# taz.de -- Deutscher Kolonialismus
       
 (DIR) Wissenschaftlerin über Jagdtrophäen: „Koloniale Trophäen sind Machtsymbole“
       
       Jagen und der Kult darum bedienen unterschiedliche symbolische Ebenen.
       Silke Förschler erklärt, woher sie kommen und was sie bedeuten.
       
 (DIR) Freiwilliges Soziales Jahr: Moderner Kolonialismus im Mantel der Entwicklungshilfe
       
       Knapp drei Wochen Schnellkurs braucht es, um im Globalen Süden Englisch
       unterrichten zu dürfen. Das kann nicht reichen, um die Kinder effektiv zu
       unterrichten.
       
 (DIR) Gedenken an deutschen Kolonialismus: Ein Arbeitsauftrag an die Politik
       
       Zivilgesellschaft übergibt Erinnerungskonzept Kolonialismus an
       Kultursenatorin. Die freut sich, aber Geld zur Umsetzung der Forderungen
       hat sie nicht.
       
 (DIR) Dekolonialismus: Zurückgeschaut mit Widerstand
       
       „Wege des Erinnerns“ heißt eine Ausstellung im Afrikanischen Viertel in
       Wedding über die Straßenumbenennungen. Dekoloniale Bewegung kämpft gegen
       das Vergessen.
       
 (DIR) Koloniale Erinnerung: Referenzquelle für die Zukunft
       
       Das Erinnerungskulturprojekt „Dekoloniale“ ist beendet. Online lassen sich
       die Spuren deutscher Kolonialgeschichte weltweit weiterhin nachverfolgen.
       
 (DIR) Spiel gegen Kolonialismus: „Rassismus lässt sich nicht mit einem Videospiel beenden“
       
       Im Spiel „Relooted“ planen Schwarze Raubzüge in westlichen Museen, um
       Artefakte zurückzustehlen. Entwickler Ben Myres über digitale Restitution.
       
 (DIR) Künstler über koloniale Spuren: „Wir laufen über die verdrängte eigene Geschichte“
       
       Der Künstler Christian Diaz Orejarena zeigt in der Kunsthalle Osnabrück die
       deutschen kolonialen Spuren in Kolumbien.
       
 (DIR) Bildungsreferentin über Kolonialismus: „Viele junge Menschen erleben koloniale Kontinuitäten“
       
       Viktoria Zvolski findet Wege, um Jugendliche für Erinnerungskultur zu
       begeistern. Denn im Schulunterricht kommt das zu kurz.
       
 (DIR) Artefakte aus Alaska in Bremen: Eine alte Sammlung wieder zum Leben erweckt
       
       In der Ausstellung „Beseelte Dinge – Die Tlingit Sammlung aus Alaska“ zeigt
       das Bremer Übersee-Museum Artefakte einer indigenen Kultur.
       
 (DIR) Künstlerin über Spuren des Kolonialismus: „Deutschland hat einen sehr hohen Moralanspruch“
       
       Um den deutschen Kolonialismus aufzuarbeiten, greift die
       Politikwissenschaftlerin Natascha Nassir-Shahnian auf die Kunst zurück.
       
 (DIR) Namibia gedenkt des Völkermords: Die unerfüllte Hoffnung auf Reparationen aus Deutschland
       
       Vor 117 Jahren endete der deutsche Völkermord an den Herero und Nama. Jetzt
       gibt es erstmals einen staatlichen Gedenktag dazu in Namibia.
       
 (DIR) Ausstellung im Brandenburg Museum: Funken für das Reich im kolonialen Äther
       
       In Nauen bündelten sich die Funkverbindungen zum kolonialen Afrika. Eine
       Ausstellung rückt nun die koloniale Vergangenheit künstlerisch ins Zentrum.
       
 (DIR) Anwältin über Abkommen zum Völkermord: „Sie verhandeln über ein Volk, das nicht mit am Tisch sitzt“
       
       Die Verbrechen des Völkermords der Deutschen an den Herero und Nama sind
       bis heute spürbar, sagt Ngutjiua Hijarunguru-Kuṱako. Sie fordern
       Reparationen.
       
 (DIR) Datenbanken in der Provenienzforschung: Voranschreitende Vernetzung
       
       Viele Museen erforschen mittlerweile, wo ihre Objekte herkommen. So
       entstehen Datenbanken, die vom „Provenance Lab“ der Uni Lüneburg
       miteinander verbunden werden.
       
 (DIR) Stockende Dekolonisierung: Hamburg zieht sich aus der Verantwortung
       
       Bei der Dekolonisierung der Stadt schneidet Rot-Grün schlecht ab. Symptom
       ist die Schließung der renommierten Forschungsstelle zur
       Kolonialgeschichte.
       
 (DIR) Hamburger Bernhard-Nocht-Institut: Ein Tropenmediziner und Rassist
       
       Bernhard Nocht war tief in den Kolonialismus verstrickt. Das nach ihm
       benannte Institut für Tropenmedizin schließt eine Namensänderung nicht mehr
       aus.
       
 (DIR) Diskussion um eine neue Oper in Hamburg: Opernprojekt auf kolonialem Grund
       
       Statt einer Oper fordern Wissenschaftler:innen am Baakenhöft ein
       Dokumentationszentrum. Der Ort spielte für einen Genozid eine
       Schlüsselrolle.
       
 (DIR) „Afrikaforscher“ Hugo von Othegraven: Postkoloniale (Alb-)Träume
       
       Ein Berliner Adliger hält sich einen Leoparden als Haustier, der am 29.
       Januar 1932 ein Kind tötet. Konsequenzen muss das NSDAP-Mitglied kaum
       fürchten.
       
 (DIR) Völkermord in Südwestafrika: Die Ethik des Vergleichs
       
       Wie können der Holocaust und der Genozid an Ovaherero und Nama verglichen
       werden? Am besten gar nicht, meint Berlin. In Namibia hört man anderes.
       
 (DIR) Hamburg benennt Straßen um: Erinnerung an die Opfer statt Ehrung der Täter
       
       In Hamburg heißen zwei bislang nach einem Kolonialismus-Profiteur benannte
       Straßen künftig nach einem Widerstandskämpfer und einem Kolonialismusopfer.
       
 (DIR) Modellprojekt Dekoloniale wird beendet: Kein Raum für Erinnerungskultur
       
       Fünf Jahre erinnerte die „Dekoloniale“ an den deutschen Kolonialismus aus
       Betroffenen-Perspektive. Nun müssen die Initiativen ihre Räume aufgeben.
       
 (DIR) Wahlen in Namibia: Der ungelöste Völkermordstreit
       
       Die Wahlen in Namibia und Deutschland belasten die Verhandlungen um den
       Genozid an den Herero und Nama. Diesem fielen über 110.000 Menschen zum
       Opfer.
       
 (DIR) Staatsministerin Keul über Afrikapolitik: „Das haben wir so nicht kommen sehen“
       
       Putsche, Kriege, Fortschritte: Katja Keul, Staatsministerin im Auswärtigen
       Amt, zieht eine gemischte Bilanz der deutschen Afrikapolitik in den
       Ampeljahren.
       
 (DIR) Buch über deutsche Kolonialgeschichte: Noch längst nicht versöhnt
       
       Brutale Exzesse: Politikwissenschaftler Henning Melber rechnet in seinem
       Buch schonungslos mit Deutschlands unbewältigter Kolonialgeschichte ab.
       
 (DIR) Verleger über Kolonialismus-Sachbuch: „Es war bei der Veröffentlichung bahnbrechend“
       
       Der Manifest-Verlag hat Walter Rodneys Klassiker „How Europe Underdeveloped
       Africa“ neu übersetzt. René Arnsburg geht mit dem Buch auf Lesetour.
       
 (DIR) Grüner Wasserstoff dringend gesucht: Neue Energie aus der alten Kolonie
       
       Deutschland setzt auf Namibia für die Produktion von grünem Wasserstoff.
       Bremen beteiligt sich mit einem sinnvollen Bildungsprojekt.
       
 (DIR) Gedenken an Völkermord: Koloniale Gegenwart
       
       Vor 120 Jahren begann der deutsche Völkermord in Namibia. An die Aktualität
       seiner Ursachen hat ein Festakt am Bremer Mahnmal erinnert.
       
 (DIR) Deutsches Exportgeschäft in Namibia: Kolonialer Wasserstoff
       
       Im Namen des Klimaschutzes setzt Deutschland koloniale Verbrechen fort.
       Grüner Wasserstoff aus Namibia sollte nicht Leid und Zerstörung bedeuten.
       
 (DIR) AfD-Kolonialverbrecherehrung in Namibia: Mit schwarz-rot-goldener Schleife
       
       Ein AfD-Parlamentarier sorgt für diplomatische Spannungen. Der namibische
       Botschafter beschwert sich, der NRW-Landtagspräsident distanziert sich.
       
 (DIR) AfD ehrt deutschen Offizier in Namibia: Verhöhnung statt Versöhnung
       
       Der Vizefraktionschef der NRW-AfD posiert vor einem Soldatengrab in
       Namibia. Die Landtagsreise sollte der Aufarbeitung der Kolonialzeit dienen.
       
 (DIR) Berliner Straßenumbenennung: Audre Who?
       
       Am Freitag wird offiziell die Audre-Lorde-Straße eingeweiht. Es ist ein
       Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven städtischen Erinnerungskultur.
       
 (DIR) Buch über Rolle des Auswärtigen Amtes: Schleier der Ignoranz
       
       Eine vom Auswärtigen Amt geförderte Untersuchung der eigenen Rolle in
       Deutschlands Kolonialvergangenheit kommt zu unangenehmen Erkenntnissen.
       
 (DIR) Deutsche Kolonialvergangenheit: Verschleppte Versöhnung
       
       Die aktuelle Ausgabe der „Maro-Hefte“ analysiert die juristischen
       Auseinandersetzungen der Ovaherero und der Nama mit der Bundesrepublik.
       
 (DIR) Streit um Nettelbeckweg in Gütersloh: Verstolperte Dekolonialisierung
       
       In Gütersloh sollte der Nettelbeckweg umbenannt werden, der Mann war
       Sklavenhändler. Die Debatte wurde sorgfältig geführt, dann knickte die CDU
       ein.
       
 (DIR) Kurator über Kolonialismus: „Hamburg war ein Knotenpunkt“
       
       Beim Festival „DIGGAHH“ in Hamburg geht es um die Hinterlassenschaften des
       Kolonialismus. Wie wirksam die bis heute sind, erklärt Mèhèza Kalibani.
       
 (DIR) Glückstadt im 17. Jahrhundert: Toleranz und Sklaverei
       
       In Glückstadt ist man stolz auf die Gründungsgeschichte als
       „Toleranzstadt“. Doch die Stadt war am Sklavenhandel beteiligt, zeigen neue
       Forschungen.
       
 (DIR) Koloniales Erbe in Göttingen: Brot und Bier für deutsche Truppen
       
       Eine Ausstellung im Städtischen Museum schlägt den Bogen von Lokalhistorie
       bis deutscher Kolonialzeit in China. Auslöser war ein besonderer Nachlass.
       
 (DIR) Kolonialismus und Aufarbeitung: „Erinnerung muss solidarisch sein“
       
       Das Projekt „Kolonialismus erinnern“ präsentiert sein Erinnerungskonzept
       für Berlin. Kultursenator Joe Chialo nennt es nur „eine solide Grundlage“.
       
 (DIR) „Kolonialismus erinnern“ im Berliner HKW: Erkämpfte Räume verteidigen
       
       Im Haus der Kulturen der Welt wurde das Berliner Konzept „Kolonialismus
       erinnern“ vorgestellt. Propalästinensische Aktivisten versuchten zu kapern.
       
 (DIR) Hamburg-Krimi, japanisch getupft: Renitente Verdächtige
       
       Henrik Siebolds „Inspektor Takeda und der schöne Schein“ ist ein fesselnder
       Rätselkrimi. Auch das Erbe des Kolonialherrn Schimmelmann ist Thema.
       
 (DIR) Dekoloniale Straßenumbenennungen: Petersallee endlich Geschichte
       
       Die Umbenennung der Straße in Maji-Maji-Allee und Anna-Mungunda-Allee ist
       rechtskräftig. SPD-Politiker Schulz kritisiert lahmen Bezirk Mitte.
       
 (DIR) „Völkerschauen“ in Hagenbeck's Tierpark: 150 Jahre ungesühnt
       
       Am 11. März 1874 begannen die rassistischen „Völkerschauen“ im Hamburger
       Zoo Hagenbeck. Bis heute verweigert der Tierpark die Aufarbeitung.
       
 (DIR) Regisseur über namibischen Film: „Geschichte auf den Kopf gestellt“
       
       Perivi John Katjavivi hat mit „Under the Hanging Tree“ den ersten
       namibischen Film gedreht, der es zu den Oscars geschafft hat.
       
 (DIR) Historiker über Dekolonisierung: „Der Anti-China-Rassismus ist alt“
       
       Schon um 1890 arbeiteten Chinesen für wenig Lohn auf deutschen
       Dampfschiffen. Auf die Verfolgung in der NS-Zeit folgte der Boom der
       China-Restaurants.
       
 (DIR) Germanist aus Togo über Rassismus: „Beide Seiten sind Opfer“
       
       Messan Tossa forscht gerade zu „Hofmohren“. Der Germanist erklärt, wie der
       europäische Rassismus entstanden ist.
       
 (DIR) Hamburg-Krimi „Tödlicher Schlaf“: Die Verbrechen des Robert Koch
       
       Während Europa um Frauenrechte kämpft, vollzieht Robert Koch in der Kolonie
       Deutsch-Ostafrika illegale medizinische Versuche. Das ist nicht erfunden.
       
 (DIR) Offener Brief zur Dekolonisierung: Butter bei die Elefanten
       
       In einem offenen Brief fordern Wissenschaftler*innen und
       Aktivist*innen die Bremer Politik auf, die koloniale Geschichte
       aufzuarbeiten.
       
 (DIR) Menschliche Überreste aus Kolonialzeit: Regierung übernimmt Verantwortung
       
       Tausende Gebeine landeten durch kolonialem Raub in deutschen Museen. Nun
       finanziert die Regierung zwei Projekte zu ihrer Rückführung.
       
 (DIR) Deutsche Kolonialverbrechen in Tansania: „Sorry“ allein reicht nicht
       
       Steinmeier hat für Kolonialverbrechen um Entschuldigung gebeten. Nun geht
       es um Rückgaben – auch von menschlichen Überresten.
       
 (DIR) Faszinierender Ethnologe Wilhelm Joest: Er hielt Kunst aus Afrika für Kunst
       
       Das Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum geht auf die Sammlung von Wilhelm
       Joest zurück. Zwei Bücher stellen den widersprüchlichen Ethnologen vor.