# taz.de -- Landtagswahlen in Deutschland: Die Wahlurnen sind offen
       
       > In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wählen die Menschen neue
       > Landtage. Es wird eine hohe Wahlbeteiligung per Briefwahl erwartet.
       
 (IMG) Bild: Wird es weitere Amtszeiten für Kretschmann und Dreyer geben?
       
       Berlin reuters | Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben am Sonntag
       [1][die Landtagswahlen begonnen]. Umfragen zufolge können die
       Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann von den Grünen in Stuttgart und
       Malu Dreyer von der SPD in Mainz mit einer weiteren Amtszeit rechnen.
       
       Mit Spannung erwartet wird, [2][inwieweit der Maskenskandal um
       Provisionszahlungen an Unions-Bundestagsabgeordnete die CDU-Ergebnisse
       belastet]. Der Partei drohen in Baden-Württemberg ein Verlust der
       Regierungsbeteiligung und in Rheinland-Pfalz ein Verharren in der
       Opposition. Die Wahlen sind eine erste Bewährungsprobe des neuen
       CDU-Vorsitzenden Armin Laschet, der als möglicher Kanzlerkandidat der Union
       gilt.
       
       In Rheinland-Pfalz dürfte Dreyer den Umfragen zufolge ihre Ampelkoalition
       mit den Grünen und der FDP fortsetzen können. Die Koalitionspartner haben
       ihre Bereitschaft dazu signalisiert. Anders in Baden-Württemberg: Dort
       könnten die Grünen, die ihre Position als stärkste Kraft behaupten dürften,
       anstelle der bisherigen Koalition mit der CDU ein Ampelbündnis mit SPD und
       FDP eingehen. Die Wahlen sind der Auftakt des Superwahljahrs in
       Deutschland, das in der Bundestagswahl im September gipfelt. Weitere
       Landtagswahlen stehen in Sachsen-Anhalt, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und
       Thüringen an.
       
       Umfragen zufolge [3][können die Grünen] in Baden-Württemberg erneut mit
       mehr als 30 Prozent rechnen. Die CDU mit ihrer Spitzenkandidatin Susanne
       Eisenmann käme auf etwa 25 Prozent, nach 27 Prozent 2016. SPD, FDP und AfD
       können mit jeweils gut zehn Prozent rechnen, was für AfD und SPD Verluste
       im Vergleich zu 2016 bedeuten würde, die Liberalen würden dagegen leicht
       zulegen.
       
       ## Hoher Anteil von Briefwähler*innen erwartet
       
       In Rheinland-Pfalz liefern sich die SPD und die CDU mit ihrem
       Spitzenkandidaten Christian Baldauf laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen
       um die Position der stärksten Partei, beide pendeln um die 30 Prozent. Die
       Grünen würden ihr Ergebnis mit zehn Prozent im Vergleich zu 2016
       verdoppeln. Die FDP käme auf gut sechs und die AfD auf neun Prozent. Die
       Linke spielt in beiden Ländern keine Rolle.
       
       Die Wahllokale schließen jeweils um 18.00 Uhr. Wann erste Hochrechnungen
       vorliegen, war angesichts eines hohen Anteils an Briefwählern wegen der
       Coronavirus-Pandemie zunächst unklar. Nach Angaben des Wahlleiters in
       Rheinland-Pfalz hatten bis vergangenen Mittwoch bereits rund 44 Prozent
       aller Stimmberechtigten Briefwahl beantragt. Bei der letzten Wahl 2016 lag
       die Beteiligung bei gut 70 Prozent. Gehe man diesmal von einem gleichen
       Niveau aus, würde das einem Briefwähleranteil von gut 63 Prozent
       entsprechen, schrieb der Landeswahlleiter.
       
       Bei der Landtagswahl 2016 betrug er knapp 31 Prozent. Wahlberechtigt sind
       rund 3,1 Millionen Menschen. In Baden-Württemberg sind rund 7,7 Millionen
       Menschen zur Wahl aufgerufen. Bei der letzten Landtagswahl 2016 lag die
       Beteiligung bei rund 70 Prozent. Auch hier wird ein hoher Anteil an
       Briefwählern erwartet.
       
       14 Mar 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Schwerpunkt-Landtagswahl-in-Baden-Wuerttemberg/!t5122813
 (DIR) [2] /Folgen-des-Maskenskandals-in-der-CDU/!5754659
 (DIR) [3] /Wahl-in-Baden-Wuerttemberg/!5752668
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
 (DIR) Schwerpunkt Landtagswahl in Rheinland-Pfalz
 (DIR) Winfried Kretschmann
 (DIR) Malu Dreyer
 (DIR) CDU
 (DIR) Lesestück Recherche und Reportage
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt Landtagswahl in Rheinland-Pfalz
 (DIR) Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
 (DIR) Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
 (DIR) Schwerpunkt Korruption
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Die Wahl in Baden-Württemberg in Zahlen: Kretschmann gewinnt
       
       Am 14. März hat Baden-Württemberg einen neuen Landtag gewählt. Die Grünen
       können weiter regieren. Die Wahl in Grafiken.
       
 (DIR) Forscherin über Seehofers Polizeistudie: „Ich lasse mich nicht beeinflussen“
       
       Lange wurde gestritten, nun startet die Polizeistudie, bezahlt vom
       Innenministerium. Das Ergebnis sei offen, beteuert Studienleiterin Anja
       Schiemann.
       
 (DIR) Landtagswahl in Rheinland-Pfalz: Regierungsauftrag für Malu Dreyer
       
       Mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird die SPD wie erwartet stärkste
       Partei in Rheinland-Pfalz. Auch die Ampelpartner können sich behaupten.
       
 (DIR) Landtagswahl in Baden-Württemberg: Kretschmann zum Dritten
       
       Erneut gewinnen die Grünen die Wahl in Baden-Württemberg. Diesmal haben sie
       mehrere Koalitionsmöglichkeiten.
       
 (DIR) Landtagswahlen im Südwesten: Erfolg für Grüne, Klatsche für CDU
       
       In Baden-Württemberg triumphieren die Grünen, in Rheinland-Pfalz gewinnt
       die SPD. Die CDU bricht in beiden Bundesländern dramatisch ein.
       
 (DIR) Abschied vom Bodensee: Warten auf das Geröll
       
       Ganz unten in Baden-Württemberg liegt der Bodensee. Noch. Warum es gut ist,
       dass Deutschlands größter See verschwindet.
       
 (DIR) Protest im Südwesten: Immer dagegen
       
       Angebliche Frühsexualisierung, Anthros, Querdenker und Stuttgart 21: Warum
       sind die Menschen im wohlhabenden Schwaben so dickschädelig?
       
 (DIR) Folgen des Maskenskandals in der CDU: Grund zur Verunsicherung
       
       Der Maskenskandal erschüttert die CDU massiv. Mit ihren Pannen in der
       Coronapolitik nicht genug, gerät die Partei nun auch noch moralisch ins
       Abseits.