# taz.de -- Berater-Affäre um von der Leyen: SMS auf Diensthandy gelöscht
       
       > Auch auf einem zweiten Diensthandy der früheren Verteidigungsministerin
       > sind Daten gelöscht worden. Die Arbeit des Untersuchungsausschusses wird
       > schwieriger.
       
 (IMG) Bild: Alte Nachrichten hat die ehemalige Verteidigungsministerin aus dem Handy-Speicher entfernt
       
       Berlin dpa | Der [1][Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre] wird keinen
       Zugang mehr zur SMS-Kommunikation von Ex-Verteidigungsministerin Ursula von
       der Leyen bekommen. Nachdem ein Mobiltelefon nach einem
       „Sicherheitsvorkommnis“ [2][gelöscht] wurde, sind auch Kurznachrichten auf
       einem zweiten Diensthandy gelöscht, teilte das Ministerium dem
       Untersuchungsausschuss in einem Bericht mit, über den mehrere Medien
       berichteten.
       
       Auf dem zweiten Mobilfunkgerät von der Leyens seien weder im Ordner
       „Geschäftlicher Bereich“ noch im Ordner „SMS“ Nachrichten oder Dateien,
       schrieb das Ministerium in dem Bericht, der dpa vorlag.
       
       Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte die
       Untersuchung der Datenlöschung Ende des vergangenen Jahres in Auftrag
       gegeben. Der Bericht solle dem Untersuchungsausschuss zur Berateraffäre
       übergeben werden. Er befasst sich mit Vorwürfen wie unkorrekter
       Auftragsvergabe und Vetternwirtschaft im Verteidigungsministerium.
       
       Das erste Handy von der Leyens – inzwischen EU-Kommissionschefin – war
       dienstlich gelöscht worden, nachdem im Januar 2019 ein großangelegter
       Datenklau Politiker in ganz Deutschland aufgeschreckt hatte. Auf einem
       Twitter-Konto waren persönliche Daten und Telefonnummern von Hunderten
       Prominenten veröffentlicht worden. Betroffen war auch von der Leyen. Sie
       erhielt danach das zweite Handy.
       
       ## Von der Leyen bleibt gelassen
       
       Zum Vorwurf der Opposition im Bundestag, wichtige Informationen seien
       möglicherweise verloren, hatte von der Leyen im Dezember dem Spiegel
       gesagt: „Meines Erachtens geht gar nichts verloren, denn SMS sind für die
       schnelle Kommunikation geeignet. Dokumente und Strategien aber werden in
       Bundesministerien woanders entwickelt und anders versandt.“
       
       Unter von der Leyen hatte das Ministerium Aufträge an externe
       Beratungsfirmen vergeben. Im Zuge der Aufklärung sollte auch das Handy der
       früheren Ministerin und heutigen EU-Kommissionschefin ausgewertet werden.
       
       14 Jan 2020
       
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