# taz.de -- Drama
       
 (DIR) Dramatische Kulturkürzungen in Berlin: Das Ausbluten der kreativen Szene
       
       In Berlin wurde der Kulturhaushalt der nächsten beiden Jahre verabschiedet.
       Drastische Kürzungen bedrohen die freie Szene in ihrer Existenz.
       
 (DIR) Historiendrama „Wolf Hall“: Die Rolle der Nebenrollen
       
       „Wolf Hall“ erzählt die englische Geschichte anders. Statt die Sicht des
       Königs Heinrich VIII., rückt die Perspektive des Beraters in den
       Vordergrund.
       
 (DIR) Dramedy „Die Farben der Zeit“: Mit Ayahuasca ins neunzehnte Jahrhundert reisen
       
       Cédric Klapischs Spielfilm „Die Farben der Zeit“ erzählt auf zwei
       historischen Ebenen von Feminismus und der Ambivalenz von technischen
       Innovationen.
       
 (DIR) Kriegsdrama mit Jason Momoa: Action ohne Tiefgang
       
       „Chief of War“ erzählt von der hawaiianischen Geschichte und vom Beginn der
       Kolonisierung. Doch an erfolgreiche Kriegsserien kommt es nicht ran
       
 (DIR) „Die Schattenjäger“ von Jonathan Millet: Die eigenen Narben als Beweis
       
       Im Drama „Die Schattenjäger“ von Jonathan Millet spürt ein
       Untergrundnetzwerk aus ehemaligen syrischen Gefangenen Schergen des
       Assad-Regimes auf.
       
 (DIR) Neuverfilmung von „Richard III.“: Mit messerscharfer Sprache
       
       In „Kein Tier. So Wild“ (Berlinale Special) gibt Burhan Qurbani „Richard
       III.“ eine weibliche Hauptfigur. Über Shakespeare unter Berliner Banden.
       
 (DIR) Zweite Staffel von „Bad Sisters“: Familien-Drama 3.0
       
       Die Garvey-Schwestern sind zurück. Mit viel schwarzem Humor und überdrehter
       Dramatik startet die Serie „Bad Sisters“ in die zweite Staffel auf Apple+.
       
 (DIR) HBO-Serie „Industry“: In diesem Büro wird noch „Fuck you“ gesagt
       
       Die Serie „Industry“ zeigt, wie eng verwoben die Finanzwelt, Politik und
       Medien sind. Mit der dritten Staffel erklimmt sie neue Höhen.
       
 (DIR) Sci-Fi-Film „The Beast“ mit Léa Seydoux: Wo Unvernunft vernünftig ist
       
       In Bertrand Bonellos Sci-Fi-Drama „The Beast“ will künstliche Intelligenz
       den Menschen die Gefühle abtrainieren. Liebe passt da nicht.
       
 (DIR) Film „Ein Schweigen“ über Missbrauch: Nicht mit der Sprache herauskönnen
       
       Der Film „Ein Schweigen“ von Joachim Lafosse erzählt von einem belgischen
       Missbrauchsfall. Die Handlung bleibt angedeutet, die Kamera auf Distanz.
       
 (DIR) Nordischer Western mit Mads Mikkelsen: Mann gegen Natur
       
       „King’s Land“ erzählt in imposanten Bildern von der Urbarmachung der
       dänischen Halbinsel Jütland. In der Hauptrolle ist Mads Mikkelsen.
       
 (DIR) „Räuberinnen“ im Gorki Theater in Berlin: Eine kurz gelebte Utopie
       
       Es steckt noch immer etwas Schiller in den „Räuberinnen“, die mit der
       Regisseurin Leonie Böhm ans Gorki-Theater Berlin kamen.
       
 (DIR) Kinotipp der Woche: Tick, Tick, Boil
       
       Rassistische Vorweihnachtszeit in Transilvanien, ein Londoner
       Luxusrestaurant als Stresshölle: Beim Weihnachtsfilmfestival kocht wieder
       alles über.
       
 (DIR) Lila Avilés über ihren Film „Tótem“: „Der Moment, bevor es losgeht“
       
       Sterben und Abschied nehmen: Der Film „Tótem“ ist Mexikos Beitrag für die
       Oscars. Regisseurin Lila Avilés über Rituale und intuitives Filmemachen.
       
 (DIR) Film „Die Höhle“ auf DVD: Überleben mit Merci-Tafeln
       
       Die Höhle als Gefängnis sowie als Safe Space: Regisseur Roman Nemec
       inszeniert sein Lehrer-Schüler-Drama als eine Art Escape-Game.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Showdown in der Nachspielzeit
       
       Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte
       Leserschaft an einem Poem über ein dramatisches Fußballfinale erfreuen.
       
 (DIR) Film „The Whale“: Und der Walfisch, der hat Tränen
       
       In „The Whale“ sieht sich ein schwer adipöser Mann seinem Tod gegenüber.
       Darren Aronofskys Kammerspiel ist eine Parabel über Erlösung und Empathie.
       
 (DIR) João Canijos „Mal Viver“ und „Viver Mal“: Vom Hintergrund in den Mittelpunkt
       
       Filmisches Doppel im einsamen Hotel: João Canijos „Mal Viver“ und „Viver
       Mal“ erzählen dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven.
       
 (DIR) Berlinale-Spielfilm „Tótem“: Pozole und Morphium
       
       In ihrem Spielfilm entwickelt die mexikanische Regisseurin Lila Avilés das
       spannungsreiche Porträt einer Familie. „Tótem“ läuft im Wettbewerb.
       
 (DIR) Renaissancedrama „Susanna“: Der Humor des Hexenbrenners
       
       Herzog Heinrich Julius von Braunschweig Wolfenbüttel war ein Mensch der
       Neuzeit. Hexenverfolgung und Spaß finden in seinem ersten Drama zusammen.
       
 (DIR) Spielfilm „Call Jane“ über Abtreibung: Schwestern helfen Schwestern
       
       „Call Jane“ erzählt von geheimen Abtreibungen in den USA Ende der 1960er.
       Das Drama ist nach der Aufhebung von „Roe v. Wade“ höchst aktuell.
       
 (DIR) Tschechows „Drei Schwestern“ in Bremen: Schaudern mit den Schwestern
       
       Dušan David Pařízek hat in Bremen „Drei Schwestern“ inszeniert. Der
       russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Spuren in dem Klassiker
       hinterlassen.
       
 (DIR) Schnitzler auf der Ruhrtriennale: Schlamperei der Herzen
       
       Barbara Frey ist Intendantin der Ruhrtriennale. In der Jahrhunderthalle
       Bochum hat sie Schnitzlers „Das weite Land“ inszeniert – als dunkle
       Fantasie.
       
 (DIR) Familiendrama aus Belgien: Der Teufel steckt im Alltag
       
       Der belgische Regisseur Joachim Lafosse erzählt in „Die Ruhelosen“ von
       einem Vater mit bipolarer Störung. Er tut das mit sensiblem Realismus.
       
 (DIR) ZDFneo-Serie „Wir“: Pilcher für Hipster
       
       “Wir“ erzählt von einem hippen Freundeskreis in Brandenburg. Hauptrolle in
       der ZDFneo-Serie spielt in erster Linie die Instagram-Ästhetik.
       
 (DIR) „Oedipus“ am Deutschen Theater: Der ewig Suchende
       
       Ulrich Rasche inszeniert „Oedipus“ in Berlin. Er setzt dabei auf
       emotionsgeladenen Sound, übergeht aber die politische Dimension des Dramas.
       
 (DIR) Der amerikanische Modemacher Halston: Der Mann zwischen den Spiegeln
       
       Wenig weiß man in Europa vom amerikanischen Modemacher Halston. Das ändert
       jetzt ein Netflix-Biopic über den Meister im Drapieren.
       
 (DIR) „Weiter Himmel“ von Kate Atkinson: Erfahrungen mit dem Bösen
       
       Die Krimi-Autorin Kate Atkinson hat den fünften Jackson-Brodie-Fall
       veröffentlicht. Darin wollen alle Protagonisten ihre Vergangenheit
       vergessen.
       
 (DIR) Taiwanesischer Film „A Sun“ auf Netflix: Der Fluch, den Tag zu nutzen
       
       Die taiwanische Familientragödie „A Sun“ von Chung Mong-hong ist ein
       unberechenbar erzählter Film. Netflix hat ihn in seinem Angebot etwas
       versteckt.
       
 (DIR) Schauspielhaus Zürich und Coronavirus: Emotion direkt in die Kamera
       
       Am Schauspielhaus Zürich musste die neue Leitung gleich mit Schließungen
       wegen Corona umgehen. Der Neustart gleicht einem Hindernislauf.
       
 (DIR) Gerichtsdrama „Ökozid“ im Ersten: Verbrechen gegen das Klima
       
       Der Regisseur Andres Veiel fragt im Gerichtsdrama „Ökozid“, ob der Globale
       Süden Deutschland wegen des Klimawandels verklagen kann.
       
 (DIR) Schillers „Maria Stuart“ in Berlin: Jeder allein in seiner Kiste
       
       Im Deutschen Theater Berlin hat Anne Lenk „Maria Stuart“ inszeniert. Dem
       Kampf der Königinnen hat sie Gegenwart und Leichtigkeit eingeflößt.
       
 (DIR) Coming-of-Age-Drama „Milla Meets Moses“: Alptraumhaftes mit Milchzähnen
       
       Shannon Murphy verzichtet in ihrem Debüt auf den für Filme über
       Krebspatienten typischen Gefühlskitsch. Sie setzt auf ironische Lässigkeit.
       
 (DIR) Spielfilm „Der flüssige Spiegel“: Zwischen Eros und Thanatos
       
       Regisseur Stéphane Batut verwebt mythische Verweise mit parallelen
       Wirklichkeiten. Sein Debütfilm ist eine postmortale
       Coming-of-Age-Erzählung.
       
 (DIR) Buch über vergessene Dramatiker:innen: Wie man Wünsche in Text packt
       
       Unbekannte Autor:innen und vergessene Stücke: „Spielplanänderung“ von Simon
       Strauss will das Theater ändern – eine Literaturgeschichte.
       
 (DIR) Filmdrama um das Thema Nähe: Das Projekt der Pilotin
       
       İlker Çatak seziert in „Es gilt das gesprochene Wort“ facettenreich das
       Thema Nähe. Der Filmtitel sendet auch eine Botschaft an die
       Protagonist*innen.
       
 (DIR) Drama „Vox Lux“ von Brady Corbet: An sich selbst zweifelnde Diva
       
       Brady Corbet gelingt mit „Vox Lux“ ein böses Porträt der modernen USA.
       Natalie Portman begeistert mit ihrer Darstellung als zerrissener Popstar.
       
 (DIR) „Lulu“ in der Berliner Volksbühne: Vamp und Postergirl
       
       Am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin sollte „Lulu“ in der Inszenierung von
       Stefan Pucher feministisch gelesen werden. Von Männern. Geht das?
       
 (DIR) Spielfilm über Wohnungsnot: Ausmisten am Main
       
       David Nawraths Spielfilm „Atlas“ zeigt die Underdogs im Frankfurter
       Gentrifizierungsgeschäft. Der Protagonist schleppt aber nicht nur Möbel.
       
 (DIR) Serbische Regisseurin über Theater: „Dinge wieder ans Licht bringen“
       
       Mit ihrem Stück „Danke Deutschland“ beginnt das Festival Internationaler
       Neuer Dramatik in Berlin. Ein Gespräch mit Regisseurin Sanja Mitrović.
       
 (DIR) Berlinale „Bait“: Zappelnde Fische, fliegende Fäuste
       
       Klassenkampf in Schwarz-Weiß: „Bait“ ist ein Kitchen-Sink-Drama des
       britischen Regisseurs Mark Jenkin über ungleiche Lebensbedingungen.
       
 (DIR) ARD-Drama über Aenne Burda: Unschöne Nähe
       
       Der Zweiteiler erzählt die Geschichte der Verlegerfamilie Burda. Das ist
       historisch gesehen interessant, aber langweilig erzählt.
       
 (DIR) TV-Film „The Tale“: Sie ist kein Opfer
       
       Jennifer Fox wurde als Teenagerin missbraucht. Davon handelt ihr Film „The
       Tale“. So weit, so oft gehört? Tja, in diesem Drama ist alles anders.
       
 (DIR) Israelisches Antikriegsdrama „Foxtrot“: Tora versus Playboy
       
       Von der israelischen Kulturministerin kritisiert, vom Publikum geliebt: Die
       Tragikomödie „Foxtrot“ ist ein kleines, brisantes Meisterwerk.
       
 (DIR) Filmproduzent über „Die Welle“: „Die Zeiten sind hart genug“
       
       Christian Becker produziert „Die Welle“ als Netflix-Serie. Unterhaltung
       müsse gerade bei ernsten Themen an erster Stelle stehen, sagt er.
       
 (DIR) Amüsantes Drama „Lucky“: Achselzucken fern jeder Resignation
       
       In John Caroll Lynchs Regiedebüt „Lucky“ ist Schauspieler Harry Dean
       Stanton ein letztes Mal zu sehen. Der Film verbeugt sich vor dem
       Darsteller.
       
 (DIR) Berlinale: „Adam“: Instantnudeln und Tinder
       
       Ein 20-Jähriger ringt mit sich und dem Schicksal seiner dementen Mutter:
       „Adam“ von der isländischen Regisseurin Maria Solrun.
       
 (DIR) Filmdrama „Dinky Sinky“: Kontrollverlust eines Kontrollfreaks
       
       Mareille Kleins Spielfilmdebüt „Dinky Sinky“ beobachtet sehr genau und
       erzählt von einem Kinderwunsch mit diversen Komplikationen.
       
 (DIR) Historiendrama über Churchill: Die Mobilisierung der Sprache
       
       Weltgeschichte als Handeln mutiger alter Männer: Der heroisierende Film
       über Winston Churchill, „Die dunkelste Stunde“, trifft einen Nerv.
       
 (DIR) Filmdrama über Organspende: Nie wieder erwachen
       
       Katell Quillévérés Spielfilm „Die Lebenden reparieren“ führt mit der
       Thematik Organspende an die Grenze zum Tod – und liebt alles, was lebt.