# taz.de -- CDU-Chef wehrt sich gegen Beschimpfungen: Merz will sich nicht „drecks Suffkopf“ nennen lassen
> Laut Zeitungsbericht stellte Friedrich Merz als Fraktionschef hunderte
> Strafanzeigen wegen Beleidigung. In zwei Fällen folgten
> Hausdurchsuchungen.
(IMG) Bild: Merz soll Schadenersatzzahlungen „in voller Höhe für soziale Zwecke im Hochsauerlandkreis gespendet“ haben
afp | Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in seiner Zeit als
Unionsfraktionschef im Bundestag einem Bericht der Welt am Sonntag zufolge
hunderte Strafanzeigen wegen Beleidigung gestellt. In zwei Fällen kam es
danach zu Hausdurchsuchungen bei den mutmaßlichen Verfassern, wie die
Zeitung unter Verweis auf ihr Dokumente wie Anwaltsschreiben und
Ermittlungsakten berichtete.
Demnach ging es um Beleidigungen in sozialen Medien wie „Arschloch“,
„drecks Suffkopf“ und „kleiner Nazi“. Wegen der beiden letztgenannten
Formulierungen folgten laut Welt am Sonntag Hausdurchsuchungen, im Fall von
„drecks Suffkopf“ erklärte ein Gericht diese aber für rechtswidrig.
Das Abgeordnetenbüro von Merz habe die Vorgänge „weitgehend“ bestätigt,
hieß es in dem Zeitungsbericht weiter. Nach dessen Angaben habe der heutige
Bundeskanzler Schadenersatzzahlungen „in voller Höhe für soziale Zwecke im
Hochsauerlandkreis gespendet“. Dort liegt der Wahlkreis von Merz.
Vor etwa einem Jahr hatte eine Hausdurchsuchung nach einer [1][Strafanzeige
des damaligen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck] (Grüne) für
öffentliche Debatten über Verhältnismäßigkeit gesorgt. Es ging um eine
Beleidigung mit dem Wort „Schwachkopf“. Der Verfasser wurde später zu einer
Geldstrafe verurteilt, allerdings nicht wegen der Beleidigung, sondern
wegen eines anderen Posts mit NS-Bezug. Der Vorfall wurde insbesondere in
rechten Kreisen aufgegriffen und zog den Vorwurf angeblicher Staatszensur
nach sich.
7 Dec 2025
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