# taz.de -- Globale Mindeststeuer: G7 einigen sich auf Ausnahme für die großen US-Konzerne
       
       > Mit der Globalen Mindeststeuer sollten Steuerdumping und -vermeidung auch
       > der großen Tech-Konzerne erschwert werden. Ist diese Idee nun tot?
       
 (IMG) Bild: Die Ausnahmen sollen gerade für die Konzerne gelten, für die die Steuer gedacht ist: Börsenkurs von Alphabet
       
       Ottawa afp | Die G7-Staaten haben sich darauf geeinigt, große US-Konzerne
       [1][von der globalen Mindeststeuer] auszunehmen. Wie die kanadische
       Regierung, die derzeit den Vorsitz der Gruppe der sieben großen westlichen
       Industriestaaten innehat, am Samstag mitteilte, sollen die Gewinne von
       US-Konzernen im In- und Ausland dem Kompromiss zufolge nur in den USA
       besteuert werden.
       
       Die Einigung sei teilweise auf „kürzlich vorgeschlagene Änderungen“ bei
       geplanten Gegenmaßnahmen der US-Regierung zurückzuführen, hieß es.
       
       Auf die globale Mindeststeuer hatten sich 2021 zunächst die G20-Staaten
       geeinigt, unter der Führung der Organisation für wirtschaftliche
       Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schlossen sich insgesamt fast 140
       Länder an. Festgelegt wurde ein weltweit einheitlicher Mindeststeuersatz
       von 15 Prozent für international tätige Konzerne mit einem Jahresumsatz ab
       750 Millionen Euro.
       
       ## Instrument gegen IT-Konzerne
       
       Damit sollte ein Wettlauf zwischen Staaten um die niedrigste
       Unternehmenssteuer beendet und der Steuervermeidung großer Konzerne ein
       Riegel vorgeschoben werden. Die Abgabe zielte unter anderem auf
       [2][US-Internetgiganten wie Google, Amazon, Facebook und Apple ab.]
       US-Präsident Donald Trump lehnt die Vereinbarung strikt ab.
       
       Am Donnerstag hatte US-Finanzminister Scott Bessent verkündet, dass eine
       „gemeinsame Übereinkunft der G7-Staaten zur Verteidigung amerikanischer
       Interessen“ in Arbeit sei. Im Gegenzug forderte er den US-Kongress auf, die
       als „Rache-Steuer“ bekannt gewordene „Schutzmaßnahme Abschnitt 899“ aus dem
       von Trump [3][„Big Beautiful Bill“ getauften Haushaltsgesetz] zu streichen.
       
       Abschnitt 899 sollte es der US-Regierung ermöglichen, Unternehmen und
       Investoren aus Ländern mit „unfairen“ Steuern für US-Konzerne mit
       zusätzlichen Abgaben zu belegen. Trumps Haushaltsgesetz wurde bereits vom
       Repräsentantenhaus beschlossen und liegt nun beim Senat. Um die
       G7-Vereinbarung umzusetzen, muss allerdings auch noch die OECD ihr
       Regelwerk zur globalen Mindeststeuer anpassen.
       
       29 Jun 2025
       
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