# taz.de -- Professorin über Identitäten: „Ostdeutsche sind auch Migranten“
       
       > Ostdeutsche und Migranten erleben Stigmatisierung gleichermaßen, sagt
       > Naika Foroutan. Unser Autor, in der DDR geboren, hat mit ihr diskutiert.
       
 (IMG) Bild: Ein Gefühl von Verlust und Unsicherheit: Mann in der Nähe von Leipzig, im Jahr 1990
       
       taz am wochenende: Frau Foroutan, Sie sind Migrationsforscherin. Warum
       interessieren Sie sich für Ostdeutschland? 
       
       Naika Foroutan: Sehr viele Erfahrungen, die Ostdeutsche machen, ähneln den
       Erfahrungen von migrantischen Personen in diesem Land. Dazu gehören
       Heimatverlust, vergangene Sehnsuchtsorte, Fremdheitsgefühle und
       Abwertungserfahrungen. Mich irritiert, dass darüber bis jetzt nicht
       gesprochen wird.
       
       Ein Ostdeutscher war Bundespräsident, eine Ostdeutsche ist seit Jahren
       Kanzlerin. 
       
       Barack Obama war Präsident in den USA, und trotzdem werden Schwarze und
       Weiße ungleich behandelt. Gehen Sie mal die Liste der Ministerpräsidenten
       der ostdeutschen Länder seit dem Mauerfall durch. Und wer ist in
       Ostdeutschland Universitätspräsident geworden? DAX-Vorstände? Diplomaten?
       Mehrheitlich Westdeutsche. Ein westdeutscher Haushalt hat im Durchschnitt
       ein Nettovermögen von etwa 140.000 Euro, ein ostdeutscher 61.200 Euro. Die
       versprochene Gleichheit ist einfach keine empirische Realität.
       
       Als ich vor dreizehn Jahren bei der taz anfing, habe ich zu einer
       westdeutschen Kollegin gesagt, ich würde mich in Deutschland manchmal so
       fremd fühlen, als wäre ich ein Migrant. Sie sagte, das sei dummes Zeug und
       ließe sich nicht vergleichen. Wie blöd war ich damals? 
       
       Sie haben ein Gefühl artikuliert, das Sie mit vielen Ostdeutschen teilen,
       und das ist kein bisschen blöd. Sie hätten auch sagen können: Ich fühle
       mich in Deutschland als Bürger zweiter Klasse. Aufgrund meiner Herkunft bin
       ich mit Vorurteilen konfrontiert. Menschen reagieren oft negativ, wenn sie
       mitkriegen, woher ich komme.
       
       Wie erklären Sie sich die heftige Reaktion? 
       
       Die Kollegin hat darauf so reagiert, weil sie nicht wollte, dass Sie sich
       mit Menschen vergleichen, die seit sechzig Jahren hier sind und immer noch
       tagtäglich Rassismus erleben. Auch ihre Wut ist verständlich. Aber diese
       Gefühle von Verlust und diese Unsicherheit in der Anpassungsleistung, das
       kennen auch viele Migranten und deren Kinder, obwohl sie schon so lange
       hier sind.
       
       Woher kommt das Ähnliche in den Erfahrungen? 
       
       Ostdeutsche sind irgendwie auch Migranten: Migranten haben ihr Land
       verlassen, Ostdeutsche wurden von ihrem Land verlassen. Das setzt ähnliche
       Prozesse in Gang, beispielsweise die Verschönerung der Erinnerung. Dieses
       Festhalten an einer idealisierten Vergangenheit haben wir auch bei vielen
       Migranten. Auch die Erfahrung, sich für seine Herkunft zu schämen. Die
       Ankunft ist auch deswegen erschwert, weil die Anerkennung fehlt.
       
       Auch die Vorwürfe ähneln sich manchmal. 
       
       Ja, viele Westdeutsche haben Türken, Italienern und Ostdeutschen gleichsam
       unterstellt, sie hätten nie gelernt, richtig zu arbeiten. Oder die
       Reaktion, wenn jemand über Ungleichheit spricht. Jammer-Ossis heißt es bei
       den Ostdeutschen, Opferperspektive bei Migranten. Auch der Vorwurf, hier
       nicht richtig angekommen zu sein, ist ähnlich. Ebenso wie der, sich in der
       sozialen Hängematte auszuruhen und von Sozialleistungen oder dem Soli zu
       leben. Sogar der Vorwurf, nicht demokratiekompatibel zu sein.
       
       Warum komme ich mir manchmal so klein vor, wenn ich über solche Tatsachen
       spreche? 
       
       Diese Ungleichheit ist nicht gefühlt, sondern klare Empirie. Aber die
       Mehrheit macht aus diesen Fakten etwas Gefühliges, das nicht ernst zu
       nehmen ist. Ostdeutsche und Migranten leben mit ähnlichen normativen
       Paradoxa.
       
       Was meinen Sie damit? 
       
       Der Kernsatz der deutschen Demokratie lautet: Alle sollten gleiche Zugänge
       zu Ressourcen, Positionen und Privilegien haben. Das sagt der Artikel 3 im
       Grundgesetz, laut dem niemand aufgrund von Geschlecht, Herkunft sexueller
       Identität oder Religion benachteiligt werden darf. Wir haben in den
       vergangenen Jahren so viel über Verfassungspatriotismus geredet. Trotzdem
       erleben Migranten und Ostdeutsche viel stärker als andere, dass der
       Gleichheitsgrundsatz nicht für alle gleich zu gelten scheint.
       
       Was macht das mit ihnen? 
       
       Dieser Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit ist in allen
       Gesellschaften gegeben. Im Grundgesetz steht auch, die Würde des Menschen
       sei unantastbar, und jeder weiß, dass die Würde des Menschen jeden Tag
       angetastet wird. Aber das Ziel einer modernen Demokratie sollte es sein,
       diese Diskrepanz zwischen Norm und Realität auszugleichen.
       
       Und wie? 
       
       Es gibt tendenziell zwei Möglichkeiten: Entweder Sie setzen die Norm
       niedriger oder Sie bauen Ressourcen auf, um die Realität der Norm
       anzugleichen. Im Moment tendiert die Gesellschaft dazu, die Norm
       abzusenken. Viele Menschen haben nicht mehr das Gefühl, alle sollten in
       Deutschland die gleichen Rechte haben. Wenn wir es anders machen wollten,
       müssten wir unter anderem alles quotieren. Dann gäbe es bei 20 Prozent
       Migranten und 20 Prozent Ostdeutschen in diesem Land kein Kabinett, in dem
       nur eine Ministerin aus Ostdeutschland und keine mit sichtbarem
       Migrationshintergrund sitzt.
       
       Sagen manche Ihrer Kolleginnen und Freunde: Warum beschäftigst du dich mit
       den Ostdeutschen, es gibt bei den Migranten noch genug zu tun? 
       
       Nein, im Gegenteil. Sie sehen die Ähnlichkeiten auch. Und politisch
       gesprochen: Wir brauchen strategische Allianzen, um etwas zu ändern. Eine
       Allianz von sozialen Gruppen, die nicht gleichermaßen an den zentralen
       Gütern der Gesellschaft beteiligt werden. So eine postmigrantische Allianz
       würde für gleiche Positionen für alle in der Gesellschaft kämpfen.
       
       Statt Allianzen zwischen Minderheiten gibt es oft Konkurrenz. Viele
       Migranten haben beispielsweise den Eindruck, nach der Wende seien eben die
       Ostdeutschen bevorzugt behandelt worden. 
       
       Das ist vor allem ein Berliner Phänomen. Hier begegnen sich wirklich
       Ostdeutsche und migrantische Berliner auf sehr engem Raum. Aber ja,
       Ostdeutsche und Migranten stärken die eigene stigmatisierte Positionen
       teilweise durch Abwertung des jeweils anderen. Wobei Migranten nicht auf
       das hohe Gut der nationalen Identität so selbstverständlich zugreifen
       können wie Ostdeutsche und ihre Position deutlich marginalisierter ist.
       
       In den vergangenen Monaten war viel davon die Rede, man solle Ostdeutschen
       nun endlich einmal zuhören. Warum sollte man das eigentlich, wenn doch ein
       großer Teil der Ostdeutschen offenbar auch keine Lust hat, Migranten oder
       Flüchtlingen zuzuhören? 
       
       Ob das wirklich ein Großteil ist, bezweifele ich. Bisher gab es doch kaum
       Versuche einer solchen Kommunikation zwischen Migranten und Ostdeutschen.
       Und die Erzählung vom rechtsextremen Ostdeutschen ist gefährlich. Wir
       wissen aus der Forschung zum antimuslimischen Rassismus was passiert, wenn
       eine Minderheitenposition in einer Gruppe auf die gesamte Gruppe übertragen
       wird.
       
       Was denn? 
       
       Die allgemeine Annahme, Ostdeutschland sei insgesamt rassistisch, macht
       etwas mit den Ostdeutschen, die sich nicht zu diesem Rassismus bekennen.
       Auch die fangen an, plötzlich eine verteidigende Identität einzunehmen. Das
       haben wir bei ganz vielen Muslimen gesehen.
       
       Sie haben angefangen, Terror zu verteidigen? 
       
       Nein, aber sie haben sich über die Verallgemeinerung empört. Und sie haben
       angefangen, eine Religion zu verteidigen, die für viele vorher eher eine
       Nebensache war. Über diese Empörung hat sich eine muslimische Identität
       herausgebildet. Und über eine ähnliche Empörung bildet sich nun eine neue
       ostdeutsche Identität heraus. Ich war neulich mit einer Nachbarin
       spazieren, die in Dresden aufgewachsen ist …
       
       … ja klar, Dresden… 
       
       … doch, doch, Dresden. Sie hat ihre Doktorarbeit über Feminismus in der DDR
       geschrieben, ist nach der Wende weggegangen und lebt heute verheiratet mit
       einem Bayern. Komplett westdeutsche Identität, eigentlich. Und diese Frau
       erzählte mir, sie überlege zum ersten Mal, die Linke zu wählen. Bisher war
       das für sie ein No-Go, weil sie diese Partei mit der Diktatur verbunden
       hatte. Aber sie erträgt es nicht mehr, wie die Debatten über Ostdeutsche
       ablaufen. Sie fühlt eine kollektive Demütigung, und in ihr staut sich die
       Wut.
       
       Solche Landsleute begegnen mir in jüngster Zeit auch öfter. 
       
       Ich habe gesagt: Wenn du das artikulierst, werden dir die Leute sagen, dass
       du das nur machst, weil du als Dresdnerin den Rassismus dort nicht sehen
       willst. Das passiert uns auch, wenn wir die Abwertung des Islam als
       antimuslimischen Rassismus bezeichnen. Dann heißt es: Sie wollen doch nur
       Ihre Landsleute verteidigen. Wollen Sie leugnen, dass es im Islam
       Antisemitismus gibt?
       
       Wie reagieren Sie dann? 
       
       Ich frage: Was hat das damit zu tun? Ich will den Antisemitismus unter
       Muslimen nicht leugnen und meine Nachbarin will den Rassismus in
       Ostdeutschland nicht leugnen. Sie will einfach sagen: Diesen Rassismus
       unterstützen längst nicht alle Menschen, aber wie darüber geredet wird, hat
       einen Effekt auf alle Menschen.
       
       Mich machen solche Erklärungen ebenfalls misstrauisch. Weil ich in einem
       Teil von Deutschland aufgewachsen bin, in dem die Eliten behauptet haben,
       es gebe kein Problem mit Rechtsextremismus. Der sei ein gesamtdeutsches
       Problem. De facto hieß gesamtdeutsches Problem aber nur: nicht unser
       Problem. 
       
       Denken Sie wirklich, Ostdeutschland sei in den vergangenen fast 30 Jahren
       konstruktiv kritisiert worden? Vieles davon passierte doch auf der Annahme,
       die Zivilisierten würden zu den Rückständigen sprechen. Dass die sich dann
       zurückziehen, ist doch absehbar. Und wer kämpft denn gegen diesen Rassismus
       und die Neonazi-Strukturen?
       
       Ebenfalls Ostdeutsche. 
       
       Genau, es sind Bürgerinitiativen und NGOs vor Ort. So wie sich Musliminnen
       zu Netzwerken gegen häusliche Gewalt zusammenschließen oder in ihrem
       eigenen Umfeld Präventionsarbeit betreiben. Sie kämpfen und müssen
       unterstützt werden. Wenn wir die anti-rechten Kämpfe in Ostdeutschland mit
       der Perspektive von Rassismuskritik und der Perspektive von
       Nichtrepräsentation verbinden, könnten wir einen sehr progressiven Kampf
       führen. Der Kampf, den wir im Moment bei vielen Liberalen und Linken sehen,
       ist regressiv.
       
       Welche Linken meinen Sie? 
       
       Schauen Sie sich Teile der SPD und der Linken an, die propagieren, man habe
       zu lange auf Frauen- und Migrantenthemen geschaut und das Klassenthema
       vernachlässigt. Das Ganze dekorieren sie mit einer Verachtung gegenüber
       einer vermeintlich abgehobenen kosmopolitischen Elite – ohne zu merken, wie
       sehr dieser Vorwurf der entfremdeten Kosmopoliten an das antisemitische
       Narrativ der vaterlandslosen Gesellen andockt. So spaltet man eine Allianz,
       die gegen Ungleichheit kämpfen könnte.
       
       Was ist denn so falsch daran, wenn manche in der SPD sich wieder für
       Arbeiter interessieren wollen? 
       
       Nichts. Aber wer ist denn bitte noch Arbeiterklasse? Wer hat wenig Geld?
       Zuallererst Migranten, Ostdeutsche auch, alleinerziehende Frauen ebenfalls.
       Diese Illusion, man könnte die Kämpfe um Repräsentation von Geschlecht und
       Herkunft von den Klassenkämpfen trennen, das ist der Trugschluss des
       Populismus.
       
       Viele Aktivistinnen betonen heute ebenfalls wieder stärker identitäre
       Merkmale: Hautfarbe, sexuelle Orientierung. Halten Sie das auch für
       reaktionär? 
       
       Die stecken in dem Dilemma, das ich als Sozialwissenschaftlerin kenne.
       Einerseits wollen Menschen nicht in Schubladen gesteckt werden.
       Andererseits haben sie aufgrund ihrer Identität besondere Anliegen. Sie
       möchten, dass die Gesellschaft diese Anliegen wahrnimmt. Und wer gesehen
       werden will, der muss sichtbar werden.
       
       Sie haben eben gesagt, viele Migranten sind Arbeiter. Hat die
       Deindustrialisierung des Ruhrgebiets die migrantischen Communities genauso
       hart getroffen wie die Deindustrialisierung Ostdeutschlands die Menschen
       dort? 
       
       Die Bundesrepublik hat im Ausland Arbeiter angeworben. Und als diese nicht
       mehr gebraucht wurden, hieß es: Versuch es doch im Servicebereich. Das war
       aber allein mit den sprachlichen Fähigkeiten der Menschen gar nicht
       denkbar. Die Mehrheitsgesellschaft hat das aber so gedeutet, als würden
       sich die Migranten nicht genug um Arbeit bemühen. Und wer sich nicht genug
       um Arbeit bemüht, der will sich nicht integrieren.
       
       Oder ist einfach nur faul. Das war der Vorwurf, den Westdeutsche meinen
       Eltern nach dem Mauerfall gemacht haben. Als Kind habe ich das als
       besonders verletzend empfunden. 
       
       Ja, die Planwirtschaft war ineffizient und das übertrug die westdeutsche
       Gewinnergesellschaft auf die Ostdeutschen. Nach dem Motto: Die mussten da
       drüben nur ihre Zeit absitzen. Bis heute lautet der Vorwurf, sie seien
       nicht produktiv. Ein Vorwurf, den es auch gegenüber Migranten gibt. Denken
       Sie an Sarrazins Erzählung von den unproduktiven Gemüseverkäufern. Mit dem
       Vorwurf der mangelnden Produktivität wurden viele ostdeutsche Betriebe
       zerschlagen.
       
       Viele davon waren allerdings wirklich nicht besonders effizient. 
       
       Aber längst nicht alle. Und die Begründung für die Schließungen war oft ein
       Motiv aus dem klassischen Rassismus. Wenn jemand etwas durchsetzen will,
       was moralisch illegitim ist, dann muss er die anderen entmenschlichen oder
       doch zumindest herabwürdigen.
       
       Die sind so faul, deswegen können wir auch ihre Betriebe kaputt machen? 
       
       Ja, oder: Die sind so faul, deshalb werden die das sowieso nicht schaffen.
       Deshalb müssen wir die Chefpositionen mit Westdeutschen besetzen, die denen
       mal zeigen, wie man eigentlich ordentlich arbeitet.
       
       Als ich jünger war, hatte ich das Gefühl, ich müsste meine Eltern vor
       solchen Vorwürfen schützen. Sie schienen mir schwach und hilflos gegenüber
       dem Neuen. 
       
       Das ist eins zu eins Migrantenlogik. Die erste Generation der Migranten kam
       hierher ohne Sprachkenntnisse, ohne Ahnung, wie hier alles funktioniert,
       aber mit einer total starken Arbeitsleistung. Die zweite Generation hat die
       Eltern vor den Abwertungen der Außenwelt geschützt. Die Eltern haben
       wiederum versucht, die zweite Generation über Bildung hochzuziehen. Viele
       haben diese Bildungsaufstiege geschafft. Aber bei vielen blieb das eine
       Hoffnung, weil sie keine Ressourcen und Netzwerke hatten.
       
       Und heute? 
       
       Sagt die dritte Generation: Guckt mal, wo ihr gelandet seid. Zwei
       Generationen Arbeit und wir sind immer noch unten. Mein Sohn sagte neulich:
       Wir Ausländerkinder. Und ich habe ihn gefragt: Ausländerkinder? Was hast du
       für einen Pass? Er hat geantwortet: Den deutschen. Dann habe ich gesagt: Du
       bist kein Ausländerkind. Und er sagt: Ja Mama, in deinem Büro in
       Berlin-Mitte heißt das „Migrationshintergrund“. Wir sind Ausländer und
       bleiben Ausländer. Wissen Sie: Ich wollte neue Deutsche sein, meine Kinder
       sind jetzt wieder Ausländer.
       
       Was passiert da? 
       
       Da braut sich etwas zusammen, etwas klar Abwehrendes, Widerständiges,
       Zurückweisendes.
       
       Etwas, wovor man Angst haben müsste? 
       
       Diese Abwehr muss gar nicht undemokratisch sein, sie ist ein Stück weit
       identitär und wütend. Damit müssen wir umgehen lernen. Wir müssen das
       beobachten, die Botschaften hören und den Hass entfernen, der sich an den
       Krusten verklumpt hat. Und dann müssen wir versuchen, etwas zu verändern an
       der jahrzehntelangen Abwertung und Nichtanerkennung.
       
       Wird es diese Abwehr in Ostdeutschland ebenfalls geben? 
       
       Es passiert stellenweise ja schon. Aber es wird andererseits auch mehr
       Menschen geben, die progressive Netzwerke und Organisationen aufbauen, so
       wie es viele Muslime ebenfalls getan haben. Ich bleibe dabei: Wir brauchen
       zukünftig mehr strategische Allianzen. Diese Kämpfe gegen die Ungleichheit
       kann man nicht alleine gewinnen.
       
       13 May 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Daniel Schulz
       
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