# taz.de -- Anti-Repressions-Demonstration: Linke planen Klassentreffen
       
       > Autonome aus ganz Deutschland wollen sich am Samstag in Berlin
       > versammeln. Das erste Auto ging bereits in Flammen auf.
       
 (IMG) Bild: Könnte irgendwie so aussehen: schwarz.
       
       BERLIN taz | Es soll eine kleine Erinnerung sein: an die polizeilich
       erklärten Gefahrengebiete in Hamburg, an die faktischen
       Demonstrationsverbote in Frankfurt, an Festnahmen und Hausdurchsuchungen
       bei linken Aktivisten. Die autonome Szene ruft für Samstag zu einem
       Klassentreffen in Berlin auf. Mit einem „Antirepressionstag“ wollen
       AktivistInnen dort gegen die aus ihrer Sicht zunehmende Gängelung durch
       Polizei und Behörden demonstrieren.
       
       Hintergrund sind die wiederholten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und
       Demonstranten in den vergangenen Monaten. Insbesondere in Hamburg war es im
       Dezember zu Konflikten zwischen AktivistInnen, BewohnerInnen und Polizei
       gekommen. Eine Demonstration zur Unterstützung des besetzten Kulturzentrums
       „Rote Flora“ eskalierte, die Polizei erklärte große Teile der Stadt zu
       „Gefahrengebieten“. Damit erhielten die Beamten weitgehende Befugnisse,
       etwa Personenkontrollen durchzuführen und Platzverweise zu erteilen. Auch
       bei den „Blockupy“-Protesten in Frankfurt oder Anti-Nazi-Demonstrationen in
       Dresden hatte die Polizei in der Vergangenheit weiträumig Demoverbote
       durchgesetzt.
       
       Linke Gruppen aus ganz Deutschland wollen darauf nun reagieren und kündigen
       einen „kollektiven Moment der Offensive an“. Ein Sprecher des Vereins Rote
       Hilfe, der AktivistInnen Rechtsbeistand leistet, sagte der taz, die
       bisherige Mobilisierung zeige, „dass wir mit einem großen Zulauf und sehr
       breiten Spektrum rechnen können“.
       
       Auch die Berliner Polizei muss wohl mit einigem rechnen. „Unsere
       Demonstration richtet sich gegen Repression. Deshalb werden wir an diesem
       Tag jede Provokation der Repressionsbehörden konsequent beantworten“, heißt
       es im Netz. An anderer Stelle fragen Aktivisten: „Wie lässt sich eine
       unkontrollierbare Situation herstellen?“ Ein Sprecher der Berliner Polizei
       sagte der taz, man sei darauf vorbereitet, „Aktionen von Gewalttätern eng
       zu begrenzen und schnell zu unterbinden“.
       
       Einen ersten Vorgeschmack gab es bereits: Am Mittwoch bekannten sich
       Unbekannte auf dem Szeneportal „Linksunten.indymedia.org“ dazu, das Auto
       des Journalisten Gunnar Schupelius in Brand gesteckt zu haben. Schupelius
       schreibt für das Berliner Boulevardblatt B.Z. und vertritt dort regelmäßig
       konservative Positionen. Der Brandanschlag, so heißt es in dem Schreiben,
       sei eine „militante Verwarnung“.
       
       21 Mar 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Martin Kaul
       
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