent Forsyth ist tot: Vom Spionieren zum Fabulieren
       
       Auslandskorrespondent, Autor, Agent: Der britische Bestsellerautor
       Frederick Forsyth (1938–2025) war alles zugleich. Nachruf auf einen
       Vielschreiber.
       
 (DIR) Buchmesse in Kyjiw: Verlangen nach Lesen im Krieg
       
       Ein Land, das sich nicht besiegen lässt, eine Literatur, die widerständig
       ist: In Kyjiw fand die derzeit größte Buchmesse der Ukraine statt.
       
 (DIR) Thomas Manns 150. Geburtstag: Vom Reaktionär zum Antifaschisten
       
       Zum 150. Geburtstag Thomas Manns sind seine Radioansprachen an die
       „Deutschen Hörer“ neu erschienen. Darin zeigt er sich als
       antifaschistischer Kämpfer.
       
 (DIR) Theaterpremiere von EU-Roman: Wenn Europa kotzen könnte
       
       Robert Menasses Roman „Die Erweiterung“ zeichnet die Karikatur einer
       zerstrittenen EU. Das Theater Mannheim findet für die Bühne starke Bilder.
       
 (DIR) „Bündnis gegen rechts“ ruft zum Protest: Rechte Bewunderer bei Ernst-Jünger-Gedenkveranstaltung
       
       Eine schlagende Verbindung lädt zu einer Ernst-Jünger-Gedenkveranstaltung
       ein. Neben Rechtsextremen kommt auch „Zeit“-Kolumnist Harald Martenstein.
       
 (DIR) Schau von Schriftsteller Tom McCarthy: Der Bruch im Loop und umgekehrt
       
       Im Dortmunder Hardware MedienKunstVerein ist die Schau „Holding Pattern“ zu
       sehen. Kurator Tom McCarthy zeigt Größen der Medienkunst.
       
 (DIR) Handke, der ORF und Srebrenica: Der sich selbst denunziert
       
       Die Bezeichnung „Völkermord“ für Srebrenica könne ihm „gestohlen bleiben“,
       sagte Peter Handke im ORF-Interview. Kritische Nachfragen gab es nicht.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Literatur gegen Arschtrompeten
       
       Damit es auch bei Schreibblockaden so richtig flutscht: Schriftsteller und
       ihre Treibstoffe. Eine kleine Revue mit tanzenden Rauschmitteln aller Art.
       
 (DIR) Schweizer Autor Peter Bichsel ist tot: Sich selbst überraschend
       
       Sozialist und Realist: Der Schweizer Schriftsteller und Kinderbuchautor
       Peter Bichsel ist fast 90-jährig gestorben. Nachruf auf einen kritischen
       Geist.
       
 (DIR) Schriftstellerdasein: Wie Lotto spielen
       
       In Leipzig diskutierten Schriftsteller*innen auf einer
       „Betriebsversammlung“ die Lebensumstände von Schreibenden.
       
 (DIR) Schriftsteller an der Front: Schriftsteller gegen das erzwungene Schweigen
       
       Trotz Krieg bleibt die ukrainische Kunst lebendig. Schriftsteller und
       Künstler verarbeiten das Grauen der Front und schaffen eindringliche Werke.
       
 (DIR) Der Hausbesuch: Vom Leben genährt
       
       Ausprobieren, was möglich ist – das hat die Schriftstellerin Ingeborg
       Middendorf immer getan. Sie blickt zurück auf viele Jahre voller Hingabe.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Bankrott mit Bitcoin
       
       Der wahre Erfolgstipp für alle Literaten: Kommt in die poetischen und
       prosaischen Puschen! Werdet Pleitiers! Investiert in Kryptogeld!
       
 (DIR) Zerwürfnis beim PEN Berlin: Den Fokus verloren
       
       Hin und her und her und hin: Der Schriftstellerverband PEN Berlin ist
       dabei, sich aufgrund des Konflikts im Nahen Osten selbst zu zerlegen.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Mein Leben als Resolution und Gutschein
       
       Machtgeilheit und Eitelkeit sind unter Journalisten, Literaten und
       Verlegern weit verbreitet. Dann doch lieber lustiger Trash-Hedonismus.
       
 (DIR) Kollege David und sein neues Buch: Das improvisierte Feedback
       
       Der Bremer Autor David Safier hat mir sein neues Buch geschenkt. Und dann
       wollte er auch noch, dass ich etwas dazu sage. Tja. Blöd gelaufen.
       
 (DIR) Klassiker Heinrich Böll und Uwe Timm: Emotionale Wirkungstreffer
       
       Vor 50 Jahren erschienen Timms „Heißer Sommer“ und Bölls „Die verlorene
       Ehre der Katharina Blum“. Wie aktuell sind die Bücher heute?
       
 (DIR) Zeitschrift „Sinn und Form“ in der DDR: Kultur unterm geteilten Himmel
       
       Wie haben die Schriftsteller in der DDR diskutiert? Im nun online
       gestellten Archiv der Zeitschrift „Sinn und Form“ kann man das nachlesen.
       
 (DIR) Kurt Tucholskys Liebe zur Ostsee: Tucholsky, Warnemünde und Frauen
       
       Kurt Tucholsky heiratet vor 100 Jahren seine Jugendliebe Mary Gerold und
       beendet dadurch die Reisen zu seiner liebsten Landschaft, der Ostsee.
       
 (DIR) 100. Geburtstag von Autor James Baldwin: Gegen alle Stereotype
       
       Arm, schwul und Schwarz zu sein, bezeichnete James Baldwin als
       „Hauptgewinn“. Zum 100. Geburtstag entdeckt ihn René Aguigah als Autor.
       
 (DIR) 50. Todestag von Erich Kästner: Einer, der den Humor nicht verlor
       
       Seine Bücher wie „Emil und die Detektive“ prägten Generationen von Kindern:
       Erich Kästner. Vor 50 Jahren starb der Schriftsteller und Pazifist.
       
 (DIR) Büchnerpreis für Autor Oswald Egger: Die Worte treiben nach oben
       
       Was tue ich, während ich denke, dass ich spreche? Lyriker Oswald Egger
       leuchtet Möglichkeiten der Sprache aus. Nun erhält er den Büchnerpreis.
       
 (DIR) Fotografin von Mangoldt über Berlin: „Eine Zeitzeugin mit Kamera“
       
       Lange hält sich Renate von Mangoldt nicht auf, wenn sie in Berlin unterwegs
       ist. Aber die Fotos, die sie dann macht, die bleiben.
       
 (DIR) Neuer Roman von Szczepan Twardoch: Im Eis und in der Sowjetunion
       
       Szczepan Twardoch lässt seine Hauptfigur im Nordmeer stranden. Im Eis denkt
       er über die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts nach.
       
 (DIR) Zum Tod von Hartmut Sander: Lieber Beatband als Politgrüppchen
       
       Hartmut Sander war als Drucker und Verleger einer der wichtigsten
       Protagonisten der frühen Popliteratur. Dann stürzte er ab. Ein Nachruf.
       
 (DIR) Neue Staffel „Feud“ über Capote: Streiten in der Upper Class
       
       Die Disney+-Serie „Feud: Capote vs. The Swans“ erzählt die Geschichte von
       reichen, einflussreichen Frauen im New York der 1960er und 70er.
       
 (DIR) Zum Tod von Paul Auster: Er erzählte die Wirklichkeit
       
       Der US-Schriftsteller Paul Auster wurde mit fast fliegenden wie abgründigen
       Geschichten berühmt. Am Dienstag ist er im Alter von 77 Jahren gestorben.
       
 (DIR) Roman über Kosovo-Geflüchtete: Kein Identitätskitsch
       
       Im Roman „Meine Katze Jugoslawien“ erzählt Pajtim Statovci die Geschichte
       Geflüchteter aus dem Kosovo. Eine Erkundung zeitgenössischer Gefühlswelten.
       
 (DIR) Neuer Roman von Haruki Murakami: Auch Einhörner müssen sterben
       
       Haruki Murakami beendet sein vor vierzig Jahren begonnenes Werk. „Die Stadt
       und ihre ungewisse Mauer“ handelt von unvollendeter Liebe.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Atemlos durch den Wind
       
       Wie der Tastenmann einer Progrock-Gruppe zwischen zwei Keyboards steht der
       Autor an der Tastatur seiner Buchstabenmaschine und haut Texte heraus.
       
 (DIR) 80. Geburtsag des Autors Lothar Trolle: Die Spiele der Macht verderben
       
       Der Dramatiker Lothar Trolle feiert seinen 80. Geburtstag. Corinna Harfouch
       und andere lesen an der Berliner Volksbühne aus seinen neuen Texten.
       
 (DIR) Bericht vom Kongress des PEN Berlin: Schwierigkeiten der Positionierung
       
       Der PEN Berlin solidarisiert sich mit Israel und kritisiert illiberale
       Tendenzen im Kulturbetrieb. Streit vermied man auf dem Kongress tunlichst.
       
 (DIR) Krach beim PEN Berlin: „Selbstherrliche Verachtung“
       
       Beim PEN Berlin ist ein offener Streit um die Sprecherin Eva Menasse
       ausgebrochen. Im Hintergrund geht es um die Haltung zu Israel.
       
 (DIR) Neues Buch von Uwe Timm: Das direkte taktile Verlangen
       
       Uwe Timm erinnert sich an seine Kürschnerlehre in den Fünfzigern. Sein
       Erinnerungsbuch „Alle meine Geister“ verbindet Pelze, Literatur und Jazz.
       
 (DIR) Film über Ingeborg Bachmann: Tableaus einer Beziehung
       
       In „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ umkreist Margarethe von Trotta
       die Beziehung der Dichterin zu Max Frisch. Gerecht wird sie ihr damit
       nicht.
       
 (DIR) Literaturnobelpreis für Jon Fosse: Hoffentlich kein Backlash
       
       Düsteres und lange Sätze: Nach Jahren der literarischen
       Horizontverschiebung hat sich das Komitee fürs Kulturreligiöse entschieden.
       
 (DIR) Lesung von Viktor Jerofejew: Ein Volk verloren gegeben
       
       Der russische Schriftsteller Viktor Jerofejew las in Berlin aus seinem
       kommenden Roman. In „Der Große Gopnik“ geht es um den Aufstieg Putins.
       
 (DIR) „Jeder schreibt für sich allein“: Literarische Salonnazis
       
       Der neue Dokumentarfilm von Dominik Graf handelt von Autoren in der
       NS-Zeit. Mit Fragen zu Werk und Autor*in schließt er an die Gegenwart an.
       
 (DIR) Biografie über Autor Wolfgang Herrndorf: Jenseits der Festanstellung
       
       Vor dem Aufstieg Wolfgang Herrndorfs als Schriftsteller kam das Scheitern
       als Künstler. Tobias Rüther hat über ihn eine kundige Biografie
       geschrieben.