# taz.de -- AfD Sachsen steuert ins Braune: Gegen Moscheen, für Deutsch-Quote
       
       > Zum Landtagswahlkampf gibt sich die sächsische AfD stramm rechts und
       > bietet Skurrilitäten. Ein Vorgeschmack auf das Europaprogramm der Partei?
       
 (IMG) Bild: Hat ihre „Alleinstellungsmerkmale“ bekommen: Die sächsische AfD-Chefin Frauke Petry in Zwickau
       
       BERLIN taz | Landeschefin Frauke Petry hatte Alleinstellungsmerkmale
       angekündigt. Und ihre Partei lieferte. Am Montag stellte die sächsische
       Alternative für Deutschland (AfD) ihr Wahlprogramm zur Landtagswahl Ende
       August vor: Das spart nicht mit markigen, rechten Positionen.
       
       Moscheen mit Minarett sollen in Sachsen künftig nur noch gebaut werden,
       wenn sie einen erfolgreichen Volksentscheid passieren, fordert die AfD
       darin. Für den öffentlichen Rundfunk soll eine „Deutsch-Quote“ bei
       Musikbeiträgen gelten. „Integrationsfolklore“ dürfe nicht gefördert werden,
       heißt es weiter. Grenzkontrollen gehörten wieder eingeführt.
       
       Auch springt der Landesverband auf die jüngste, homophob gefärbte Kampagne
       gegen die Thematisierung von sexueller Vielfalt in Schulen auf: Eine „Früh-
       und Hypersexualisierung in Kindergärten und Schulen“ sei auszuschließen,
       notiert das Programm. Zudem will die AfD ein „Familienwahlrecht“, bei dem
       Eltern für ihre nicht wahlmündigen Kinder abstimmen können.
       
       Das Programm wurde am Wochenende auf einem Parteitag in Zwickau
       verabschiedet – einstimmig, wie ein Sprecher mitteilt. Es gibt einen
       Vorgeschmack auf das Europaprogramm, das die Partei in zwei Wochen auf
       einem Bundesparteitag in Erfurt verabschieden will. Wochenlang hatte die
       Partei dafür Mitglieder befragt: Auch dort fanden Rechtsaußen-Thesen
       einigen Zuspruch.
       
       ## 20.000 Unterschriften für Europawahl
       
       Für den Antritt zur Europawahl Ende Mai musste die Partei bis Montag 4.000
       Unterschriften sammeln. 20.000 seien es geworden, frohlockte AfD-Chef Bernd
       Lucke. Am Mittwoch will er mit Co-Spitzenkandidat Hans-Olaf Henkel, einst
       BDI-Chef, im bayrischen Osterhofen beim ersten „Politischen Aschermittwoch“
       der AfD auftreten. Die Partei erwartet knapp 1.000 Gäste.
       
       In Umfragen liegt sie zur Europawahl wie zur sächsischen Landtagswahl bei
       sechs Prozent – beides würde zum erstmaligen Parlamentseinzug reichen.
       
       4 Mar 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Konrad Litschko
       
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