# taz.de -- Deutscher Film
       
 (DIR) Theateradaption von „Das Lehrerzimmer“: Paukerdämmerung
       
       Das Nationaltheater Mannheim versucht sich an einer Übertragung des
       Riesenerfolgs von İlker Çataks Film „Das Lehrerzimmer“ auf die Bühne.
       
 (DIR) Fatih Akins neuer Spielfilm „Amrum“: Eine deutsche Kindheit
       
       Basierend auf Erinnerungen von Hark Bohm hat Fatih Akin einen berührenden
       Film gedreht. „Amrum“ spielt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.
       
 (DIR) Regisseurin über Debütfilm zu Missbrauch: „Die Geschichte ist schon emotional genug“
       
       In ihrem Spielfilmdebüt „Karla“ erzählt die Regisseurin Christina
       Tournatzes von einem wahren Kindesmissbrauchsfall und der Würde der
       Figuren.
       
 (DIR) Nachruf auf Filmemacher Hartmut Bitomsky: Es blieb der scharfe materialistische Blick
       
       Für seine Filme stellte er keine neuen Bilder her, sondern sezierte die
       bestehenden: Zum Tod des Essayisten und Dokumentaristen Hartmut Bitomsky.
       
 (DIR) Filmfest Hamburg: Die Party kann beginnen
       
       Vor allem Filme von Frauen erweisen sich beim Filmfest Hamburg als
       sehenswert. Viele haben einen Realismus, in dem das Fantastische Raum
       bekommt.
       
 (DIR) Verbindung zwischen Film und Roman: Der zerbrochene Spiegel
       
       Auf große Resonanz stoßen die aktuellen Werke von Filmemacherin Schilinski
       und Autor Biedermann. Die beiden verbindet Empathie und Grausamkeit.
       
 (DIR) Neuer Kinofilm „Der Tiger“: Selbstbegegnung eines Ostfront-Täters
       
       Dennis Gansel wirft das Publikum in die tiefen Abgründe des 2. Weltkriegs:
       Es ist ein interpretationsfähiger Antikriegsfilm mit Stärken und Schwächen.
       
 (DIR) Spielfilm „Ganzer Halber Bruder“: Routiniertes Wohlfühlkino
       
       Hanno Olderdissen erzählt von einem Immobilienbetrüger, der spät erfährt,
       dass er einen Halbbruder mit Down-Syndrom hat. Es mangelt an
       Überraschungen.
       
 (DIR) Film „Tafiti – Ab durch die Wüste“: Ein Erdmännchen gegen Rassismus
       
       Eine Coming-of-Age-Geschichte für Minis: Der Animationsfilm „Tafiti – Ab
       durch die Wüste“ übersetzt das Kinderbuch von Julia Boehme überzeugend.
       
 (DIR) Mascha Schilinskis neuer Film: Die Schatten aus anderen Zeiten lauern im Hausflur
       
       Mit „In die Sonne schauen“ hat Mascha Schilinski einen herausragenden Film
       über Frauen auf dem Land geschaffen. Er ist sinnlich, traurig,
       unsentimental.
       
 (DIR) Film über Verschwörungstheoretiker: Die Putzfrau ist ein „Repto“
       
       Durchdringen noch möglich? In ihrem Dokumentarfilm „Soldaten des Lichts“
       zeigen Julian Vogel und Johannes Büttner die Schwurblerszene in
       Deutschland.
       
 (DIR) Film über Berliner Technoszene: Der Sound der Selbstverklärung
       
       Nikias Chryssos und Viktor Jakovleski beleuchten die Berliner Technoszene.
       Ihr Film „Rave On“ berauscht sich aber vor allem am Mythos der
       Vergangenheit.
       
 (DIR) Der Filmemacher Bernhard Marsch: Apologet des Kinos
       
       Wo der Filmemacher auftauchte, war Kino. Über ein Leben jenseits der
       Filmförderung und voll rheinischem Singsang.
       
 (DIR) Kinotipp der Woche: Desertieren gescheitert
       
       Die nächste Ausgabe der Knef-Reihe „Hilde Hundert“ zeigt einen Film über
       Deserteure im Algerienkrieg, der sich selbst in koloniale Logiken
       verstrickte.
       
 (DIR) Dokumentarfilm „Un/Sichtbar“: Fabrikhallen, Spülküchen, Rassismus
       
       Für den Film „Un/Sichtbar“ filmten vier prekär beschäftigte Geflüchtete ihr
       Leben in Hamburg – und berichten von Ausgrenzung und Diskriminierung.
       
 (DIR) Kinotipp der Woche: Komödiantischer Ernst
       
       Das Zeughauskino zeigt das filmische Werk des Wieners Schauspielers und
       Regisseurs Willi Forst, darunter die Verwechslungskomödie „Allotria“ von
       1936.
       
 (DIR) Filmfest München: Die Großen glänzen, das Wagemutige wirkt
       
       Zwischen gefeierten Cannes-Beiträgen und mutigen Debüts: Ein Rückblick auf
       eine Ausgabe des Filmfests München, die sich dem Glanz nicht verweigert.
       
 (DIR) Spielfilm „Kino“: Jeden Tag Filmtheater
       
       Pourya Pour arbeitet im Hamburger Abaton-Kino. Nun hat er einen Film
       gedreht, der dort spielt: Fast ohne Budget und mit blutigen Aktionszenen.
       
 (DIR) Ruhrpott-Thriller „Frisch“ im Kino: Stadien kaputter Männlichkeit
       
       Damian John Harpers Film „Frisch“ zeigt sicheres Gespür für düstere
       Atmosphären. Doch Genrefilme aus Deutschland finden oft schwer zu ihrem
       Publikum.
       
 (DIR) Filmfestspiele Cannes: Deutsche Regisseurin bezaubert Cannes’ Wettbewerb
       
       Mascha Schilinski ist als einzige deutsche Regisseurin mit „In die Sonne
       schauen“ im Hauptwettbewerb der Filmfestspiele in Cannes nominiert.
       
 (DIR) Verleihung Deutscher Filmpreis: Trauerrede für ein Wunder
       
       Beim 75. Deutschen Filmpreis gingen viele Ehrungen an politische Filme. Die
       verstorbene Holocaustüberlebende Margot Friedländer wurde spontan geehrt.
       
 (DIR) Kieler Filmgruppe Chaos: Filmen ohne Rücksicht
       
       Die Kieler Filmgruppe Chaos lebt seit 1975 ästhetische Autonomie. Dafür
       trennt sie zwischen Kunst und Erwerbsarbeit und arbeitet unverdrossen
       analog.
       
 (DIR) Spielfilm „Der Wald in mir“: Tief, wild, grenzenlos
       
       Sebastian Fritzsch erzählt aus der Perspektive des psychisch kranken Jan,
       wie es ist, sich zunehmend für ein Tier zu halten – mit dem Wald als
       Heimat.
       
 (DIR) Spielfilm „Im Haus meiner Eltern“: Intimer Blick auf den Umgang mit Schizophrenie
       
       Tim Ellrich zeigt mit „Im Haus meiner Eltern“, wie sich im Kino von der
       eigenen Familie erzählen lässt. Bremens Filmfest zeigt den Film im
       Wettbewerb.
       
 (DIR) Max-Ophüls-Nachwuchsfilmfest Saarbrücken: Verdammt schwere Gefühle
       
       Die diesjährige Auswahl des Filmfestivals Max Ophüls Preis offenbarte ein
       starkes Bedürfnis nach Authentizität und Emotion
       
 (DIR) Filmförderungsgesetz beschlossen: Der Film ist gesichert, die Vielfalt nicht
       
       Der Bundestag beschließt das novellierte Filmförderungsgesetz. Die
       Filmproduktion in Deutschland geht weiter, aber ohne geplanten
       Diversitätsbeirat.
       
 (DIR) Der Regisseur Sohrab Shahid Saless: Fremd im eigenen Leben
       
       Der iranische Regisseur Sohrab Shahid Saless arbeitete einige Jahre im
       deutschen Exil. Sein Wegbegleiter Bert Schmidt erinnert an ihn mit einem
       Buch.
       
 (DIR) Film „Vena“ im Kino: Sich der eigenen Person stellen
       
       „Vena“ erzählt von ungewollter Schwangerschaft, Drogen und institutioneller
       Gewalt. Es ist das Spielfilmdebüt von Chiara Fleischhacker.
       
 (DIR) Filmförderung nach dem Ampel-Aus: Lasst den Film nicht bluten
       
       Die Novellierung des Filmförderungsgesetzes sollte ab Januar 2025
       eingeführt werden. Doch durch das Ampel-Aus droht auch ein Aus der
       Filmlandschaft.
       
 (DIR) Filmporträt über John Cranko: Der Choreograf, der weint
       
       „Cranko“ zeichnet ein sensibles wie auch schweres Porträt des Choreografen
       John Cranko, der von Stuttgart aus dem Ballett neuen Schwung gegeben hat.
       
 (DIR) Peter Weiss' „Die Ermittlung“ verfilmt: Erschütternd direkt
       
       RP Kahl verfilmt eindringlich „Die Ermittlung“ von Peter Weiss. Der
       Schriftsteller hat darin den Frankfurter Auschwitzprozess verarbeitet.
       
 (DIR) Thriller „Schock“ auf DVD: Schutzräume kann es nicht geben
       
       Ein Arzt gerät zwischen die Fronten zweier rivalisierender Gruppen:
       „Schock“ ist ein glaubhafter deutscher Gangsterfilm.
       
 (DIR) Ausstellung über Thomas Arslans Filme: Der Stadtraum als Protagonist
       
       Seine Filme machen die Veränderungen Berlins sichtbar. Nun wurden dem
       Regisseur Thomas Arslan in Berlin eine Ausstellung und eine Filmreihe
       gewidmet.
       
 (DIR) Nachruf auf Thomas Heise: Material und Eigensinn
       
       Der Dokumentarfilmer Thomas Heise widmete sich den Randständigen – in der
       DDR wie in der BRD. Nun ist der streitbare Künstler gestorben.
       
 (DIR) Film „Bad Director“: Stolz wie Oskar
       
       Vergebliche Provokationsversuche: Oskar Roehler adaptiert mit „Bad
       Director“ seinen eigenen Roman „Selbstverfickung“, der mit der Filmbranche
       abrechnet.
       
 (DIR) Schauspieler Fritz Wepper ist tot: Darling des deutschen Massenfilms
       
       Fritz Wepper, der spätestens seit seiner Rolle in Bob Fosses Film „Cabaret“
       international hochrespektiert war, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.
       
 (DIR) Oscarverleihung in Los Angeles: Glamour und Realität
       
       Bei den Oscars war „Oppenheimer“ der große Gewinner, immer wieder kam auch
       Politisches zur Sprache. Deutsche gingen leer aus.
       
 (DIR) Holocaustfilm „The Zone of Interest“: Jenseits der Mauer
       
       Unsere Autorin und ihr Partner arbeiteten am Set des Films „The Zone of
       Interest“ in Auschwitz. Sie erkundete die Umgebung. Was haben sie erlebt?
       
 (DIR) Film über die Band Milli Vanilli: Braids fliegen im Takt
       
       Die singen ja gar nicht! In seinem „Girl You Know It’s True“ über Milli
       Vanilli erkundet Regisseur Verhoeven die selbstbewusst künstlichen
       Achtziger.
       
 (DIR) Film über Ingeborg Bachmann: Tableaus einer Beziehung
       
       In „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ umkreist Margarethe von Trotta
       die Beziehung der Dichterin zu Max Frisch. Gerecht wird sie ihr damit
       nicht.
       
 (DIR) Saskia Wegelein über Filmförderpreis: „Manchmal reicht eine gute Idee“
       
       Die Leiterin des Bremer Flimbüros fördert Filme, die gerade noch entstehen.
       So, wie 2020 „Jonny Island“, der jetzt in Bremen zu sehen ist.
       
 (DIR) „Jeder schreibt für sich allein“: Literarische Salonnazis
       
       Der neue Dokumentarfilm von Dominik Graf handelt von Autoren in der
       NS-Zeit. Mit Fragen zu Werk und Autor*in schließt er an die Gegenwart an.
       
 (DIR) Filmreihe im Zeughauskino: Licht im Schacht
       
       Das Zeughauskino geht unter Tage. Am Freitag startet die Reihe „Glück
       auf!“, die sich dem Bergbau im deutschen Film durch die Zeiten widmet.
       
 (DIR) Neuer Film von Aslı Özge: Niemand verlässt den Hinterhof
       
       In Aslı Özges Spielfilm „Black Box“ eskaliert ein Streit unter den
       Bewohner_innen eines Berliner Mietshauses. Spannung will jedoch keine
       aufkommen.
       
 (DIR) Glamour beim Filmfest Emden: Tee statt Schampus
       
       Das Filmfest Emden bezaubert mit seiner eher heimeligen Atmosphäre. Für
       Preisträger Moritz Bleibtreu gibt‘s eine Teezeremonie in der
       Volkshochschule.
       
 (DIR) „Orphea in Love“ im Kino: Orphea in der Unterführung
       
       Eine Oper als Kinofilm mit einem Mix aus Gesang, Tanz und Schauspiel: Axel
       Ranisch verpasst dem Orpheus-Mythos ein cineastisches Update.
       
 (DIR) Film über kolonialen Genozid: Für die Haustechnik ist Platz
       
       Nächste Woche kommt der Film „Der vermessene Mensch“ in die deutschen
       Kinos. Im Bundestag wurde er vorab präsentiert – mit einigen Irritationen.
       
 (DIR) Berlinale-Film „Roter Himmel“: Flammen draußen und drinnen
       
       Sengende Hitze an der Ostsee: In Christian Petzolds neuem Film „Roter
       Himmel“ zeichnen sich nicht nur im Privaten klimatische Veränderungen ab.
       
 (DIR) Berlinale-Film „Musik“: Die wunden Füße von Ödipus
       
       Jedes Ding kann etwas bedeuten: Angela Schanelecs „Musik“ handelt von einem
       jungen Mann, der schuldig wird. Der Film ist voller Symbole.
       
 (DIR) Nachruf auf Nadja Tiller: Von pragmatischer Anmut
       
       Sie spielte das Mädchen Rosemarie und war im Nachkriegskino die
       Gegen-„Sissi“. Mit 93 ist die großartige Schauspielerin Nadja Tiller nun
       gestorben.