# taz.de -- Bund-Länder-Konferenz zur Coronakrise: Spielen und Beten erlaubt
       
       > In kleinen Schritten wird gelockert: Spielplätze und Gotteshäuser sollen
       > wieder öffnen dürfen. Schüler müssen aber noch warten.
       
 (IMG) Bild: Große Erleichterung für Familien: Bald können Kinder wieder an der frischen Luft toben
       
       Berlin dpa/afp | Für Eltern von Kleinkindern und Gläubige soll das Leben in
       der [1][Coronakrise] etwas leichter werden. Am Donnerstag einigten sich
       Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder bei
       Beratungen auf eine Wiedereröffnung von Spielplätzen unter Auflagen. Einen
       einheitlichen Zeitpunkt für die Öffnung legte die Runde zunächst nicht
       fest. Auch Museen, Zoos und Ausstellungen sollen in allen Bundesländern
       unter Auflagen wieder öffnen dürfen.
       
       Nach den Spitzenberatungen verkündete Merkel die weiteren Öffnungsschritte
       in einer Pressekonferenz. Unter Auflagen dürften Spielplätze,
       Kultureinrichtungen und Gotteshäuser nun wieder öffnen. Gemeinschaftliche
       Gottesdienste sollen demnach ebenfalls wieder erlaubt werden – allerdings
       müssen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Besondere religiöse
       Feste wie Taufen, Beschneidungen oder Hochzeiten sowie Trauergottesdienste
       sollen in kleinem Kreis möglich sein. Vorgeschrieben ist dabei unter
       anderem ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmern.
       
       Über eine gemeinsame [2][Öffnungsstrategie für Schulen], Kitas und
       Sporteinrichtungen solle erst kommende Woche entschieden werden. Die Gefahr
       durch die Corona-Pandemie sei noch lange nicht gebannt, mahnte Merkel.
       „Deshalb bleibt Vorsicht das Gebot.“
       
       Jede Lockerung der strengen Corona-Auflagen führe „natürlich dazu, dass
       Menschen sich wieder mehr in der Öffentlichkeit bewegen“, sagte Merkel.
       Deswegen müsse bei jeder Maßnahme genau geprüft werden, wie sie sich auf
       das Infektionsgeschehen auswirke. „Es bleibt unbedingt notwendig, dass wir
       diszipliniert bleiben“, sagte die Kanzlerin.
       
       ## „Ein Zwischenschritt“
       
       Merkel dankte Branchen und Verbänden dafür, dass sie „mit Liebe zum Detail“
       Konzepte für die langsame Rückkehr zur Normalität ausgearbeitet hätten.
       „Sie sind ein Beispiel dafür, wie der zukünftige Alltag unter den
       Bedingungen der Pandemie gestaltet wird.“ Das Ziel der Regierung sei nach
       wie vor, die Ausbreitung des Virus so zu verlangsamen, dass das
       Gesundheitssystem nicht überlastet wird. „Sollte die Kurve der Infektionen
       wieder steigen, müssen wir reagieren können.“
       
       Die Kanzlerin betonte, dass es wegen der föderalen Struktur „regionale
       Abweichungen“ bei den Öffnungsschritten geben könne. Es sei aber „wichtig,
       dass es eine Strategie gibt und eine Zielsetzung“.
       
       Die Beschlüsse vom Donnerstag bezeichnete Merkel als „Zwischenschritt“. Am
       6. Mai wolle sie mit den Länder-Regierungschefs dann ein „weiter gehendes
       Paket“ zu den Öffnungen vereinbaren. Ein Konzept für mögliche Öffnungen in
       der Gastronomie und in der Tourismusbranche werde aber erst bei den
       übernächsten Bund-Länder-Beratungen eine Rolle spielen.
       
       30 Apr 2020
       
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