# taz.de -- Verkehrsministerkonferenz: Mehr Straßen, mehr Flüge
> Klimapolitische Ziele interessieren die Verkehrsminister:innen bei
> ihrem Treffen in Straubing wenig. Aber Geld wollen sie trotzdem.
(IMG) Bild: Ein Mann beobachtet den Start eines Flugzeugs der British Airways am Flughafen BER
Es sei ein harmonisches Treffen gewesen, freute sich Bundesverkehrsminister
Patrick Schnieder (CDU) am Donnerstag. Dabei waren die Themen, die bei der
Verkehrsministerkonferenz im bayerischen Straubing besprochen wurden,
vielfältig – und bargen durchaus Potenzial für Konflikte zwischen Bund und
Ländern.
Zum Beispiel die Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern zur
Finanzierung des Nahverkehrs gibt: Das Geld, das bis 2031 vorgesehen ist,
reiche „bei Weitem nicht aus“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian
Bernreiter (CSU).
Die Länder kritisierten den Bund außerdem [1][beim Thema Luftverkehr] – und
griffen den Klimaschutz an: Der Bund müsse die Erhöhung der
Luftverkehrsteuer zurücknehmen. Diese Steuer auf Flugtickets hatte die
Ampelkoalition erst 2024 erhöht.
Auch die sogenannte PtL-Quote müsse abgeschafft werden, sagte Bernreiter.
Die regelt, wie viel klimafreundliches E-Kerosin dem herkömmlichen Kerosin
ab 2026 beigemischt werden muss. Das mache Deutschland zu einem so teuren
Standort, dass sich der Luftverkehr ins Ausland verlagere, sagte
Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW).
## Brandenburg will Autobahn A 14 fertig bauen
[2][Eine aktuelle Studie des Umweltverbands Transport und Environment]
ergab hingegen, dass vielmehr Reisetrends und Strategien der Airlines die
Passagierzahlen beeinflussen. Der Flughafen London-Heathrow habe europaweit
die höchsten Standortkosten, aber auch die höchsten Passagierzahlen.
Die Länder forderten zudem mehr Geld für Erhalt und Ausbau der
Verkehrsinfrastruktur aus dem Sondervermögen für Infrastruktur. Tabbert
etwa will in Brandenburg die Autobahn A 14 fertigstellen. „Es ist nicht
nachvollziehbar, dass [3][in Zeiten maroder Brücken], Schienen und Straßen
mehr Geld für den Bau neuer, naturzerstörender Autobahnen gefordert wird“,
kommentierte Jens Hilgenberg vom Bund für Umwelt und Naturschutz. Sanierung
müsse vorgehen.
Die Minister:innen wiederum hielten auch Lob für den Bund bereit –
dafür, dass er die Kosten beim Führerschein eindämmen und [4][autonomes
Fahren fördern] will. Vor Kurzem beschlossen die Länder, dass das
Deutschlandticket 2026 63 Euro im Monat kostet. Wie der Preis danach
steigen wird, soll bis zur nächsten Verkehrsministerkonferenz feststehen.
Diesmal sei es deshalb nur kurz um das Ticket gegangen.
31 Oct 2025
## LINKS
(DIR) [1] /Klimaschaedliche-Subventionen/!6088694
(DIR) [2] https://www.transportenvironment.org/te-deutschland/articles/standortkosten-beeinflussen-passagierzahlen-nur-begrenzt?utm_source=T%26E+News&utm_campaign=2cd3a48cda-EMAIL_CAMPAIGN_2025_10_28_03_51&utm_medium=email&utm_term=0_-2cd3a48cda-380003442&mc_cid=2cd3a48cda&mc_eid=e493a5d5fd
(DIR) [3] /Nach-Kollaps-der-Carolabruecke-in-Dresden/!6095375
(DIR) [4] /Automatisiertes-Fahren/!6125249
## AUTOREN
(DIR) Nanja Boenisch
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