# taz.de -- Greenpeace-Aktion zeigt Wirkung: Lego macht's nicht mehr mit Shell
       
       > Keine Lego-Rennautos für Super-Kunden. Der dänische Spielzeughersteller
       > Lego beendet auf Druck von Greenpeace die Zusammenarbeit mit dem
       > Ölkonzern Shell.
       
 (IMG) Bild: Juli 2014: Greenpeace-Protest vor einer Shell-Tankstelle.
       
       STOCKHOLM afp | Nach Kritik der Umweltorganisation Greenpeace beendet der
       dänische Spielzeughersteller Lego seine Zusammenarbeit mit dem Ölkonzern
       Shell. An den Tankstellen des niederländisch-britischen Konzerns werde es
       keine Lego-Autos mehr geben, und das Shell-Logo auf Spielsachen von Lego
       werde es nicht mehr geben, erklärte Lego-Chef Jörgen Vig Knudstorp am
       Donnerstag in der dänischen Zeitung Politiken. Nach
       Greenpeace-Informationen endet der Vertrag in 18 Monaten.
       
       Mehr als fünf Millionen Menschen weltweit haben seit Juli ein
       Greenpeace-Video auf Youtube angeschaut, in dem eine Lego-Landschaft mit
       einer Ölplattform, Eisbären und Eishockey spielenden Kindern zu sehen ist -
       die langsam in Öl ertrinkt. Übrig bleibt nur eine Shell-Flagge und der
       Slogan: „Shell verschmutzt die Fantasie unserer Kinder.“
       
       Knudstorp erklärte, die Greenpeace-Kampagne nutze Lego, um Shell
       anzugreifen. Das sei falsch. „Wie wir schon gesagt haben, denken wir, dass
       Greenpeace direkt mit Shell sprechen sollte.“ Die Zusammenarbeit mit Shell
       werde nach Auslaufen des Vertrags nicht verlängert. Der Vertrag soll einen
       Wert von umgerechnet rund 81 Millionen Euro haben.
       
       Annika Jacobson von Greenpeace begrüßte die „Kehrtwende“. Dies sei ein
       wichtiges Signal an Ölkonzerne, keine anderen Marken mehr zu nutzen, um
       „soziale Anerkennung“ zu bekommen. Der Verzicht sei ein Erfolg all der
       Menschen, die Lego aufgefordert hatten, die Zusammenarbeit mit Shell zu
       stoppen. Greenpeace sammelte mit dem Video mehr als eine Million
       Unterschriften.
       
       Jacobson sagte, was schon den Tabakkonzernen passiert sei, das bekämen
       jetzt die Ölkonzerne zu spüren. „Sie sind total abhängig davon, nicht als
       böse Unternehmen dazustehen. Sie sind abhängig von solchen
       Partnerschaften.“ Shell will in der Arktis vor der Küste von Alaska nach Öl
       bohren. Greenpeace protestiert wegen der Risiken für die Umwelt dagegen.
       
       An den deutschen Shell-Tankstellen wurden Zeit Lego-Rennautos für Kunden,
       die 30 Liter Super oder mehr tanken.
       
       9 Oct 2014
       
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