# taz.de -- Tragödie in spanischer Exklave Melilla: Proteste nach Tod von 23 Menschen
       
       > In Spanien und Marokko haben am Freitag Tausende gegen die spanische
       > Migrationspolitik demonstriert. Vor einer Woche starben am Grenzzaun von
       > Melilla 23 Menschen.
       
 (IMG) Bild: Callao-Platz in Madrid: Protest gegen die „Militarisierung der Grenzen“
       
       Madrid afp | Eine Woche nach dem Tod von 23 Migranten bei einem
       [1][Massenansturm auf die spanische Exklave Melilla] hat es in Spanien und
       Marokko Proteste gegeben. In Spanien versammelten sich am Freitag tausende
       Demonstranten in Städten wie Madrid, Barcelona, Málaga, Vigo und San
       Sebastián und in Melilla selbst, um gegen die spanische Migrationspolitik
       und die „Militarisierung der Grenzen“ zu protestieren.
       
       In der Hauptstadt Madrid griffen mehrere hundert Menschen das Motto der
       [2][US-Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter] (Das Leben von Schwarzen
       zählt) auf. Sie riefen in Sprechchören „Kein Mensch ist illegal“ und
       hielten Schilder mit der Aufschrift „Grenzen töten“ hoch.
       
       In Marokko versammelten sich einige Dutzend Menschen vor dem Parlament in
       der Hauptstadt Rabat. „Wir fordern ein Ende der von der EU finanzierten
       Migrationspolitik, die Einleitung einer unabhängigen Untersuchung und die
       Rückgabe der Leichen an die Familien“, sagte der Aktivist Mamadou Diallo.
       
       Der Tod der Migranten bei einem Massenansturm auf den Grenzzaun von Melilla
       hatte international für Empörung gesorgt. Rund 2.000 Migranten vor allem
       aus südafrikanischen Ländern hatten am Freitag vergangener Woche versucht,
       über die Grenze zwischen Marokko und der spanischen Exklave zu gelangen.
       Dabei kamen mindestens 23 Migranten zu Tode.
       
       2 Jul 2022
       
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