# taz.de -- Koalition benennt Heizungsgesetz um: Aus Raider wird jetzt Twix
       
       > Union und SPD haben sich auf einen neuen Namen für das Gesetz geeinigt,
       > das den Heizungstausch regelt. Was drinstehen wird, ist weiterhin unklar.
       
 (IMG) Bild: Aus Raider wurde Twix
       
       Aus Raider wird jetzt Twix – Union und SPD setzen auf eine Umbenennung, wie
       der Schokoriegel sie einst erfuhr, um einen für beide Seiten
       gesichtswahrenden Kompromiss [1][in Sachen Heizungsstreit] zu erzielen. Das
       Gebäudeenergiegesetz wird zum Gebäudemodernisierungsgesetz. Darauf haben
       sich die Parteispitzen in der Nacht zu Donnerstag geeinigt. Kanzler
       Friedrich Merz behauptet im Anschluss allen Ernstes, das „Heizungsgesetz“
       würde damit abgeschafft. Das ist fast schon lustig.
       
       Denn wie es mit der Heizungspolitik weitergehen wird, ist nach wie vor
       völlig unklar. Das neue Gesetz soll, so heißt es, technologieoffener,
       flexibler und einfacher werden. Diese Sprachhülsen sagen nichts. Erst im
       Februar will die Bundesregierung die Novelle beschließen, bis Ende Januar
       sollen Eckpunkte vorliegen. Das Publikum fragt sich, was die
       Verantwortlichen wie Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche bisher
       gemacht haben. Schließlich ist die „Abschaffung“ des Heizungsgesetzes der
       Ampel eines der zentralen Projekte der Union.
       
       Doch so einfach, wie sich die Christdemokrat:innen die Sache
       vorgestellt haben, ist sie offenbar nicht. Auch sie wissen, dass an der
       Wärmewende weg von Gas und Öl kein Weg vorbeiführt – wegen des Klimas. Und
       auch wegen der in Zukunft wahrscheinlich massiv steigenden Kosten für
       fossile Energie. Entschärfen sie die Vorgaben der Ampel für neue Heizungen,
       bürden sie Bürger:innen ein enormes finanzielles Risiko auf.
       
       Politisch wird die Hängepartie um das Heizungsgesetz vorerst weitergehen.
       Das mag für die Branche nicht schön sein, sie wünscht sich Sicherheit und
       verlässliche Bedingungen. Für das Klima und die Verbraucher:innen ist
       das aber besser als eine Abkehr von der Habeck’schen Heizungspolitik.
       Solange sich die Regierung nicht auf neue Regeln einigt, [2][gelten die
       alten,] und damit fließen auch die Zuschüsse weiter. Vielen Bürger:innen
       ist das klar. Der Absatz von [3][Wärmepumpen hat im Jahr 2025] wieder
       zugelegt. Mit der Hängepartie verhilft Schwarz-Rot der Wärmepumpe
       unfreiwillig zu einem neuen Boom. Das ist besser, als den Absatz
       abzuwürgen.
       
       11 Dec 2025
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anja Krüger
       
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