# taz.de -- +++ AfD-Jugend und Protest +++: Rund 25.000 haben Zeichen gegen rechts gesetzt
       
       > In Gießen hat sich die neue AfD-Jugend "Generation Deutschland"
       > gegründet. Der Beginn ihres Treffens war durch Blockaden verzögert
       > worden. Die Polizei setzte Gewalt gegen Antifaschist*innen ein.
       
 (IMG) Bild: Eine von vielen Blockaden heute in Gießen
       
       ## 17:15 Uhr: Der taz-Ticker schließt
       
       Die taz bedankt sich für Aufmerksamkeit und Antifaschismus aller Art.
       Dieser Ticker schließt für heute. Ausführliche Berichte vom Treffen der
       neuen AfD-Jugend sowie vom Protest in Gießen lest Ihr in Kürze auf taz.de.
       Guten Abend! (lol)
       
       17:05 Uhr: Hitler-Imitator
       
       Bei der AfD-Jugend in der Halle tritt gerade ein Kandidat an, der als
       Hitler-Imitator durchgehen könnte, das R rollt und exakt so gestikuliert.
       Ist das ein extrem rechter Offenbarungseid oder hat sich etwa ein Satiriker
       eingeschlichen? Das scheint selbst den Delegierten hier zuviel; einer
       fragt, ob er ein V-Mann sei. (gjo)
       
       16:50 Uhr: Kessel und Schikanen
       
       Unter der Brücke 480 in der Nähe eines Penny-Supermarkts werden aktuell
       Demonstrierende aus Berlin von der Polizei gekesselt. Auch an einigen
       anderen Stellen erschwert die Polizei die Abreise für Antifaschist*innen.
       (jcs/lol)
       
       16:30 Uhr: Polizei kontrolliert am Bahnhof
       
       Für den Heimweg ruft das Bündnis Widersetzen dazu auf: „Seid vorsichtig,
       bleibt ruhig & zusammen.“ Am Bahnhof zieht die Polizei aktuell einzelne
       Teilnehmende des antifaschistischen Protests aus der Menge und durchsucht
       die Personen. Was sie sucht, ist nicht bekannt. (lol)
       
       16:24 Uhr: Polizei für Presse nicht errreichbar
       
       Gern hätte die taz an dieser Stelle informiert, wie viele Personen laut
       Polizei den Tag über an den Protesten teilnahmen. Doch trotz mehrer
       Anfragen gab die Behörde keine Auskunft. Als die Telefonhotline noch
       erreichbar war, begründete eine Sprecherin das mit der unübersichtlichen
       Lage.
       
       Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) sprach gegenüber der dpa von
       vermutlich 25.000 bis 30.000 Demonstranten. Erwartet worden waren 50.000.
       
       Auch zu Festnahmen und Verletzten machte die Pressestelle der Polizei, die
       mit mehr als 4.000 Kräften im Einsatz war, keine Angaben. Dabei gab es
       durch die Polizeigewalt unter den Demonstrierenden mehrere Verletzte,
       [1][eine Person wurde von Uniformierten bewusstlos geprügelt - wie
       Reporter*innen der taz beobachtet haben.] (lol/yec/dpa)
       
       16:00 Uhr: Erste Gruppen auf Heimweg - blockiert durch Polizei
       
       Einige Aktivist*innen machen sich bereits auf den Heimweg. (jw)
       
       15:41 Uhr: Hohm ist zum Vorsitzenden der AfD-Jugend gewählt
       
       Der brandenburgische AfD-Landtagsabgeordnete Jean-Pascal Hohm ist zum
       Vorsitzenden der neuen AfD-Jugendorganisation Generation Deutschland
       gewählt worden. Der 28-Jährige aus Cottbus erhielt am Samstagnachmittag 633
       der 725 Stimmen. Ohne Enthaltungen sind das laut Sitzungsleitung 90,4
       Prozent. Gegenkandidaten gab es keine.
       
       Bei seiner Antrittsrede fühlt er sich berufen, zu betonen, dass weder
       Weidel noch Chrupalla Knechte Russlands seien. Das Völkische scheint
       deutlich durch: Deutschland solle "die Heimat der Deutschen bleiben",
       fordert er. Gleichzeitig wolle er Konflikte intern lösen, soviel Disziplin
       müsse sein. Wie rechts er ist und was er so vorhat, lest ihr [2][hier].
       (afp/gjo/lol)
       
       15:40 Uhr: Verfassungsbeschwerde abgelehnt
       
       Wie die taz exklusiv erfuhr, ist die Verfassungsbeschwerde der Linken
       Gießen abgelehnt worden. Sie richtete sich gegen die Verlegung ihrer
       Kundgebung von der Messehalle an die Lahnwiesen, also gegen den Beschluss
       des hessischen Verwaltungsgerichtshofs von Freitag.
       
       Luke Hoss, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, sagt der taz dazu:
       „Durch die Verlegung gab es keinen sicht- und hörbaren Kundgebungsort in
       der Nähe des Ortes, an dem gerade eine faschistische Jugendorganisation
       gegründet wird. Es kann nicht sein, dass Rechtsextreme unwidersprochen
       aufmarschieren!“ Hoss und seine Partei kritisieren die massiven Eingriffe
       in die Versammlungsfreiheit als unverhältnismäßig und sehen darin eine
       Verletzung grundlegender demokratischer Prinzipien.
       
       Als offizielle Begründung nannten die Richter*innen in Karlsruhe nur, dass
       der Beschwerdeführer nicht hinreichend dargelegt habe, dass „die
       Subsidiarität“ gewahrt worden sei. Was bedeutet das? Selbst Jurist*innen,
       die die taz danach fragt, sind sich nicht sicher: womöglich, dass sich die
       Beschwerde schon erledigt hat, wenn faktisch sowieso schon Tausende an dem
       Ort, also der Messehalle, demonstrieren.
       
       Der Beschluss über den Eilantrag von Freitag Nachmittag erging erst rund 24
       Stunden später. Möchte das Verfassungsgericht damit zum Ausdruck bringen,
       dass antifaschistischer Protest sich seinen Weg an die richtigen Orte
       selbst suchen soll, statt sich auf Gerichte zu verlassen? (lol)
       
       ## 15:15 Uhr: Die Organisation ist gegründet
       
       Die AfD hat ihre neue Jugendorganisation mit dem Namen Generation
       Deutschland (GD) gegründet. Beim Gründungskongress verabschiedeten mehr als
       800 Teilnehmer ein Jugendstatut mit Regeln zur Rolle und Arbeit der neuen
       Organisation, die im Gegensatz zum Vorgänger Junge Alternative eng an die
       AfD angebunden sein soll. Wie lang es wohl dieses Mal dauert, bis der
       Verfassungsschutz erkennt, dass sie [3]["gesichert rechtsextrem"] ist?
       (lol/dpa)
       
       ## 15:01 Uhr: Frauenquote bei 5 Prozent
       
       Im Inneren der Halle liegt die Frauenquote unter den Delegierten bei
       schätzungsweise 5 Prozent. Anwesend sind laut Versammlungsleiter 839
       akkreditierte Mitglieder. (gjo)
       
       ## 14.38 Uhr: 10 Demonstrierende in Krankenhaus
       
       Gegenüber der taz konnte die Polizei keine Angaben darüber machen, wie
       viele Demonstrierende sie bisher verletzt hat. Das Uniklinikum
       Gießen-Marburg hat gegen Mittag von etwa 10 Leichtverletzten berichtet, die
       ambulant behandelt worden seien.
       
       Bei den Protesten gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation sind
       laut Polizei bisher 10 bis 15 Beamte leicht verletzt worden. Insgesamt
       seien 4.000 bis 5.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, sagte der
       Präsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Torsten Krückemeier.
       (lol/dpa)
       
       ## 14.35 Uhr: Wasserwerfer am Westufer
       
       Die Polizei Mittelhessens teilt mit, dass am Westufer, unterhalb der
       Konrad-Adenauer-Brücke, mehrere Personen die Absperrung in Richtung
       Messehalle durchbrechen wollten. Dort sei der Wasserwerfer eingesetzt
       worden. (yec)
       
       14:30 AfDler verprügelt
       
       Julian Schmidt, AfD-Bundestagsabgeordneter, wurde laut eigenen Angaben auf
       dem Weg zur Halle zusammengeschlagen. Er habe Verletzungen im Gesicht
       erlitten. Ein rechtsradikales Medium hatte ein Video gepostet, auf dem eine
       Schlägerei von Männern zu sehen ist, bei der beide Seiten heftig
       nacheinander schlagen. Was davor geschehen war, ist auf dem Video nicht zu
       sehen. (gjo/lol/dpa)
       
       ## 14:11 Uhr: Pfefferspray am Hauptbahnhof
       
       Die Polizei hat die Demonstrierenden des Fingers "Gold 1" auf der
       Frankfurter Straße auf der Höhe des Hauptbahnhofs gepfeffert, teilt
       Widersetzen mit. Am Hauptbahnhof und an der Lahnbrücke soll es laut einer
       Spreecherin des Bündnisses aktuell sehr viel Polizeigewalt geben. (lol)
       
       ## 14:10 Uhr: Angriffe der Polizei
       
       Bei der Blockade der Finder in Grün und Lila an der Konrad-Adenauer-Brücke
       kam es laut Widersetzen zu Angriffen durch die Polizei. (lol)
       
       ## 14:00 Jungrechter will die Organisation "Jugend Germania" nennen
       
       In der Halle gehen die Debatten über eine Satzung los. Jemand will lieber
       "Jugend Germania" als Name für die neue Organisation, das sei weniger
       zeitgeistig als der Vorschlag "Generation Deutschland". "Das hat Pathos und
       Ethos", sagt der Mann. Es entspreche der "2000-jährigen Geschichte
       Deutschlands von Hermann bis zu Befreiungskriegen". Hatte dieser Mann
       Geschichte bei Höcke?
       
       Andere wollen lieber den Namen "Junge Alternative" behalten. Doch am Ende
       setzt sich "Generation Deutschland" durch. (gjo)
       
       ## 13.44 Uhr: Demozüge vereinen sich - 5.000 Menschen vor Hessenhalle
       
       Die Demozüge "Pink", "Silber" und "Bunt" des Bündnisses Widersetzen kommen
       vor den Hessenhallen an und schließen sich zusammen. (yec)
       
       ## 13:43 AfD soll attraktiver werden
       
       Chrupalla will, dass die AfD attraktiver für neue Wählerschichten wird,
       auch für "deutsche mit Migrationsgeschichte" und Frauen. Vielleicht sollte
       er das mal mit den Kubitscheks in der Vorhalle diskutieren?
       
       Der Vorsitzende fordert, dass der Nachwuchs eine Ausbildung mahen soll,
       statt zu studieren. Der designierte Vorsitzende der AfD-Jugend,
       [4][Jean-Pascal Hohm, hat weder Ausbildung noch Studienabschluss]. (gjo)
       
       ## 13:41: Uhr: AfD-Jugend soll sich "in den Dienst der Partei stellen"
       
       Die neue Nachwuchsorganisation der AfD soll nach dem Willen der
       Parteiführung konstruktiv mit der Gesamtpartei zusammenarbeiten. "Wir
       erwarten von der neuen Jugendorganisation, dass sie sich in den Dienst der
       Partei stellt", sagte Co-AfD-Chef Tino Chrupalla am Samstag zum Auftakt des
       zweitägigen Gründungstreffens des neuen Jugendverbands. Die Organisation,
       die den Namen Generation Deutschland erhalten soll, müsse zu einer "echten
       Parteijugend" werden. (afp)
       
       ## 13:21 Uhr: Mehr als 20.000 Teilnehmer bei Demo gegen AfD-Jugend
       
       An der wohl größten einzelnen Demo gegen die Gründung einer neuen
       AfD-Jugendorganisation in Gießen haben laut dem Veranstalter mehr als
       20.000 Menschen teilgenommen. Das teilte der Deutschen Gewerkschaftsbund
       (DGB) mit. Der Bezirksvorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Michael
       Rudolph, sprach von einem „beeindruckenden, sichtbaren und zutiefst
       demokratischen Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit und Spaltung“. (dpa)
       
       12:34 Uhr: Dobrindt kritisiert Gewalt bei Demos
       
       Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sieht Gewaltbereitschaft bei einem
       Teil der Demonstranten. Diese kritisiert er scharf. „Demonstrieren ist ein
       Grundrecht, deswegen muss man das ermöglichen. Sich versammeln ist auch ein
       Grundrecht, das muss man auch ermöglichen“, sagte der CSU-Politiker in
       einer Rede beim Landesparteitag der sächsischen CDU in Leipzig.
       
       „Aber ich kann nur sagen: Größten Respekt vor den Polizistinnen und
       Polizisten, wenn ich jetzt schon wieder sehe, wie Vermummte, wie Chaoten,
       wie Leute mit Bengalos, mit Fackeln, gewaltbereit auf die Polizei zugehen“,
       sagte Dobrindt. „Es gibt kein Grundrecht, das es rechtfertigt, dass man
       gewaltsam gegen unsere Sicherheitskräfte vorgeht.“ (dpa)
       
       ## 12:30 Uhr: Weitere 250 AfDler treffen ein
       
       Nun haben es weitere rund 250 bis 300 AfD-Delegierte auf das Gelände der
       Messe geschafft. Auch dort kommt es zu Verzögerungen am Einlass, sie müssen
       Schlange stehen. (nka)
       
       ## 12:20 Uhr: Widersetzen zu Angriff auf Presse
       
       Auf Nachfrage der taz zum [5][Vorfall an der Adenauer-Brücke, bei dem
       Journalisten von Demonstrierenden angegangen wurden], teilt die
       Pressesprecherin des Bündnis' Widersetzen, Laura Wolf, mit: "Wir bedauern,
       was passiert ist." Zur Rechtfertigung schreibt das Bündnis: "Man kann
       AfDler nicht immer erkennen, deshalb wurden die Journalist*innen
       versehentlich für Rechte gehalten. Rechte Streamer kaufen sich ebenfalls
       teures Equipment und Nazis tragen heutzutage nicht mehr unbedingt
       Springerstiefel und Bomberjacke." Als zivilgesellschaftliches Bündnis wisse
       man allerdings, dass die Presse eine tragende Säule der Demokratie ist.
       "Wir verstehen Pressevertreter*innen nicht als Feinde, sondern sind bei
       unseren Aktionen immer ansprechbar für Journalist*innen", betont Wolf.
       (lol)
       
       ## 12:10 Uhr: AfDler ohne Nummernschilder
       
       Eine Autokolonne junger AfD‘ler fährt ein. Sie alle haben ihre
       Autokennzeichen abgehangen - wohl aus Sorge vor einer Identifizierung durch
       Antifaschist*innen. Das kennt man sonst nur von Neonazi-Aufmärschen, nicht
       aber von Parteiveranstaltungen. Ist das eigentlich legal? (lol/nka)
       
       ## 12:08 Uhr: Verletzte nach Pfefferspray
       
       Laut Sanitär mussten bei der Auffahrt Wettenberg einige Personen
       medizinisch versorgt werden, nachdem die Polizei Pfefferspray eingesetzt
       hat. Zudem haben Demonstrierende Schläge und Tritte abbekommen. (fh)
       
       ## 12:03 Uhr: Hessenhalle halb leer
       
       Im Inneren der Hessenhalle ist noch immer die Hälfte der Sitzreihen leer.
       Jetzt kommt trotzdem die Durchsage, dass es demnächst losgehen wird. In
       einer halben Stunde will man anfangen, auch wenn viele noch fehlen. (gjo)
       
       ## 12:00 Leuchstoffmunition gegen Polizei
       
       Bei einer Absperrung an der Schlachthofstraße Gießen kam es aus einem Teil
       einer Gruppe von circa 1.500 Personen zum Einsatz von Leuchtstoffmunition
       gegen Polizeikräfte, schreibt die Polizei und warnt: "Das gefährdet
       Menschenleben." (yec/lol)
       
       ## 11:47 Uhr: Durchbruch zur Messe
       
       Ein Finger hat es auf die Westseite der Lahn geschafft, er besteht aus etwa
       300 bis 500 Aktivist*innen. Sie sind nur noch rund 500 Meter von der
       Hessenhalle entfernt. Die Polizei hält sie davon ab, weiter in Richtung
       Messe zu laufen. Sie skandieren „This is what democracy Looks like“. Von
       der anderen Seite der Lahn wird dem Finger zugejubelt. Die Polizei hat
       einen Wasserwerfer positioniert. (nka)
       
       ## 11.40 Uhr: Weidel und Höcke sind da
       
       Mit ungefähr einer Stunde Verzögerung sind die AfD-Chefs Alice Weidel und
       Tino Chrupalla beim Gründungskongress der neuen AfD-Jugendorganisation in
       Gießen angekommen. Angereist ist auch Thüringens Parteichef Björn Höcke.
       (dpa)
       
       ## 11.28 Uhr: AfD-Busse kommen an
       
       Vor der Messe [6][fahren 4 Busse der AfD] vor. Ausgestiegen sind
       schätzungsweise maximal 150 Personen. (nka)
       
       ## 11:18 Uhr: Polizei räumt gewaltsam
       
       Die Polizei räumt gewaltsam die Blockade in der Heuchelheimerstraße. (jcs)
       
       ## 11:05 Uhr: Demonstrierende bekommen Hunger
       
       Die Demonstrierenden an der Konrad-Adenauer-Brücke stehen dort seit mehr
       als drei Stunden. Die Polizei macht immer wieder Durchsagen, dass sie
       Abstand zu den Beamten halten sollen. Unter den Wartenden ist auch eine
       Gruppe aus Hannover. „Wir haben langsam Hunger“, sagen sie der taz. "Aber
       sonst können wir uns nicht beschweren, uns geht es gut". (yec)
       
       11:01 Uhr: Blockade ist gewandert
       
       Eine Blockade hat sich auf die Heuchelheimer Straße Ecke Gießnerstraße
       verlegt. Es sind circa 50-60 Personen vor Ort. (jcs)
       
       10:55 Goldene Blockade geräumt
       
       Eine große Blockade des "goldenen Fingers" auf der E44 Höhe Dorlar wurde
       geräumt, wie Widersetzten mitteilt. Das Bündnis bedankt sich bei den
       Aktivist*innen, "die diesen wichtigen Punkt so lange so gut gehalten
       haben". (lol)
       
       10.30 Uhr: Warum Menschen in der Kälte stehen
       
       Warum stehen Menschen freiwillig so früh auf und harren in der Kälte aus?
       Mehrere Schülerinnen einer 11. Klasse aus Berlin Kreuzberg, die im "pinken
       Finger" dabei sind, sagen der taz dazu: "Wir sind hier, weil die [7][Junge
       Alternative als gesichert rechtsextrem eingestuft] wurde und die neue
       AfD-Jugend voraussichtlich nicht gemäßigter sein wird", sagt Ricci. "Wir
       sind die Generation die mit den Folgen des Rechtsrucks leben muss, deshalb
       stellen wir uns dem jetzt entgegen", sagt die 16-Jährige. Ihre Eltern seien
       vorab zunächst besorgt gewesen, etwa über Polizeigewalt, dann aber Brote
       für sie geschmiert. "Ich habe keine Angst, hier in der Blockade kümmern
       sich alle umeinander, das ist ganz toll". (jw)
       
       Laut dem Bündnis Widersetzen reisten Demonstranten in mehr als 200 Bussen
       aus ganz Deutschland an: Gewerkschafter, Studierende, Auszubildende,
       „migrantische Gruppen“ sowie lokale Gruppierungen. (lol)
       
       10:10 Uhr: Jubel über Verzögerung
       
       Autos stehen still, der Saal bleibt zunächst fast leer: Die Proteste in und
       um Gießen sorgen dafür, dass der Gründungskongress der
       AfD-Jugendorganisation nicht pünktlich starten kann. Zur eigentlich als
       Beginn vorgesehenen Zeit der Veranstaltung um 10 Uhr war der für rund 1.000
       Gäste vorgesehene Saal in der Messe nur zu gut einem Viertel gefüllt.
       
       Bei antifaschistischen Blockaden wie an der Konrad-Adenauer-Brücke
       reagieren die Menschen mit Jubel, nachdem sie erfahren, dass sich der
       Beginn der AfD-Veranstaltung verzögert. In die Weststadt dürfen sie
       weiterhin nicht. (dpa/yec)
       
       10:03 Uhr: Feierstimmung auf DGB-Demo
       
       Bei der DGB-Bühne schallt Technomusik aus den Boxen, einige Leute tanzen.
       Auf Schildern stehen Slogans wie „Wir sind mehr“, „Wir sind euer böses
       Gewissen“ oder „Gießen für eine bunte Zukunft“. Später sollen hier die
       Bands Juli, Ok Kid und Kraftklub spielen.
       
       Frederike ist zusammen mit ihrer Familie da. Sie gehören zur Gruppe „Mücke
       bleibt bunt“, das ist eine Gemeinde in der Nähe von Gießen. Sie sind um
       halb 4 aufgestanten, erzählt sie. Und warum? „Ich verstehe absolut nicht,
       wie man bei diesen Rechtsextremen sein Kreuz auf dem Stimmzettel machen
       kann“, sagt sie der taz. Zur AfD-Jugend meint sie: „Warum die Sache nicht
       beim Namen nennen? Das sind Faschisten.“ (nka/dpa)
       
       10:00 Uhr: Demonstrierende gehen Presse an
       
       Mehrere Fotoreporter*innen haben sich gegenüber der taz beschwert, dass
       Demonstrierende nahe der Konrad-Adenauer-Brücke sie angegangen seien. Unter
       den vier Betroffenen ist ein Fotograf eines großen Mediums sowie zwei
       Fotografen, die seit vielen Jahren antifaschistische Recherchen betreiben.
       Sie seien als "Scheiß Nazis" bezeichnet und es sei an ihren Rucksäcken
       gezogen worden, berichteten sie der taz. (yec/lol)
       
       09:52 Uhr: Polizei nutzt Schmerzgriffe
       
       An der Hardtallee räumt die Polizei eine Blockade und wenden dabei
       Schmerzgriffe an. Diese sind rechtlich höchst umstritten und werden von
       Fachleuten teils als [8][Verstoß gegen das Folterverbot] aus Verstoß aus
       Artikel 3 Europäische Menschenrechtskonvention gewertet. (jcs/lol)
       
       09:42 Uhr: Polizei blockiert Presse
       
       An der Hardtallee hat sich eine kleine Blockade von circa 50 Aktivistinnen
       gebildet. Die Polizei lässt den taz-Reporter trotz Presseausweis nicht
       durch. (jcs)
       
       ## 09:37 Uhr: Stickern gegen Rechts
       
       Eine Gruppe des "pinken Fingers" harrt seit zweieinhalb Stunden nördlich
       der Bundesstraße 429 bei einer Zufahrtsstraße aus. Es werden Sticker auf
       die Rückseite von Straßenschildern geklebt. Sie sehen ihre Teilnahme als
       Symbol gegen Faschismus und wollen damit auch ihrer Forderung nach einem
       [9][AfD-Verbot] Nachdruck verleihen. Laut Widersetzen gibt es inzwischen 16
       Blockaden. (fh/lol)
       
       09:26 Uhr: 15.000 Demonstrierende
       
       Das Protestbündnis sprach von mehr als 15.000 Aktivistinnen und Aktivisten
       auf der Straße. Zur Hauptdemonstration hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund
       (DGB) für 8.00 Uhr aufgerufen.
       
       Der Polizeisprecher sprach von einem Protestzug mit einer Teilnehmerzahl
       "im unteren fünfstelligen Bereich". Es kämen aber weiter Demonstrierende
       hinzu. Die Polizei sei mit einer "mittleren vierstelligen Zahl an Beamten",
       sowohl uniformiert als auch in Zivil, im Einsatz. (afp/lol)
       
       09:10 Uhr: Polizei droht mit Gewalt
       
       Beim "silbernen Finger" werden laut Widersetzen gerade viele Polizisten
       zusammengezogen. Inzwischen gibt es insgesamt 16 Blockaden, alle wichtigen
       Zufahrtsstraßen seien blockiert, darunter etwa die Konrad-Adenauer-Brücke
       ("lila Finger"). Die Brücke über die Lahn verbindet die Gießener Innenstadt
       mit anderen Stadtteilen. Dort droht die Polizei, Gewalt einzusetzen,
       sollten die Aktivist*innen die Vermummung nicht abnehmen. (lol)
       
       ## 09:00 Uhr: Durchhalten mit Kaffee
       
       Der pinke Finger wird an der Autobahnabfahrt auf die Bundesstraße 429 mit
       heißen Getränken versorgt. "Wir versuchen die Laune aufrechtzuerhalten,
       damit der Protest möglichst lange anhält", sagt eine Aktivistin beim
       Ausschenken. Der Kaffee ist schnell leer, der Andrang groß. Eine neue
       Ladung sei schon auf dem Weg. (jw)
       
       ## 08:53 Uhr: Rechter Vordenker Götz Kubitschek ist da
       
       Im Vorraum der Halle haben diverse rechtsextreme Vorfeldorganisationen
       Stände aufgebaut, der [10][extrem rechte Vordenker] und Ideologe [11][Götz
       Kubitschek und sein IB-Sohn] sind auch da. Die Presse darf diesmal hinter 3
       Absperrbändern Platz nehmen, weit weit vorne erahnt man Nachwuchs-AfDler,
       rund 100 haben Platz genommen, weitere 100 im Vorraum. Man trägt Schmiss
       und Rasiermesserschweitel. (gjo)
       
       08:51 Uhr: Verletzte am "grünen Finger"
       
       Der Grüne Finger ist laut Widersetzen weitergezogen, die Polizei setzt
       massiv Pfefferspray ein. Es gebe bereits erste Verletzte, so das Bündnis.
       (lol)
       
       ## 8:47 Uhr: Polizeiketten um die Messehalle
       
       In der Gegend der Rodheimer Straße stehen Polizeiketten. Die Polizei sperrt
       das Gebiet rund um die Messehalle rigoros ab. Sowohl AfD-Delegierte als
       auch Journalist*innen werden nur durch eine Absperrung zur Messehalle
       gelassen. (nka)
       
       08:40 Uhr: Abgeordnete am Beobachten gehindert
       
       Die Parlamentarische Beobachterin [12][Zada Salihović] sagt, sie sei von
       der Polizei daran gehindert worden, die Polizeigewalt zu beobachten: "Wir
       wollten das beobachten und haben von der Polizei gesagt bekommen, dass wir
       als Parlamentarische Beobachter keine Rechte haben und uns das nicht zu
       steht." (jcs)
       
       ## 08:35 Uhr: Grüne nennt Demo "friedlich"
       
       Vanessa Gronemann, innenpolitische Sprecherin der Grünen im Hessischen
       Landtag, findet, dass die Demonstrationen bisher sehr friedlich verlaufen.
       "Es gibt keine größeren Vorkommnisse und ich finde es wirklich gut, dass es
       bislang so ruhig geblieben ist", sagt sie der taz. "Ich kann verstehen,
       dass die Polizei sich auf Zwischenfälle vorbereiten möchte und dass es
       Sorgen über mögliche Störungen gibt. Aber bisher haben diese Befürchtungen
       sich nicht bestätigt.“ (yec)
       
       ## 08:18 Uhr: Janine Wissler zum Demo-Verbot
       
       Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Janine Wissler sagt der taz zum
       Demo-Verbot: "Das ist ein riesiger Mist. Die Versammlungsfreiheit umfasst,
       dass man nicht kilometerweit entfernt demonstrieren muss, sondern am Ort
       des Geschehens. Die Linke hatte eine Kundgebung direkt vor der Hessenhalle
       angemeldet. Und die hätten wir auch gerne umgesetzt." (yec)
       
       ## 08:04 Uhr: AfDler an der Hessenhalle
       
       An der Hessenhalle: Nachwuchs-Rechtsextremisten um MdL Daniel Halemba
       betreten die Halle, Presse muss noch warten. (gjo)
       
       ## 07:54 Uhr: Blockadeversuch in der Innenstadt
       
       In der Innenstadt gibt es die ersten Blockade-Versuche. Schätzungsweise
       4.000 Menschen sind an der Konrad-Adenauer-Brücke. Laut Polizei drängt ein
       Teil davon, rund 1.000, gerade auf eine Polizeiabsperrung. Wasserwerfer
       stehen bereit. Die Polizei droht mit deren Einsatz. (yec)
       
       ## 07:30 Uhr: Beschädigte Laternen?
       
       Laut Polizei beschädigen bei Lützellinden derzeit 2000 Personen diverse
       Fahrzeuge und Laternen. An einer Blockade sei die Polizei mit Steinen
       beworfen worden. Es sei zum Einsatz von Pfefferspray gekommen. (yec)
       
       07:29 Uhr: Bislang 11 Blockaden errichtet
       
       Laut Widersetzen soll es bisher 11 Blockadepunkte geben. Der Sprecher des
       Bündnis', Suraj Mailitafi, sagt der taz zum Demo-Verbot: „Unser Recht wird
       den Füßen getreten. Wir haben ein Recht darauf, sichtbar zu sein und das
       wird damit verboten. Das ist etwas, was wir so nicht hinnehmen“. (yec)
       
       07:25 Uhr: Erste AfDler vor Ort
       
       Erste Teilnehmer des [13][Gründungskongresses] der AfD-Jugend sind laut
       Hessischem Rundfunk in Polizeiwagen zur Messehalle gebracht worden, die sie
       über den Seiteneingang betreten. Wie viele Teilnehmer bislang eingetroffen
       sind, gab die Polizei nicht bekannt. Hr-Reporter haben rund 200 Teilnehmer
       gezählt. (lol)
       
       ## 07:21 Uhr: Silberne Blockade
       
       An der Bachstraße Höhe Hinkelsweg blockiert die silberne Aktionsgruppe laut
       Widersetzen "die Zufahrtswege für Faschos, die zur Gießener Messe wollen".
       (lol)
       
       07:20 Uhr: Polizei prügelt Aktivist*in bewusstlos
       
       An der Weilburgs Straße ist der bunte Finger auf eine Polizeiblockade
       gestoßen. Polizisten prügeln mit Schlagstöcken massiv auf den die
       Aktivist*innen ein und sprühen Pfefferspray, wie zwei Reporter*innen der
       taz beobachtet haben. Eine Person hat es hart erwischt, knapp 10 Minuten
       lang liegt sie bewusstlos auf dem Boden. Danach ist sie erst langsam wieder
       ansprechbar. Ein Rettungswagen wurde gerufen. Laut dem parlamentarischen
       Beobachter Kay Jäger von der Hamburger Linken hat die anwesende Berliner
       Polizeieinheit verweigert, einen Rettungswagen zu bestellen. Der
       Demosanitäter übernimmt vorerst. Eine weitere Person ist verletzt. (nka/jw)
       
       ## 07:10 Uhr: Graue Blockade
       
       Der "graue Finger" blockiert laut dem Bündnis Widersetzen die Straße von
       Atzenbach Richtung Heuchelheim. (lol)
       
       ## 07:05 Uhr: Hektik am bunten Finger
       
       Beim "bunten Finger" wird es schnell hektisch. Mitten auf der Straße steht
       ein Räumfahrtzeug der Polizei und versucht, die Aktivist*innen zur Seite zu
       drängen. Doch diese setzten ihren Weg fort und rufen dabei "Siamo tutti
       antifascisti". (nka/jw)
       
       ## 07:05 Uhr: Ein Transporter versperrt den Weg
       
       Der Krofdorfer Weg wird beim Ostpark von Aktivistinnnen mit Transporter
       gesperrt. (jcs)
       
       07:01 Uhr: Grüne Blockade
       
       Die 💚 Aktionsgruppe blockiert laut Widersetzen erfolgreich den Gießener
       Ring/L3359. (lol)
       
       06:59 Uhr: Diskomusik und Tanz
       
       Vor dem Umspannwerk am Gießener Ring stehen rund 500 Aktivist*innen
       behelmten Polizist:innen gegenüber. Die ersten Reihen tragen pinke Hüte.
       Die mit Leuchtketten dekorierten Fahnen erinnern an Festivals. Jemand
       spielt Diskomusik über ein Megaphon. "Wir können tanzen, was könnt ihr?"
       skandiert die Menge.
       
       ## 6:58 Uhr: Generation Antifaschismus
       
       Frankfurter Str./Liebigstr.: Gut gelaunt, friedlich und lautstark setzen
       sich mehrere Züge mit tausenden Teilnehmer*innen vom Bahnhof Richtung
       Innenstadt in Bewegung. Eine Rednerin fordert: "Generation Antifaschismus
       und Sozialismus" statt "Generation Deutschland". (gjo)
       
       ## 06:47 Uhr: Zweite Blockade steht
       
       Die goldene Aktionsgruppe blockiert laut Widersetzen die B49/ Gießener Ring
       zwischen Klein-Linden und Südstadt. "Ein wichtiger Anfahrtsweg für die AfD
       ist damit dicht", heißt es. Teile des pinken Fingers sind indes auf dem Weg
       zur Blockade am Gießner Ring. (lol)
       
       ## 06:40 Uhr: Der Norden kommt an
       
       Die Busse aus dem Norden sind an ihrem Ziel angekommen. Noch formiert sich
       der Block. Gleich geht es los in Richtung Gießen. Jemand ruft „Los jetzt,
       in Bewegung setzten!“. (nka/jw)
       
       ## 06.39 Uhr: Pfefferspray
       
       Beim Umspannwerk steigen Hunderte Aktivistinnen aus dem "pinken Finger"
       kurz vor der Abfahrt Marburg aus den gecharterten Bussen. Schon kurz
       nachdem der Demozug sich auf der Fahrbahn gesammelt hat, geht die Polizei
       hart gegen die Aktivistinnen vor. Doch trotz großzügigen
       Pfeffersprayeinsatzes schaffen es die Beamten nicht, die Antifaschist*innen
       davon abzuhalten, beide Fahrstreifen der Autobahn zu blockieren.
       
       ## 06:40 Uhr: Bengalos brennen
       
       Etwa 300 Personen laufen mit gezündeten Bengalos über die Marburger Straße
       in Richtung Anlagenring, teilt die Polizei mit. (yec)
       
       ## 06:38 Uhr: Durchbrochene Absperrung?
       
       Eine größere Personengruppe hat laut der Polizei versucht, eine
       Polizeisperrung am Umspannwerk in Gießen zu durchbrechen. Demnach hätten
       Einsatzkräften das weitere Vordingen verhindert. Laut Polizei sei ein
       Kollege leicht verletzt worden. (yec)
       
       06:25 Uhr: Abseilen gegen AfD
       
       Der Gießener Ring wird auf der Höhe Weilburger Grenze durch eine
       Abseilblockade dichtgemacht, wie das Bündnis mitteilt. (lol)
       
       ## 06:17 Uhr: Erste Blockade
       
       Wie das Bündnis Widersetzen vermeldet gibt es in Gießen eine erste
       Blockade. Die "pinke Aktionsgruppe" blockiert in Wettenberg den Gießener
       Ring. (lol)
       
       ## 05:40 Uhr: Bereit für Protest
       
       Am Gießener Hauptbahnhof versammeln sich nach und nach mehrere Gruppen zum
       Protest gegen die AfD-Jugend. Zu den Anreisenden zählen diverse Gruppen aus
       ganz Deutschland, darunter die „Omas gegen Rechts” aus Frankfurt. (yec)
       
       ## 01:36 Uhr: 40 Busse aus dem Norden
       
       Mitten in der Nacht sammeln sich an einer Raststätte kurz vor Bielefeld
       alle Busse, die aus dem Norden zum Protest nach Gießen fahren, etwa aus
       Bremen, Kiel und Hamburg. Laut dem Bündnis Widersetzen dürften es rund 40
       Busse sein. Allein aus Hamburg haben sich am Freitagabend etwa 500
       Aktivist:innen mit Bussen auf den Weg gemacht. Daneben gibt es weitere
       Anreisen aus dem gesamten Bundesgebiet. Selten ist wohl eine Raststätte zu
       dieser Uhrzeit so voll. Eine Stunde lang wird pausiert. Aktivist:innen
       verhandeln mit einem Busfahrer, welche Strecke gefahren werden soll.
       (nka/jw)
       
       23:00 Uhr: Die Linke klagt gegen Demo-Verbot
       
       Aus der Linkspartei wurde ein Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht in
       Karlsruhe eingereicht, um doch noch eine Gegendemo in der Nähe der
       AfD-Veranstaltung zu ermöglichen. Dies war zuvor gerichtlich untersagt
       worden.
       
       Die Stadt wollte die Proteste weit weg von der AfD-Veranstaltung verlegen.
       Dem war das örtliche Gericht zunächst gefolgt. Doch etliche Eilanträge
       gegen das Verbot waren erfolgreich. Daraufhin legte die Stadt Beschwerde
       beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof ein.
       
       Das Bündnis Widersetzen teilt mit, dass alle 8 in der Weststadt
       angemeldeten Versammlungen verboten seien. Das Anarcho-Camp an der
       Rodheimerstraße sei das einzige, das nicht verboten wurde. (yec/lol)
       
       Gießen im Ausnahmezustand
       
       Bereits am Freitagabend befindet sich Gießen im Ausnahmezustand.
       Innenminister Roman Poseck (CDU) hatte den geplanten Protest gegen die AfD
       vorab kritisiert und "den größten Polizeieinsatz Deutschlands" angekündigt.
       Eingesetzt werden sollen Polizeihubschrauber, Drohnen, Wasserwerfer und die
       Pferdestaffel der Polizei, mit einer Einsatzstärke von 5.000 bis 6.000
       Beamten aus 14 Bundesländern sowie die Bundespolizei. Mehr dazu [14][hier
       im Vorbericht] unserer Hessen-Korrespondentin [15][Yağmur Ekim Çay.] Sie
       berichtet vor Ort von den Protesten. (lol)
       
       ## Nouripour fordert AfD-Verbotsantrag
       
       Der frühere Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour forderte CDU/CSU auf, den Weg
       für einen Prüfauftrag des Bundestages für ein AfD-Verbot freizumachen. Auch
       seine Kollegin Ricarda Lang spricht sich seit Längerem für einen
       Verbotsantrag aus, zum Beispiel [16][hier im taz talk] mit taz-Redakteurin
       [17][Lotte Laloire], die auch den heutigen Ticker betreut. (afp/lol)
       
       ## Bundeswehr warnt Soldaten
       
       Wegen befürchteter Auseinandersetzungen am Rande des Gründungstreffens
       hatte die Bundeswehr zuvor eine Sicherheitswarnung für Soldaten in Uniform
       gegeben. Diese seien auf Gefahren und das Risiko einer Eskalation in der
       hessischen Stadt oder beim Umsteigen am Bahnhof hingewiesen worden, hieß es
       aus der Bundeswehr. (dpa)
       
       ## Anti-AfD-Banner darf hängen bleiben
       
       „AFD-JUGEND STOPPEN!“ steht auf einem Banner, das Studierende einer
       Berliner Universität vor ihren Räumlichkeiten befestigt haben. Einer
       politischen Partei hat das nicht gefallen, sie hat im Eilverfahren dagegen
       geklagt – und verloren. Das hat das Berliner Verwaltungsgericht [18][am
       Freitag mitgeteilt]. Zwar seien laut Gericht verschiedene
       Grundrechtsbereiche betroffen, die abgewogen werden müssten, allerdings
       gäbe es keinen Grund für eine Eilentscheidung. Das Banner darf also vorerst
       hängen bleiben. (lol)
       
       ## Bündnis "Widersetzen" will AfD-Treffen verhindern
       
       Das Aktionsbündnis widersetzen hat angekündigt, die Gründung einer neuen
       AfD-Jugendorganistion am Samstag in Gießen zu verhindern. Geplant sind
       unter anderem Blockaden. die ersten Protestaktionen bereits am
       Freitagnachmittag. Es gebe einen öffentlich einsehbaren „Aktionskonsens“,
       der den Rahmen der geplanten Blockaden vorgibt. Darin sei festgehalten,
       dass von „Widersetzen“ keine Eskalation ausgehe und man „kreativ, offen und
       einladend für die Gießener Bevölkerung“ agieren wolle, so das Bündnis.
       Unabhängig davon begannen am Freitag die ersten Protestaktionen: Etwa 300
       Schüler*innen aus Gießen begaben sich in den Schulstreik. (yec/lol)
       
       Wer führt Weidels neue Scheitelarmee?
       
       Wer sind die extrem Rechten, die sich am Wochenende in Gießen treffen? Wer
       will ihr neuer Führer werden? Mit welchen Militanten hängt er ab? Welche
       Musik feiert er? Und was fürchten ideologische Hardliner? All das erfahrt
       ihr [19][hier in der Recherche] des AfD-Experten der taz, [20][Gareth
       Joswig]. Er berichtet aus der Halle. (lol)
       
       29 Nov 2025
       
       ## LINKS
       
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