# taz.de -- Von der Leyens Pläne für die Bundeswehr: Schwerter zu Bällebädern
       
       > Der Job bei der Bundeswehr soll besser mit der Familie vereinbar sein,
       > sagt die Verteidigungsministerin. Sie plant Teilzeit, weniger
       > Versetzungen und Tagesmütter.
       
 (IMG) Bild: Die Verteidigungsministerin will eine familienfreundlichere Bundeswehr
       
       BERLIN dpa | Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will die
       Bundeswehr zu einem familienfreundlichen Unternehmen umbauen. „Mein Ziel
       ist es, die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in
       Deutschland zu machen. Das wichtigste Thema ist dabei die Vereinbarkeit von
       Dienst und Familie“, sagte die CDU-Politikerin der Bild am Sonntag.
       
       Die Truppe müsse Dienst- und Familienzeiten besser aufeinander abstimmen.
       „Unsere Soldatinnen und Soldaten lieben ihren Beruf, aber sie möchten auch,
       dass ihre Ehen halten und sie ein glückliches Familienleben führen.“ Die
       familienunfreundlichen Bedingungen in der Bundeswehr sind ein häufiger
       Kritikpunkt von Soldaten.
       
       Künftig sollen diese nach dem Willen der Ministerin ganz selbstverständlich
       Teilzeitmöglichkeiten nutzen können: „Wer etwa in der Familienphase die
       Option einer Drei- oder Viertagewoche nutzt, muss weiter
       Karriereperspektiven haben. Ich denke auch an Lebensarbeitszeitkonten, auf
       die Überstunden eingezahlt werden und von denen Freizeiten abgehoben werden
       können, sei es für die Betreuung von kleinen Kindern oder alter Eltern.“
       
       Die häufigen Versetzungen der Soldaten will von der Leyen auf das
       Notwendige begrenzen: „Karriere bei der Bundeswehr darf im Regelfall nicht
       bedeuten: immer im Dienst und alle paar Jahre ein Umzug.“ Da die
       Lebenspartner der Soldaten häufig selbst berufstätig seien, trügen
       Versetzungen große Spannungen in die Familien.
       
       ## Flexible Kinderbetreuung
       
       „Ich werde mir das System der nahezu automatischen Versetzungen alle zwei
       bis drei Jahre genau ansehen. Wenn jemand eine steile Karriere macht, dann
       geht das auch in großen Wirtschaftskonzernen nicht ohne häufige Positions-
       und Ortswechsel. Aber die Frage ist, ob dies für die große Mehrheit der
       Soldatinnen und Soldaten immer sinnvoll ist.“
       
       Als eine der ersten Maßnahmen plant von der Leyen den Ausbau der
       Kinderbetreuung in den Kasernen. „Wir brauchen ein flexibles System der
       Kinderbetreuung rund um die Bundeswehr“, so die Ministerin. „Wir sollten
       gerade für die Betreuung in Randzeiten sehr viel stärker mit Tagesmüttern
       arbeiten. Denn das ist eine besonders flexible Form der Kinderbetreuung und
       wir haben den großen Vorteil, dass es in vielen Kasernen den Platz dafür
       gibt.“
       
       12 Jan 2014
       
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