# taz.de -- Bewegungstermine in Berlin: Leider sind nicht alle gleich
       
       > Grundrechte sind in Deutschland keineswegs universell. Wer zum Beispiel
       > politisch ungemütlich, trans* oder obdachlos ist, wird diskriminiert.
       
 (IMG) Bild: War schon am Vorabend zum letzten 1. Mai krawallig drauf: Die Polizei
       
       Laut [1][Artikel 3 Absatz 1 des Grundgesetzes] sind alle Menschen vor dem
       Gesetz gleich. Das Gesetz besagt unter anderem, dass niemand des
       Geschlechtes oder der Abstammung wegen benachteiligt oder bevorzugt werden
       darf. Das ist ein schöner Anspruch, nur leider passt er nicht zu der immer
       wieder sichtbarer werdenden intersektionalen Diskriminierung und den
       strukturellen Rassismen in Staat, Polizei, den Hilfssystemen und in der
       Rechtsprechung.
       
       Eine Form der Diskriminierung, die Aktivist:innen sehr lange das Leben
       schwer machen kann, ist Repression. So dauert für manche Menschen der 1.
       Mai bis heute. Auch in diesem Jahr wurden [2][auf der Berliner
       Revolutionären 1. Mai Demonstration] Menschen durch Polizeibeamte verletzt,
       einige wurden festgenommen. Viele der Verhafteten sind People of Color, die
       keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder von Mehrfachdiskriminierung
       betroffen sind. Ziel muss sein, dass sie die Repression nicht alleine
       tragen müssen.
       
       Am Donnerstag (16.11.) findet am Amtsgericht Tiergarten das
       [3][Gerichtsverfahren einer betroffenen Person] statt. Für deren zweiten
       Auftritt vor Gericht ist Unterstützung gefragt. Aktiv zu helfen bedeutet,
       am Prozess teilzunehmen, sich innerhalb und außerhalb des Gerichts
       solidarisch zu zeigen und die betroffene Person so emotional zu
       unterstützen (Wilsnacker Straße 4, Raum B131, 14 Uhr, bereits ab 13.30 Uhr
       wegen Einlasskontrollen).
       
       ## Sozialchauvinismus entgegentreten!
       
       Wer Bilder oder Videos von der Revolutionären 1. Mai Demo 2023 besitzt, die
       den Bereich um und vor allem unter dem Kottbusser Tor zeigen (Zeitraum
       20.15 bis 21 Uhr), kann diese verschlüsselt dem [4][Ermittlungsausschuss
       (EA) Berlin] schicken ([5][ea-berlin@riseup.net)]. Der Schlüssel findet
       sich [6][hier]. Es ist auch möglich, die Dateien persönlich beim EA
       vorbeizubringen (Gneisenaustraße 2a, 2. Hinterhof rechts, 1. OG rechts).
       
       Feuchtfröhlich solidarisch beim Befüllen der Antirepkassen helfen lässt es
       sich beim [7][darüberhinaus Antireptresen] im [8][ZGK in der Scharni]. Es
       gibt Bier, Softdrinks und diverse (nicht nur) alkoholische Cocktails, dazu
       musikalische Untermalung (Donnerstag, 16.11., Scharnweberstraße 38, 19
       Uhr).
       
       Auch im Hilfesystem der Obdachlosen- und Wohnungslosenhilfe gibt es
       strukturelle Diskriminierungen und Rassismen. Diese zu beleuchten, ist das
       Anliegen eines Vortrages im Rahmen der [9][Lichtenberger Aktionswochen
       gegen Sozialchauvinismus]. Konkret geht es darum, was es bedeutet,
       obdachlos zu sein. Hingewiesen werden soll auch auf die Gefahren der
       Aktivitäten von Rechtsradikalen im Hilfesystem (Samstag, 18.11.,
       Magdalenenstraße 19, 18 Uhr). Alle weiteren Veranstaltungen zu den
       Aktionswochen [10][finden sich hier].
       
       ## Trans rights are human rights
       
       Auch trans und genderdivserse Menschen werden diskriminiert. Einige werden
       ermordert oder nehmen sich aufgrund ihrer Diskriminierungserfahrungen das
       Leben. Andere kommen in Haft zu Tode oder haben aufgrund eines
       transfeindlichen Gesundheitssystems keinen Zugang zu medizinischer
       Versorgung. Um allen Opfern von Transfeindlichkeit zu gedenken wurde der
       [11][Trans Day of Remembrance] ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 20.
       November stattfindet.
       
       Unter dem Motto [12][„Kein Vergeben Kein Vergessen“] findet am
       Alexanderplatz (20.11., 18 Uhr) eine Kundgebung in Gedenken an die Opfer
       von Transfeindlichkeit statt. Alle Antifaschist:innen,
       Antirassist:innen und Kämpfer:innen gegen LGBTIQ*+ Feindlichkeit
       sollten erscheinen.
       
       Anschließend veranstaltet eine queerfeministische Gruppe aus
       Unterstützer:innen und Betroffenen [13][einen Abend mit Filmvorführung
       in der B-Lage.] Der Abend ist all gender. Es wird ein Kurzfilm gezeigt, man
       kann aber auch einfach im hinteren Raum der Kneipe zusammenfinden (Montag,
       20.11., Mareschstraße 1, 20 Uhr).
       
       15 Nov 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html
 (DIR) [2] /Nach-dem-1-Mai-in-Berlin/!5928531
 (DIR) [3] https://www.ea-berlin.net/prozess-rund-um-die-1-mai-demo-in-berlin-vor-gericht-may-day-trial-in-berlin-court#content
 (DIR) [4] https://www.ea-berlin.net/
 (DIR) [5] /ea-berlin@riseup.net
 (DIR) [6] https://www.ea-berlin.net/kontakt.
 (DIR) [7] https://radar.squat.net/de/event/berlin/stressfaktor/2023-11-16/antirep-cocktail-tresen-darueberhinaus
 (DIR) [8] https://radar.squat.net/de/berlin/zgk
 (DIR) [9] https://aktionswochen.blackblogs.org/
 (DIR) [10] https://aktionswochen.blackblogs.org/2023/08/29/programm-2023/
 (DIR) [11] http://passingsounds.radioaton.de/gedenken-20-11-21/
 (DIR) [12] https://www.anarchistischefoderation.de/trans-day-of-remembrance-kundgebung-am-montag-den-20-november-um-18-uhr-am-alexanderplatz-niemand-ist-vergessen/
 (DIR) [13] https://b-lage.de/events/filmscreening-und-zusammenkommen-am-trans-day-of-remembrance?cst=
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Desiree Fischbach
       
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