# taz.de -- Aufklärung der Edathy-Affäre: SPD übernimmt Anwalt für Hartmann
       
       > Der SPD-Abgeordnete Michael Hartmann ist wegen der Edathy-Affäre unter
       > Druck. Er bestreitet alle Vorwürfe. Seine Fraktion zahlt ihm den
       > Rechtsbeistand.
       
 (IMG) Bild: Hat sich zunächst krank gemeldet: Michael Hartmann.
       
       BERLIN dpa | Die SPD-Fraktion übernimmt die Anwaltskosten für den in der
       Edathy-Affäre unter Druck geratenen SPD-Bundestagsabgeordneten Michael
       Hartmann. Die Fraktion habe die Übernahme der Kosten zugesagt, teilte ein
       Sprecher am Freitag mit und bestätigte einen Bericht der Allgemeinen
       Zeitung aus Mainz. Zeugen hatten Hartmann im Edathy-Untersuchungsausschuss
       vorgeworfen, den damaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy über
       Kinderpornografie-Ermittlungen informiert zu haben. Hartmann bestreit dies,
       will sich aber wegen staatsanwaltlicher Vorermittlungen gegen ihn nicht im
       Detail äußern.
       
       Er ist bis zum 10. März krankgeschrieben. Sein Anwalt bestreitet gegenüber
       der Staatsanwaltschaft Berlin alle Vorwürfe, der SPD-Politiker könne sich
       der Strafvereitelung schuldig gemacht haben. Laut Bericht will Hartmann
       sein Parlamentsmandat nicht aufgeben.
       
       „Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion erhalten auf Antrag rechtliche
       Unterstützung, wenn Sie in Ausübung ihrer Fraktionsfunktion rechtlichen
       Beistand benötigen“, betonte der Sprecher von Fraktionschef Thomas
       Oppermann. „Michael Hartmann hat sich in seiner Funktion als
       innenpolitischer Sprecher um Sebastian Edathy gekümmert.“ In diesem Fall
       sei es angezeigt gewesen, „die rechtliche Unterstützung nicht durch das
       Fraktionsjustiziariat zu leisten, sondern durch einen externen
       Rechtsanwalt.“
       
       Rechtsanwaltskosten können auch vom Untersuchungsausschuss übernommen
       werden, wenn man dort als Zeuge geladen wird. Sollte Hartmann einen solchen
       Antrag stellen, würde die Fraktion Kosten, mithin Steuergeld,
       zurückerstattet bekommen.
       
       27 Feb 2015
       
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