# taz.de -- Datenschutz am Arbeitsplatz: Offene Videoüberwachung stärken
       
       > FDP und CDU treffen sich zu einem Gespräch zum Datenschutz am
       > Arbeitsplatz. Heimliche Überwachung soll verboten, offene erleichtert
       > werden.
       
 (IMG) Bild: Offene Videoüberwachung von Arbeitnehmern stoßt auch parteiintern auf Kritik.
       
       BERLIN dpa | Die schwarz-gelbe Koalition will ihre umstrittenen
       Gesetzespläne zum [1][Datenschutz am Arbeitsplatz] noch einmal überdenken.
       In Union und FDP wurde am Donnerstag ein Bericht der Frankfurter
       Allgemeinen Zeitung bestätigt, wonach sich die Fraktionsvorsitzenden Volker
       Kauder (CDU) und Rainer Brüderle (FDP) zu einem Gespräch darüber treffen
       wollen.
       
       Dem Vernehmen nach ist dafür die Woche nach dem 28. Januar geplant. Die
       Pläne sehen unter anderem ein Verbot der heimlichen Videoüberwachung am
       Arbeitsplatz vor. Die offene Überwachung soll aber erleichtert werden.
       Dagegen protestierten Gewerkschafter, Datenschützer und
       Oppositionspolitiker.
       
       Ursprünglich wollten die Koalitionsfraktionen das Gesetzesvorhaben bis Ende
       Januar durchs Parlament bringen. Der Innenausschuss vertagte seine
       Aussprache über das in jahrelangen Diskussionen auf den Weg gebrachte
       Koalitionsvorhaben aber. Offiziell lautete die Begründung des
       Ausschussvorsitzenden Wolfgang Bosbach (CDU), der Opposition solle mehr
       Zeit gegeben werden, den vorgelegten Entwurf zu studieren.
       
       Inoffiziell gab es Stimmen aus der Union, dass auch in den eigenen Reihen
       Bedenken gegen eine offene Videoüberwachung von Arbeitnehmern aufgekommen
       seien. Bedauert wurde, dass das geplante Verbot der heimlichen
       Videoüberwachung am Arbeitsplatz in der öffentlichen Diskussion inzwischen
       eine untergeordnete Rolle spiele. Dabei sei das Verbot ein großer Sprung.
       
       In der Union hieß es, Kauder wolle ausloten, wie der Gesetzentwurf
       verwirklicht werden könne. Die FAZ zitierte aus Koalitionskreisen: „Die
       Fraktionsspitzen wollen überlegen, ob es sich lohnt, für dieses
       Gesetzesvorhaben in den Kampf zu ziehen.“
       
       17 Jan 2013
       
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