# taz.de -- Jobschranken in EU: Kommission verteidigt Freizügigkeit
       
       > Der CSU-Kritik zum Trotz stellt sich EU-Sozialkommissar Andor hinter das
       > Ende der Jobschranken für Bulgaren und Rumänen. Für Probleme gebe es
       > Lösungen.
       
 (IMG) Bild: Von der CSU am Bau gern gesehen, als Menschen nicht: osteuropäische Arbeiter
       
       BRÜSSEL dpa | Die EU-Kommission hat den Fall der letzten Jobschranken für
       Bulgaren und Rumänen in der EU [1][zum neuen Jahr verteidigt.] „Ich bin
       fest davon überzeugt, dass ein Beschränken der Freizügigkeit von
       europäischen Beschäftigten nicht die Antwort auf hohe Arbeitslosigkeit oder
       eine Lösung der (Wirtschafts-)Krise ist“, [2][teilte EU-Sozialkommissar
       Laszlo Andor] am Neujahrstag in Brüssel mit.
       
       Eine Arbeitserlaubnis ist in sämtlichen Mitgliedsländern der Union für
       Bulgaren und Rumänen mit dem 1. Januar 2014 nicht mehr nötig. In
       Deutschland machte die CSU zuletzt Front gegen eine angeblich drohende
       Armutszuwanderung.
       
       Da schon über drei Millionen Bulgaren und Rumänen [3][in anderen EU-Staaten
       leben,] rechnet der aus Ungarn stammende Andor nicht mit einer dramatischen
       Zuwanderungswelle. Die Kommission erkenne aber an, dass es auf lokaler oder
       regionaler Ebene Probleme geben könnte, falls Menschen vermehrt
       zuwanderten. „Die Lösung ist, diese spezifischen Probleme anzugehen, und
       nicht Wälle gegen diese Beschäftigten aufzurichten“, argumentierte Andor.
       
       Mitgliedstaaten könnten in solchen Fällen den europäischen Sozialfonds in
       Anspruch nehmen, der jährlich mit über zehn Milliarden Euro ausgestattet
       sei. Jedes Land sollte von nun an jeweils mindestens ein Fünftel der Gelder
       aus diesem Topf ausgeben, um Armut zu bekämpfen und soziale Integration
       voranzubringen.
       
       Laut Andor machen über 14 Millionen EU-Bürger von ihrem vertraglich
       verbrieften Recht Gebrauch, in einem anderen Mitgliedsland der Union zu
       leben und zu arbeiten. Bulgarien und Rumänien gehören seit 2007 zur
       Europäischen Union.
       
       1 Jan 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-14-1_en.htm?locale=en
 (DIR) [2] http://www.youtube.com/watch?v=72k76vIkpL0
 (DIR) [3] http://doku.iab.de/aktuell/2013/aktueller_bericht_1305.pdf
       
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