# taz.de -- Diskussion um Autobahngebühr: Seehofer, der ewige Maut-Esel
       
       > CSU-Chef Seehofer macht die Maut für PKW zur Bedingung einer
       > Regierungsbeteiligung. Zahlen sollen ausländische Autofahrer. Ausgereift
       > ist die Idee noch nicht.
       
 (IMG) Bild: Zieht in den Kampf für seine Maut-Freunde: CSU-Chef Horst Seehofer.
       
       MÜNCHEN dpa | CSU-Parteichef Horst Seehofer will sich nur an einer
       zukünftigen Bundesregierung beteiligen, wenn die seit langem umstrittene
       Pkw-Maut eingeführt wird. „Ich unterschreibe als CSU-Vorsitzender nach der
       Bundestagswahl keinen Koalitionsvertrag, in dem die Einführung der Pkw-Maut
       für ausländische Autofahrer nicht drin steht“, sagte Seehofer der Zeitung
       Bild am Sonntag.
       
       Sechs Wochen vor der Bundestagswahl will Seehofer zudem eine zukünftige
       Unionsregierung auf Erleichterungen für Bayern beim Länderfinanzausgleich
       und eine Begrenzung der Ökostrom-Umlage festlegen. In Bayern wird am 15.
       September gewählt.
       
       Beim Thema Pkw-Maut für ausländische Autofahrer steht die CSU bislang
       allein da. Sowohl die Schwesterpartei CDU wie auch die Oppositionsparteien
       sprechen sich gegen eine solche Abgabe aus. Auch in der Automobilindustrie
       gibt es Widerstand.
       
       Zur Begründung für seinen Vorstoß sagte Seehofer: „Deutschland ist ein
       Transitland. Kein Mensch hier versteht, dass wir in fast jedem Nachbarland
       Maut zahlen müssen, deren Bürger bei uns aber nicht.“ Ein modernes Land
       brauche eine moderne Infrastruktur. „Und wir wollen künftig keine neuen
       Schulden mehr aufnehmen, sondern Altschulden zurückzahlen.“
       
       Bis ins Detail ausgereift waren die CSU-Vorstellungen bislang nicht. Bisher
       sprach die CSU meist von einer Vignette, die etwa 80 Euro pro Jahr kosten
       könnte. Sie hätte den Vorteil, dass sie anders als aufwendigere
       Technologien vergleichsweise rasch in zwei bis drei Jahren einzuführen
       wäre. Die Einnahmen müssten jedenfalls komplett in die Straße fließen. Dass
       die EU eine exklusive Schonung deutscher Autofahrer etwa über die
       Kfz-Steuer akzeptieren könnte, wird aber selbst von Unionspolitikern
       bezweifelt.
       
       11 Aug 2013
       
       ## TAGS
       
 (DIR) CSU
 (DIR) Horst Seehofer
 (DIR) Maut
 (DIR) Verkehrspolitik
 (DIR) Horst Seehofer
 (DIR) Pkw-Maut
 (DIR) Fernbus
 (DIR) Elektroauto
 (DIR) Norwegen
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Neuer Streit über die Pkw-Maut: „Bayerische Patrioten“ gegen Merkel
       
       Nach dem TV-Duell ist der Streit über die Pkw-Maut in der Union offen
       ausgebrochen. Ohne Maut keine Koalition, fällt Horst Seehofer der Kanzlerin
       ins Wort.
       
 (DIR) Kommentar Autobahngebühr: Der Mautheld aus Bayern
       
       Horst Seehofer eröffnet den Wahlkampf der CSU und fordert eine PKW-Maut für
       Ausländer. Dies kollidiert mit geltendem EU-Recht.
       
 (DIR) Fernbusse in Deutschland: Schweben auf der Autobahn
       
       Vor einem halben Jahr wurde der Fernbusverkehr liberalisiert. Nun gibt es
       Angebote teils zu echten Kampfpreisen und neue Probleme.
       
 (DIR) Elektroautos in Deutschland: Kein Tempolimit für Stromautos
       
       Es geht schleppend voran, aber die Bundesregierung hält an ihrem Ziel fest:
       Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland
       unterwegs sein.
       
 (DIR) Mobil in der Stadt morgen: Unterwegs in der Welt von morgen
       
       In 15 Jahren müssen Großstädter kein Auto mehr besitzen, um bequem überall
       hinzukommen. Eine Vision am Beispiel Hamburg.
       
 (DIR) Strommix und Elektromobilität: Elektroauto als Dreckschleuder
       
       Norwegen und Estland haben in Europa den größten Anteil an Elektroautos.
       Gut für die Umwelt ist das nur in einem der beiden Länder. Grund ist der
       Strommix.