# taz.de -- Nachfolge von Sahra Wagenknecht: Crumbach will Parteichef werden
       
       > Der brandenburgische Finanzminister Robert Crumbach will die BSW-Spitze
       > ostdeutscher machen – und stellt eine Kandidatur in Aussicht.
       
 (IMG) Bild: Eigentlich kein Schreihals: Brandenburgs Finanzminister Robert Crumbach (BSW)
       
       dpa | Brandenburgs stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister
       Robert Crumbach erwägt eine Kandidatur für den Bundesvorsitz oder
       -vizevorsitz des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Das sagte er der
       Deutschen Presse-Agentur. Damit will Crumbach den Fokus stärker auf
       Ostdeutschland lenken. Zunächst berichtete die Welt.
       
       Beim Parteitag an diesem Wochenende in Magdeburg wird die neue Bundesspitze
       gewählt. Parteigründerin Sahra Wagenknecht hatte angekündigt, den
       Bundesvorsitz ihrer Partei abzugeben. Sie will in führender Position eine
       Grundwertekommission in der Partei aufbauen und leiten.
       
       Der Parteivorstand schlägt die bisherige Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali
       und den Europaabgeordneten Fabio De Masi als künftige Doppelspitze vor. Für
       den Vizeposten nennt der Vorstand Friederike Benda, die stellvertretende
       Parteivorsitzende und Landesvorsitzende des BSW in Brandenburg.
       
       „Die Stärke unserer Partei liegt in Ostdeutschland. Das muss sich in der
       Parteispitze widerspiegeln“, sagte Crumbach der Welt. „Mit einer
       Parteiführung allein aus Westdeutschen wird man im kommenden Jahr keine
       guten Karten haben. Da braucht es sehr, sehr viel mehr Ostdeutsche.“
       
       ## Mehr Reformpolitik wagen
       
       Die SPD/BSW-Koalition in Brandenburg geriet in den vergangenen Wochen wegen
       einer Krise der BSW-Fraktion im Landtag ins Schlingern. Vier Abgeordnete
       traten aus dem BSW aus und gaben als Gründe unter anderem „autoritäre
       Tendenzen“ und eine zunehmende Dominanz radikalisierter Positionen in der
       Partei an. Einer von ihnen – Reinhard Simon – hat seinen Austritt
       rückgängig gemacht.„Es gibt einen Grunddissens: Will man gestalten oder
       will man kritisieren?“, sagte Crumbach. „Ich will unsere Gesellschaft
       besser machen und dafür meine Gestaltungsmöglichkeiten in der Regierung
       nutzen. Damit erreicht man am Ende mehr.“ Zu sagen, die anderen machten
       alles falsch, sei „keine ausreichende Position“.
       
       Er ziehe ein positives Fazit nach einem Jahr in der Koalition, sagte der
       BSW-Politiker und nannte als Beispiele die Sicherung von Arbeitsplätzen,
       die Förderung von sozialem Wohnraum und die verlängerte Mietpreisbremse.
       
       3 Dec 2025
       
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