# taz.de -- Klima- und Transformationsfonds: Thinktank kritisiert deutsche Klimaschutz-Förderung
       
       > Der Klima- und Transformationsfonds benachteiligt private Haushalte – zu
       > dem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Denkfabrik.
       
 (IMG) Bild: Der KTF muss zweckgebunden für Klimaschutzmaßnahmen ausgegeben werden, zum Beispiel die hier nötige Gebäudesanierung
       
       Der [1][Klima- und Transformationsfonds ist das wichtigste finanzielle
       Steuerungsinstrument] für die Klimaneutralität. Der KTF begünstige jedoch
       vor allem Unternehmen und Wohlhabende – soziale Aspekte würden derzeit
       nahezu ignoriert. Das ist das Ergebnis einer Analyse der
       [2][wissenschaftlichen Denkfabrik Zukunft KlimaSozial].
       
       Der KTF speist sich aus dem Sondervermögen und der CO₂-Bepreisung. Das Geld
       muss zweckgebunden für Klimaschutzmaßnahmen, die Energiewende oder die
       wirtschaftliche Transformation genutzt werden. Darunter fallen zum Beispiel
       Wärmepumpen, Gebäudesanierung oder die Förderung von Industrieprojekten.
       Der KTF entlaste laut der Analyse die Industrie jedoch um ein Vielfaches
       stärker als private Haushalte: Unternehmen bekommen rund 7 Milliarden Euro
       mehr, als sie über CO₂-Abgaben eingezahlt haben. Private Haushalte erhalten
       hingegen nur 2 Milliarden Euro mehr als ihre eigenen Zahlungen – die
       Industrie profitiert dreimal so stark von der KTF-Verteilung.
       
       „Ein Großteil der Ausgaben fließt in Programme ohne sozialen Fokus und in
       pauschale Entlastungen“, sagte Brigitte Knopf, Gründerin und Direktorin von
       Zukunft KlimaSozial. Wie die Analyse zeigt, belaufen sich Investitionen für
       den Heizungstausch oder Mobilitätsförderung für Menschen mit geringem
       Einkommen oder in ländlichen Regionen auf nur etwa 14 Prozent der
       Programmausgaben des KTF.
       
       Energiepreisentlastungen wie die Strompreisbremse sollen zukünftig eine
       größere Rolle spielen. Diese kommen allen zugute, auch jenen mit hohem
       Einkommen. Dadurch würden Menschen mit geringerem Einkommen stärker
       belastet. Und vom KTF geförderte Maßnahmen, etwa für energieeffizientere
       Heizungen oder Solaranlagen, seien für ärmere Menschen oft kaum bezahlbar.
       „[3][Die Bundesregierung sollte verstärkt sozial gestaffelte
       Förderprogramme] auflegen und diese zielgerichtet für private Haushalte mit
       kleinem und mittlerem Einkommen ausgestalten, anstatt auf pauschale
       Entlastungen nach dem Gießkannenprinzip zu setzen“, sagte Brigitte Knopf
       der taz.
       
       Wenn Geld aus dem KTF für allgemeine Entlastungen verwendet wird, fehle es
       für eigentliche Klimaschutzmaßnahmen. Entlastungen sollen demnach mit
       Mitteln des Bundeshaushaltes gestemmt werden.
       
       16 Dec 2025
       
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 (DIR) Marco Fründt
       
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