# taz.de -- Roman
(DIR) Roman von Marbel Sandoval Ordóñez: Rückkehr nach La Vega
Die ehemalige Journalistin Marbel Sandoval Ordóñez erzählt in „An einem
Seitenarm des Río Magdalena“ von einer Mädchenfreundschaft in der
kolumbianischen Provinz.
(DIR) Dänische Schriftstellerin Olga Ravn: Wenn sich Frauen zusammenschließen, macht sie das verdächtig
Olga Ravn ist eine der innovativsten Schriftstellerinnen Dänemarks. Ihr
neuer Roman führt tief hinein in die dunkle Zeit der Hexenverbrennungen.
(DIR) NDR-Hörspielfassung von „Halbinsel“: Der Kollaps der überhöhten Tochter
Kristine Bilkau hat für den NDR ein Hörspiel aus ihrem preisgekrönten Roman
„Halbinsel“ geschaffen. Der gewinnt dadurch an Intensität.
(DIR) Amir Gudarzi-Roman in Wien inszeniert: In einem Meer aus Styropor versinken
Am Schauspielhaus Wien inszeniert Sara Ostertag den Roman „Das Ende ist
nah“. Es geht um sexualisierte Gewalt in Iran, Flucht, Rassismus und
Ankommen.
(DIR) Wiedergefundener Roman über die NS-Zeit: Mopsas unbedingte Schwere
19 Jahre lang hat Dorothea Sternheim an ihrem Roman über die NS-Zeit
gearbeitet. 70 Jahre nach Vollendung ist „Im Zeichen der Spinne“ nun
erschienen.
(DIR) Schriftsteller Altıntaş über Trauer: „Ich bin mit bestimmten Männlichkeitsbildern aufgewachsen“
Der Schriftsteller Fikri Anıl Altıntaş setzt sich in seinem Roman mit dem
Tod seiner Mutter auseinander und wie Trauer patriarchal geprägt ist.
(DIR) Roman-Wiederentdeckung: Zwei Europas stehen sich gegenüber
Ob der Mensch durch und durch ein Deutscher ist, oder ob ihm das nur ab und
zu passiert. Eine Frage, aus einem Roman aus dem Zweiten Weltkrieg.
(DIR) Kriminalroman „Friesendämmerung“: Blut unterm Golfschläger
Sandra Dünschedes „Friesendämmerung“ ist ein Krimi aus dem Golfmilieu. Der
Streit um Windräder und illegale Müllentsorgung werden obendrauf gepackt.
(DIR) „Blinde Geister“ von Lina Schwenk: Doch Sprechen war unmöglich
Über drei Generationen hinweg: Lina Schwenk erzählt in ihrem Debütroman
feinfühlig von den Ängsten, die sich in Frauenkörper einschreiben.
(DIR) Anna Prizkaus Debütroman: Falsche Fährten
Wahr oder falsch, Glück oder Unglück? „Frauen im Sanatorium“ von Anna
Prizkau kreist um die wichtigen Fragen des Lebens in einem klugen Roman.
(DIR) Feministische Folklore aus Katalonien: Frauen, die den Teufel umarmen
Der neue Roman der katalanischen Autorin Irene Solá tanzt durch die
Jahrhunderte – widerspenstig, vulgär und zugleich poetisch.
(DIR) Verlag publiziert Mopsa Sternheim-Roman: Widerstandskämpferin, Lebensretterin, Autorin
„Tochter von“, „Geliebte von“– oft fand Widerstandskämpferin Mopsa
Sternheim (1905-1954) eher als Attribut Anderer Beachtung. Nun endlich als
Autorin.
(DIR) Autorin über Fitnessstudio-Roman „Gym“: „Schmerz spielt beim Training eine Rolle“
Verena Keßler hat ihren Roman „Gym“ in einem Fitnessstudio angesiedelt.
Ihre Protagonistin durchlebt dort die Abgründe der Selbstoptimierung.
(DIR) Roman „Geschichte des Klangs“: Soundtrack aus Wiese
In Ben Shattucks „Geschichte des Klangs“ machen sich zwei Männer Anfang des
20. Jahrhunderts auf, um Folksongs zu sammeln. Die Hauptrolle spielt die
Landschaft.
(DIR) Neue Romane über Mutterschaft: Die Überforderung ist total
Zwei aktuelle Romane beweisen, dass das Thema Mutterschaft noch lange nicht
erschöpft ist: Antonia Baums „Achte Woche“ und Claire Kilroys
„Kinderspiel“.
(DIR) Percival Everetts Roman „Dr. No“: Nichts ist mit Zeit verwandt
Percival Everetts „Dr. No“ ist ein echter Nerdroman. Philosophische
Gedanken und mathematische Exkurse fügen sich in einen Schurken-Plot ein.
(DIR) Interview mit Yishai Sarid über Israel: „Ohne Hemmungen freidrehen“
Der Schriftsteller Yishai Sarid beobachtet den Erfolg des Rechtspopulismus
in Israel. Davon erzählt er in seinem aktuellen Roman „Chamäleon“.
(DIR) Usama Al Shahmanis Roman: Die Spuren einer endgültigen Vertreibung
Der Familienroman „In der Tiefe des Tigris schläft ein Lied“ führt von
Zürich über Jerusalem nach Bagdad – in das einst jüdisch geprägte Viertel
Betawin.
(DIR) Roman von Katerina Poladjan: Ein Jahrhundert auf der Couch
In „Goldstrand“ erzählt Katerina Poladjan eine Familiengeschichte, die quer
durch den europäischen Kontinent im 20. Jahrhundert führt.
(DIR) Schriftstellerin Inger-Maria Mahlke: Schreiben als Widerspruch
Die Autorin Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf. Ihr
Roman „Unsereins“ antwortet auf Thomas Manns „Buddenbrooks“ und dessen
Antisemitismus.
(DIR) Roman „Heimat“ von Hannah Lühmann: Den Zeitgeist korrigieren
Hannah Lühmann hat einen Roman über konservative Hausfrauen, sogenannte
Tradwives, geschrieben. Warum sehnen sich junge Frauen nach Heim und Herd?
(DIR) Neuer Roman von Marius Goldhorn: Die Schönheit des Aussterbens
In Marius Goldhorns neuem Roman arbeiten Kommunarden an einer neuen
Geschichtsschreibung: eine Forschungsreise zu okkulten Bloggern und linken
Theoretikern.
(DIR) Neuer Roman von Thomas Melle: Versuchte Selbstauslöschung
Thomas Melle schreibt in „Haus zur Sonne“ erneut über seine bipolare
Störung. Im Roman findet er eine Sprache für das Unvermittelbare.
(DIR) Neuer Roman von Dorothee Elmiger: Der ekstatischen Wahrheit nahe
Dorothee Elmiger webt in ihrem Roman ein enges Zeichendickicht um einen
Vermisstenfall, in dem sich zu verlieren großes Vergnügen bereitet: „Die
Holländerinnen“.
(DIR) Grenzübertritt mit druckfrischem Roman: Die Schrumpfkur
Mein neues Buch finden südosteuropäische Grenzpolizisten so interessant,
dass sie es jedes Mal übersetzt haben wollen. Dem Text tut das gar nicht
gut.
(DIR) Roman „Drei Schwestern“: Gegen blaue Flecken hilft das trotzdem nicht
Kaiserslautern ist die neue AfD-Hochburg Westdeutschlands. Wie konnte das
passieren? Christian Barons neuer Roman lässt aufhorchen.
(DIR) „Play Boy“ von Constance Debré: Das Selbst abreißen
Constance Debré beschreibt in „Play Boy“ ihren Wandel von einer
heterosexuellen Pariser Anwältin und Mutter zur lesbischen
Schriftstellerin.
(DIR) Ich und mein neuer Roman: Das Druckkosten-Debakel
Ich bin von der Türkei nach Armenien gefahren, weil das Drucken dort
billiger ist. Von da sollte es über den Iran nach Griechenland gehen.
Dachte ich.
(DIR) KI-generierte Einbände: Buchcover aus der Retorte
Große und kleine Verlage lassen immer häufiger ihre Buchcover mithilfe von
Künstlicher Intelligenz entwerfen. Für welches Problem ist das die Lösung?
(DIR) Krimi-Autor über Tiersprachen: „Es gibt ein Interesse, dass Tiere nicht verstanden werden“
Ein Konzern aus China hat ein Patent zum Entschlüsseln von Tiersprachen
angemeldet. In Tibor Rodes Krimi „Animal“ verstehen Mensch und Tier sich
schon.
(DIR) Roman von Anne de Marcken: Der Zombie, den wir verdienen
Mit „Es währt für immer und dann ist es vorbei“ legt die US-Amerikanerin
einen spektakulären apokalyptischen Roman vor.
(DIR) Roman „Im Leben nebenan“: Alltag und Verzweiflung
Was, wenn du aufwachen würdest in deinem Heimatort, mit der Jugendliebe
verheiratet und mit einem Kind? Das fragt sich Anne Sauer in ihrem
Debütroman.
(DIR) Komplizierte Familiengeschichte: Historische Schränke rücken
In dem Roman „Eine Handvoll Dollarscheine“ erzählt Esther Dischereit eine
komplizierte jüdisch-christliche, deutsch-amerikanische Familiengeschichte.
(DIR) Mein Leben als Starautor: Die Einreise
Als aufgehender Stern am Literaturhimmel beschloss ich, mein neues Buch in
der Türkei drucken zu lassen. Leider hielt ich an der Grenze nicht den
Mund.
(DIR) Buch über Kryptojünger: Was ist schon eine Million gegen zehn?
Juan S. Guse hat Männer begleitet, die durch Kryptowährungen extrem reich
geworden sind. Er fragt sich: Was macht das mit ihnen – und kann ich das
auch?
(DIR) Roman von Charlotte Runcie: Tod eines Kritikers
#MeToo und Cancel Culture: Charlotte Runcie nimmt in „Standing Ovations“
die Machtdynamiken zwischen Kunst und Kritik in den Blick.
(DIR) Serie „Solange wir lügen“: Reich, schön, flach
Amazon verfilmt den Jugendroman-Hit „Solange wir lügen“. Fans dürften sich
freuen, doch die gezeigte Welt der Reichen ist voller Klischees.
(DIR) Autor Ocean Vuong: Ein anständiges Leben
Sängerin Dua Lipa und Moderatorin Oprah Winfrey sind Fans: Ocean Vuong ist
der Shootingstar unter den Poeten. Im neuen Roman stehen randständige
Menschen im Fokus.
(DIR) Carla Kaspari: „Missstände anzuprangern, finde ich langweilig“
Carla Kaspari erschafft in ihrem Roman ein Europa der Zukunft. Warum es
dort nicht nur dystopisch zugeht und was Aktivismus von Hoffnung
unterscheidet.
(DIR) Thomas Mann als Spielsache: Siebeneinhalb Zentimeter Literaturheiliger
Weil er 150 Jahre alt würde, bringen sein Verlag und ein Spielwarenkonzern
Literaturnobelpreisträger Thomas Mann als Plastikfigur heraus. Ein Frevel?
(DIR) Roman „Disko“ von Till Raether: Unter der Diskokugel in den 70ern
Till Raethers Roman „Disko“ ist eine Zeitreise in die 1970er. Damals wurde
München Hauptstadt eines neuen Sounds.
(DIR) Roman „Lila Eule“: Vom Beat-Club in die Kaderschmiede
Cordt Schnibbens Roman „Lila Eule“ steckt voll Musik, Zeitgeschichte und
Popkultur. Dabei erschöpft er sich in der Reproduktion von Namen und
Fakten.
(DIR) Theaterstück „Ein Sommer in Niendorf“: Traumareiten auf dem Therapiepferd
Die Hamburger Bühnenfassung von Heinz Strunks Roman wechselt zwischen
Musical, Revue und Volkstheater. Die Substanz des Buches geht dabei
verloren.
(DIR) Debüt von Paul Watermann: Der Poetik des Versuchs verpflichtet
Paul Watermanns Debütroman steht der Lyrik näher als der Prosa. „Moskovian
Kinder“ ist ein Mix aus sinnlichen Miniaturen, Skizzen und Rätseln.
(DIR) Roman „Stars“ von Katja Kullmann: Was in den Sternen steht
Katja Kullmann folgt in ihrem ersten Roman „Stars“ den Spuren einer
Astrophilosophin – oder einer Hochstaplerin?
(DIR) Korsika-Roman „Nord Sentinelle“: Wie die Heuschrecken
Jérôme Ferrari erzählt in seinem Roman „Nord Sentinelle“ von Familienbanden
auf Korsika. Die Insel leidet unter Gewalt und Massentourismus.
(DIR) Historienroman von Christine Wunnicke: Wächserne Zeichen
Christine Wunnicke siedelt in ihrem neuen Roman die Handlung im 18.
Jahrhundert an. Zwei Französinnen meistern darin gemeinsam Lieben und
Leben.
(DIR) Roman von Sara Mesa: Der Archipel Familie
Die spanische Autorin Sara Mesa beschreibt in ihrem Roman Mechaniken der
bürgerlichen Familie. Sie folgt Spuren, die die autoritäre Erziehung
hinterlässt.
(DIR) Historischer Roman von Arno Frank: Ein unaufhaltsamer Aufstieg nach ganz unten
Eine Kleinstadt zwischen 1935 und 1945: Arno Frank begleitet im Roman
„Ginsterburg“ Deutsche, die sich nur allzu gerne der Nazi-Herrschaft
unterwerfen.
(DIR) Biografie des Schriftstellers Balzac: Ruin oder Hauptgewinn
Titiou Lecoq räumt in ihrer Biografie mit Legenden über Honoré de Balzac
auf. Die Geschichte seines Lebens ist auch die Geschichte seiner Schulden.