# taz.de -- Berlin und Wasserbetriebe: Veolia-Konzern könnte verkaufen
       
       > Die Privatisierung der Berliner Wasserberiebe kann rückgängig gemacht
       > werden. Der Senat hat die Option, den letzten Privatanteil zu kaufen.
       
 (IMG) Bild: Das Wasser aus dem Kran soll in Berlin wieder aus kommunaler Hand kommen.
       
       BERLIN taz | Die Chance ist da: Stimmen Senat und Landesparlament zu,
       gehört das Berliner Wasser erstmals seit 14 Jahren wieder allein den
       Berlinerinnen und Berliner. Für 590 Millionen Euro ist der letzte noch
       private Anteil von 24,9 Prozent an den Berliner Wasserbetrieben zu haben.
       Dieses Ergebnis stellte Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) am
       Dienstag nach Verhandlungen mit dem Noch-Eigentümer Veolia vor, einem
       französichen Mischkonzern.
       
       Der Kaufpreis liegt um knapp 30 Millionen unter dem Betrag, den das Land
       Berlin im vergangenen für einen gleich großen Anteil des Essener
       Energieunternehmens RWE zahlte. RWE und Veolia-Vorgänger Vivendi hatten
       ihre Anteile 1999 für umgerechnet 1,7 Milliarden Euro dem Land Berlin
       abgekauft, das damit große Löcher in seinem Haushalt stopfte.
       
       Nußbaum hatte Ende Juni von der rot-schwarzen Landesregierung den Auftrag
       erhalten, die Verhandlungen abzuschließen. Anfang August kam es bei
       Gesprächen mit der Veolia-Spitze in Paris zu einer grundsätzlichen
       Einigung.
       
       Niederigere Wasserpreisen sind für den Finanzsenator keine zwingende Folge
       des Rückkaufs. Beides hänge nicht miteinander zusammen, sagte Nußbaum. Er
       will den Kauf der Anteile wie schon beim RWE-Anteil aus den Gewinnen des
       Unternehmens finanzieren. Nach 30 Jahren soll der Kaufpreis abgezahlt sein.
       
       Die CDU hingegen sah bislang sehr wohl einen Zusammenhang zwischen
       komplettem Besitz und Wasserpreisen. Sie hatte angekündigt, einem Kauf nur
       zuzustimmen, wenn es die Wasserkunden entlastet. Entscheiden will der Senat
       nächsten Dienstag. Dann steht noch die Zustimmung des Landesparlaments aus.
       
       10 Sep 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Stefan Alberti
       
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