# taz.de -- Chaos Computer Club: Debatte zum Datenbrief gestartet
       
       > Der Chaos Computer Club hat jetzt eine Diskussion zum "Datenbrief"
       > gestartet. Einmal pro Jahr darüber soll informiert werden, welche
       > persönlichen Daten wo gespeichert sind.
       
 (IMG) Bild: Datenbrief: Mehraufwand soll Unternehmen und staatliche Stellen disziplinieren.
       
       Eine neue Idee zum Datenschutz: Der Datenbrief. Schon länger blitzt sie
       immer wieder auf, aber so richtig diskutiert wurde der vom Chaos Computer
       Club ins Gespräch gebrachte Datenbrief noch nicht.
       
       [1][Frank Rieger] vom CCC sagt, man müsse die Beziehung zwischen
       Verbraucher bzw. Bürger und datensammelnder Stelle wieder ins richtige
       Verhältnis rücken: "Es ist an der Zeit, die Asymmetrie zwischen Bürgern und
       Firmen oder Behörden, die solche großen Sammlungen anlegen,
       weiterverarbeiten oder verkaufen, zu beenden", schreibt Rieger auf der
       [2][Datenbrief-Diskussionsseite] beim Chaos Computer Club.
       
       Selbst in Hacker-Kreisen dürfte die Idee nicht unumstritten sein, denn der
       Datenbrief setzt explizit auf Bürokratie: "Der Mehraufwand soll dazu
       führen, dass das jeweilige Unternehmen kritisch prüft, ob eine
       längerfristige Datenspeicherung sinnvoll und notwendig ist", so Rieger.
       
       Der Datenbrief würde "ohne Frage hohen Aufwand" verursachen, sagt Payback
       auf taz-Anfrage und zieht gleichzeitig in Zweifel, dass die Verbraucher die
       "nicht angeforderte Post" überhaupt wollen. Und es gebe ja schon ein
       gesetzlich verbrieftes Auskunftsrecht, das reiche doch eigentlich, auch
       wenn man natürlich schon darüber nachdenken könne, dieses Auskunftsrecht
       noch "transparenter" zu machen.
       
       Die bei der FDP für Datenschutz zuständige Bundestagsabgeordnete Gisela
       Piltz hält die Einführung eines verpflichtenden Datenbriefes für alle
       Unternehmen nicht für sinnvoll. Zur Vermeidung eines "bürokratischen
       Monstrums" erscheine es "zielführender, die bestehenden
       Auskunftsinstrumente der Verbraucher weiter zu vereinfachen".
       
       4 Feb 2010
       
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 (DIR) [1] http://frank.geekheim.de/
 (DIR) [2] http://ccc.de/datenbrief
       
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 (DIR) Julia Seeliger
       
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