# taz.de -- Gewalt bei Anti-Abschiebe-Protest: Leipziger Bündnis sucht Gespräch
       
       > Bei einer Demo gegen die Abschiebung eines Syrers kam es zu Gewalt
       > zwischen Polizisten und Demonstrierenden. Die Demonstranten wollen sich
       > mit der Polizei treffen.
       
 (IMG) Bild: Zeitweise demonstrierten 500 Menschen gegen die Abschiebung in Leipzig
       
       Leipzig epd | Nach dem Gewaltausbruch bei einer Abschiebung zu Wochenbeginn
       dringt das [1][Bündnis „Leipzig nimmt Platz“] auf Gespräche mit der
       Polizei. „Wir verstehen nicht, wie es zum Ausbruch der Gewalt, mit
       Verletzten auf allen Seiten, kommen konnte und möchten gerne mit der
       Polizeiführung und der Einsatzleitung darüber sprechen“, heißt es in einem
       am Freitag in der Messestadt veröffentlichen Brief an den
       Polizeipräsidenten.
       
       Die Eskalation sei mit Erschrecken wahrgenommen worden. „Bei uns häufen
       sich die Berichte von Verletzten“, heißt es in dem Offenen Brief des
       Aktionsnetzwerkes. Es könne jetzt nicht einfach zur Tagesordnung
       übergegangen werden. „Es sollte in unser aller Interesse liegen,
       Eskalationen zu vermeiden und alles dafür zu tun, dass es nicht zu Gewalt
       kommt“, erklärte „Leipzig nimmt Platz“.
       
       Weiter hieß es in dem Offenen Brief: „Wir tragen die Hoffnung, dass durch
       einen gegenseitigen Austausch und ein offenes Gespräch solche Eskalationen
       zukünftig vermieden werden können.“
       
       Am Dienstagabend war es in [2][Leipzig zu einem Gewaltausbruch] gekommen,
       nachdem zunächst einige Dutzend Menschen gegen die Abschiebung eines Syrers
       protestiert hatten. An einer folgenden Demonstration nahmen zeitweise bis
       zu 500 Menschen teil. Als die Polizei einen blockierten Streifenwagen
       gewaltsam zu räumen begann, eskalierte der Protest.
       
       Aus der Menge flogen Flaschen und Steine, laut Polizei wurden elf Beamte
       leicht verletzt. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Zwei
       Demonstranten wurden wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung
       und schweren Landfriedensbruch in Untersuchungshaft genommen.
       
       Der betroffene Syrer, der laut Polizei 23 Jahre alt ist, wurde am Mittwoch
       nach Spanien abgeschoben.
       
       12 Jul 2019
       
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