# taz.de -- Unterstützung nach Drohungen: 100.000 Euro für Schutz von Christopher-Street-Days
       
       > Die Amadeu Antonio Stiftung und die Kampagnenplattform Campact wollen
       > CSDs finanziell unterstützen, die sich von Angriffen rechter Gruppen
       > bedroht sehen.
       
 (IMG) Bild: CSD-Schutzschirm: der „Regenbogenschutzfonds“ von 100.000 Euro
       
       Berlin epd/taz | Für die Absicherung von Christopher-Street-Day-Umzügen
       stellen die Kampagnenplattform Campact und die Berliner Amadeu Antonio
       Stiftung einen „Regenbogenschutzfonds“ von 100.000 Euro zur Verfügung.
       Genutzt werden könne das Geld unter anderem für eine Verstärkung der
       Sicherheitsmaßnahmen sowie für die Organisation der Veranstaltung, teilte
       die Stiftung am Freitag in Berlin mit.
       
       Brennende Regenbogenflaggen, Hitlergrüße – die Bilder von CSDs in
       [1][Bautzen], Wismar oder Leipzig haben im vergangenen Jahr viele Menschen
       geschockt. Auch in diesem Jahr sind [2][solche Störungen von Rechtsextremen
       zu befürchten]. „Wer heute einen CSD organisiert, riskiert Anfeindungen,
       Drohungen und tätliche Angriffe – und das mitten in Deutschland“, sagte der
       Geschäftsführende Vorstand der Amadeu Antonio Stiftung, Timo Reinfrank:
       „Das wollen wir nicht zulassen.“
       
       Der „Regenbogenschutzfonds“ sei die Antwort auf diesen Hass. „Er ist eine
       konkrete Unterstützung in Sicherheit für alle, die trotz rechtsextremer
       Einschüchterungen queeres Leben sichtbar machen“, so Reinfrank. Es gehe
       auch darum, den öffentlichen Raum nicht den Feinden der Demokratie zu
       überlassen. Bewerben könnten sich CSD-Organisatoren insbesondere aus
       kleinen und mittelgroßen Städten, die Störungen von rechten Gruppen
       erwarten.
       
       Im vergangenen Jahr hat die [3][Amadeu Antonio Stiftung] nach eigenen
       Angaben 55 Fälle dokumentiert, in denen Rechtsextreme gezielt CSD-Demos
       bedroht oder angegriffen haben. Gerade in kleineren und mittelgroßen
       Städten mobilisierten rechte Gruppen, um die Teilnehmer:innen
       einzuschüchtern. Dazu kämen steigende Finanzsorgen. Die Ausgaben für die
       Organisation von CSDs würden steigen, gleichzeitig sprängen Sponsoren ab –
       eine Folge der vergifteten gesellschaftlichen Debatte.
       
       13 Jun 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /CSD-in-Bautzen/!6029166
 (DIR) [2] /CSDs-trotzen-rechten-Angriffen/!6089007
 (DIR) [3] https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Christopher Street Day
 (DIR) Campact
 (DIR) Amadeu-Antonio-Stiftung
 (DIR) Rechte Gewalt
 (DIR) Schwerpunkt LGBTQIA
 (DIR) Queer
 (DIR) Schwule
 (DIR) Lesben
 (DIR) Social-Auswahl
 (DIR) Amadeu-Antonio-Stiftung
 (DIR) Christopher Street Day
 (DIR) Schusswaffenkontrolle
 (DIR) Kolumne Änder Studies
 (DIR) Demonstration
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Morddrohungen nach Kritik an Apollo News: Eine orchestrierte Kampagne
       
       Eine Mitarbeiterin der Amadeu Antonio Stiftung bekommt Morddrohungen. Zuvor
       hatte sie das rechte Portal Apollo News kritisiert.
       
 (DIR) Erster CSD in Merseburg: Feiern und demonstrieren trotz Bedrohung
       
       Gewalt gegen queere Menschen nimmt zu. Doch der CSD im Süden
       Sachsen-Anhalts verlief ruhig. Die Polizei war mit erhöhter Präsenz vor
       Ort.
       
 (DIR) Bedrohung mit Schreckschusswaffen: CSD in Wernigerode bedroht
       
       Ein 20-Jähriger soll angekündigt haben, Waffen gegen
       CSD-Teilnehmer:innen einzusetzen. Die Polizei öffnete bei der
       Durchsuchung seiner Wohnung einen Tresor.
       
 (DIR) CSDs in Kleinstädten: Überlasst das Partymachen nicht den Nazis!
       
       Es braucht linke Kultur und Pride nicht nur in Köln und Dresden. Unser*e
       Kolumnist*in tritt deshalb auch in Kleinstädten auf.
       
 (DIR) Christopher Street Day im Norden: Regenbogen unter Druck
       
       In Zeiten steigender Queerfeindlichkeit startet die CSD-Saison in
       Norddeutschland mit gemischten Gefühlen. In Schwerin wollen Rechtsextreme
       stören.