# taz.de -- Sigmar Gabriel im „heute-journal“: Die Slomka und der ganze Quatsch
       
       > Eigentlich wollte SPD-Chef Gabriel im ZDF über die Regionalkonferenzen
       > der Partei sprechen. Doch dann lieferte er sich lieber ein Duell mit
       > Moderatorin Slomka.
       
 (IMG) Bild: „Ich kann die Argumente nicht wirklich ernst nehmen.“ Sigmar Gabriel beim Interview mit dem ZDF.
       
       BERLIN dpa | Seit Donnerstag laufen die Regionalkonferenzen der SPD, bei
       denen über die Zustimmung zum Koalitionsvertrag der Großen Koalition
       abgestimmt wird. Zu diesem Thema war SPD-Chef Sigmar [1][Gabriel als
       Interviewpartner im ZDF „heute journal“ zu Gast], doch das Inhaltliche
       geriet fast zur Nebensache, da sich Gabriel mit Moderatorin Marietta Slomka
       ein heftiges Wortgefecht lieferte.
       
       Gabriel bezeichnete die verfassungsrechtlichen Bedenken zum
       Mitgliederentscheid über die große Koalition als „Quatsch“ und
       rechtfertigte die Abstimmung der 475.000 SPD-Mitglieder damit, dass das
       Parteiengesetz zur innerparteilichen Demokratie verpflichte. Auf die Frage,
       ob er sich vorab verfassungsrechtliche Gedanken über den Basis-Entscheid
       gemacht habe, sagte Gabriel: „Nee, weil es ja auch Blödsinn ist.“
       
       Einige Verfassungsrechtler hatten eine Debatte darüber angestoßen, ob es
       legal sei, dass SPD-Mitglieder einen größeren Einfluss auf die
       Politikbildung in Deutschland hätten als die Nicht-Parteimitglieder – also
       Millionen Wähler.
       
       Gabriel sagte im Interview: „Wieso soll eigentlich direkte Demokratie in
       einer Partei verboten sein? Den Verfassungsrechtler, der sowas behauptet,
       den würde ich gerne mal kennenlernen.“ In der CDU entscheide nur der
       Vorstand, führte der SPD-Chef an: „Dann entscheiden ja noch weniger
       Menschen über das Schicksal der deutschen Demokratie. Seien Sie mir nicht
       böse, Frau Slomka, aber ich kann die Argumente nicht wirklich ernst
       nehmen.“
       
       Auch die Frage, ob die SPD-Basis ihren Abgeordneten jetzt vorschreibe, wie
       sie abzustimmen haben, und ihnen damit die Wahlfreiheit nehme, tat Gabriel
       ab: „Das ist völlig falsch, was Sie sagen.“ Nachdem sie sich gegenseitig
       mehrmals ins Wort gefallen waren, sagte Gabriel zu Slomka: „Tun Sie mir
       einen Gefallen: Lassen Sie uns den Quatsch beenden.“ Durch den
       SPD-Basisentscheid werde etwas ganz anderes passieren: „Was die SPD jetzt
       macht, das wird nicht nur gut gehen, sondern es wird Schule machen.“
       
       29 Nov 2013
       
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 (DIR) [1] http://www.heute.de/Gabriel-Verfassungsrechtliche-Bedenken-sind-Bl%C3%B6dsinn-30845982.html
       
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