# taz.de -- Land Berlin verbietet Uber: So einfach ist es nicht
       
       > Das Land geht gegen die App Uber vor, weil Taxifahrer sie als Konkurrenz
       > ansehen. Nötig wäre aber vor allem eine Debatte über Mobilität.
       
 (IMG) Bild: So sieht sie aus auf dem Smartphone: die App Uber.
       
       Hartnäckig. Das wäre die positive Sicht auf den Mitfahrdienst und
       Taxikonkurrenten Uber. Verfügung durch Gericht? Verbot durch die Behörde?
       Uber macht trotzdem weiter. Die negative Sicht wäre: dreist.
       
       Das Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten hatte dem Unternehmen
       am Mittwoch den via Smartphone-App vermittelten Transport von Fahrgästen
       wegen Verstoß gegen das Personenbeförderungsgesetz untersagt. Hält sich
       Uber nicht daran, drohen 25.000 Euro Zwangsgeld – pro Fall.
       
       Dabei machen es sich alle Seiten denkbar einfach: die Taxifahrer, die um
       ihr Geschäft fürchten, und nach Verboten rufen; die Behörden, die daraufhin
       Verbote aussprechen, die – das zeigt ein Blick nach Hamburg – nicht vor
       Gericht Bestand haben müssen; und auch das millionenschwere US-Unternehmen
       Uber, das angesichts einer Rechtslage, die nicht ins Geschäftsmodell passt,
       frech behauptet, dann müsse man halt das Gesetz ändern.
       
       Was angesichts der festgefahrenen Positionen ausbleibt, ist eine sinnvolle
       Debatte über Mobilität. Zum Beispiel über die Frage: Wo und wofür brauchen
       wir Taxis? Und wie sehr sollte dieser Markt reguliert und abgeschottet
       sein? Denn dass der Taxibranche ein paar Reformen nicht schaden könnten,
       bekommt man auch von Insidern zu hören.
       
       Auch in ähnlichen Branchen fürchten die Etablierten um ihr Geschäft: Etwa
       Autovermieter angesichts privater Carsharing-Anbieter. Da ist es bequem,
       die neue Konkurrenz einfach auszusperren – vor allem wenn sie sich in einem
       rechtlichen Graubereich bewegt. Doch es darf nicht darum gehen,
       unhinterfragt den Status quo zu erhalten. Genauso wenig, wie es darum gehen
       sollte, in allem, was neu und innovativ daherkommt, gleich die bessere
       Lösung zu sehen.
       
       Letztlich ist der Punkt nicht: Uber oder Taxi. Sondern es geht um die
       Frage, wie wir ökologisch, fair und schnell von A nach B kommen. SVENJA
       BERGT
       
       15 Aug 2014
       
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 (DIR) Svenja Bergt
       
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