# taz.de -- AfD und MAGA: Rechtsradikale Reiselust
       
       > Vertreter der extrem rechten Partei reisen zu einer Gala der
       > US-Republikaner. Ideologisch trennt die AfD nicht sehr viel von Trumps
       > MAGA-Bewegung.
       
 (IMG) Bild: Die haben da einen an der Kappe: AfD-Abschlusskundgebung zur Bundestagswahl im Februar 2025 auf dem Erfurter Domplatz
       
       Für die AfD ist die US-Außenpolitik eine Win-win-Situation: Wenn es
       Deutschland schlecht geht, geht es der AfD gut. Ihre Strategen freuen sich
       darüber, wenn es kriselt – schließlich ziehen die Rechtsextremen aus
       Unzufriedenheit, zunehmender Armut und sozialen Verwerfungen ihre Kraft.
       Dass [1][Trumps Zollpolitik Deutschlands Wirtschaft stark schadet], ist ein
       gerne ignorierter Nebenwiderspruch beim derzeitigen USA-Hype in der AfD.
       
       Deren Abgeordnete reisen seit Trumps Amtsantritt gerne nach Amerika, wie
       nun auch eine Delegation um Außenpolitiker Markus Frohnmaier. Die AfD
       simuliert mit ihrer Reisepolitik politische Anschlussfähigkeit und macht
       sich wie auch bei den häufigen Russlandreisen zum willfährigen
       Propagandagehilfen autoritärer Regime. Man teilt das gemeinsame Feindbild
       vom westlichen Liberalismus.
       
       Während die US-Amerikaner die Sicherheit der europäischen Nachkriegsordnung
       klein häckseln wollen und mit Zöllen der Wirtschaft schaden, wanzen sich
       AfD-Politiker unterwürfig an Trump heran und wärmen Dexit-Forderungen neu
       auf. Die AfD will angeblich die Interessen „des kleinen Mannes“ vertreten,
       [2][biedert sich dabei aber den reichsten und mächtigsten Männern der Welt
       an], um deren autoritär entfesselten Turbokapitalismus zu huldigen.
       
       Die disruptiven Eingriffe aus Amerika haben mit der neuen
       [3][US-Sicherheitsstrategie] einen neuen Höhepunkt erreicht: Die liest sich
       in Teilen so, als hätten sie Verschwörungsideologen aus der AfD-Bubble
       geschrieben. Bemüht werden rassistische Diskurse um Einwanderung und
       angeblich bedrohte Meinungsfreiheit – wohlgemerkt, während die
       US-Administration durch tatsächliche [4][Zensurbemühungen von
       Late-Night-Hosts] und Journalist*innen beweist, was echte
       Cancel-Culture ist.
       
       Trump malträtiert Demokratieprinzipien mit der Abrissbirne gemäß seines
       [5][autoritären Playbooks]. Das stört in der AfD naturgemäß niemanden. Sie
       will sich in den USA genau das abgucken: Wie man eine liberale Demokratie
       abreißt, um ein autoritäres Regime zu installieren. Ihr plötzlicher
       USA-Tourismus zeigt, wohin die Reise mit der AfD geht: in autoritäre
       Verhältnisse.
       
       9 Dec 2025
       
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