# taz.de -- Bananen zubereiten: Tschüss, Industriezucker!
       
       > Über 1.000 Bananensorten gibt es, aber in Deutschland wird meist nur eine
       > verkauft. Sarah Wiener gibt Tipps, was man aus den Früchten machen kann.
       
 (IMG) Bild: Warum ist die Banane lecker?
       
       Durchschnittlich 12 Kilo Bananen verzehren die Deutschen im Jahr – unter
       den Obstsorten ist nur der Apfel beliebter. Mit der krummen Frucht lässt
       sich also ein gutes Geschäft machen, und so werden 80 Prozent der Bananen
       auf großen Plantagen angebaut, Monokulturen, die im Schnitt mit 40 Kilo
       chemischen Pestiziden pro Hektar behandelt werden. Von daher: Augen auf
       beim Bananenkauf, Biofrüchte sind (wie immer) die bessere Alternative.
       
       Schade ist auch, dass von den über 1.000 Sorten in unseren Breitengraden
       meistens nur eine einzige verkauft wird: die sogenannte Cavendish-Banane.
       Dabei müssten Bananen noch nicht einmal gelb sein – es gibt rote, blaue und
       sogar violette Varianten, es gibt süße und herbe, kleine und große. Fast
       alle von ihnen sind sehr nahrhaft, enthalten viele Kohlenhydrate sowie
       Ballaststoffe und lassen zugleich den Blutzucker nur langsam ansteigen.
       
       Eine Banane hält also lange satt. Weil die Cavendish-Banane außerdem einen
       hohen Fruchtzuckeranteil hat (je reifer, desto höher!), eignet sie sich
       perfekt, um dem Industriezucker abzuschwören. Aus überreifen Früchten lässt
       sich ein Bananenkuchen ganz ohne Zucker machen: Die Bananen zermatsche ich
       und verrühre sie mit 100 ml Milch, einem gequirlten Ei und 50 m neutralem
       Öl. Dann 200 g Dinkelvollkornmehl, 50 g Haferflocken, etwas Zimt und
       Backpulver vermischen und alles unter die Bananenmasse rühren. Nach
       Geschmack Rosinen und Nüsse einstreuen und das Brot circa 30 Minuten bei
       180 Grad Ober- und Unterhitze backen.
       
       Wer es gern noch einfacher hat, kann aus überreifen Bananen auch ein
       Blitzeis machen. Dafür schäle ich die Bananen und schneide sie in Scheiben
       – je dünner, desto schneller geht’s –, die ich in Butterbrotpapier
       gewickelt einfriere. Die gefrorenen Bananen kommen in den Mixer, dazu
       Sahne, Joghurt oder Kokosmilch. Alles durchmixen und nach Geschmack mit
       Kardamon oder Zimt verfeinern. Als Topping passt geschmolzene Schokolade
       oder Kompott.
       
       ## Weiter rühren!
       
       Spannend sind auch herzhafte Rezepte mit den hierzulande kaum bekannten
       Kochbananen. Die sind nur leicht süßlich und man kann sie nicht roh essen,
       stattdessen werden sie zum Beispiel in Maiskeimöl ausgebacken. Dazu passt
       ein Langkornreis mexikanischer Art.
       
       Dafür weiche ich 120 Gramm Reis in sehr heißem Wasser für eine
       Viertelstunde ein, in der Zwischenzeit püriere ich eine Tomate, eine klein
       geschnittene Zwiebel und zwei Knoblauchzehen mit Salz und Pfeffer. Ich
       lasse den Reis abtropfen, spüle mit kaltem Wasser nach und brate ihn
       schließlich in 3 EL Maiskeimöl unter ständigem Rühren an. Dann das
       Tomatenpüree hinzugeben und eindicken, währenddessen – weiter rühren! –
       eine klein geschnittene Stange Staudensellerie, etwas frische Petersilie
       sowie 300 ml Brühe zugeben.
       
       Alles aufwallen lassen und weitere 20 Minuten köcheln, bis der Reis gar
       ist. Die ausgebackenen Kochbananen darauf anrichten – guten Appetit!
       
       16 Feb 2024
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sarah Wiener
       
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