# taz.de -- Urteil zum Blackwater-Massaker: Wegen Mord und Totschlag verurteilt
       
       > Mehr als sieben Jahre nach dem Tod 17 irakischer Zivilisten: Ein
       > US-Gericht hat vier Ex-Söldner der privaten Sicherheitsfirma Blackwater
       > schuldig gesprochen.
       
 (IMG) Bild: Blackwater-Söldner im Irak (Archivbild aus dem Jahr 2004).
       
       WASHINGTON dpa | Wegen Mordes und Totschlag hat ein Gericht in Washington
       vier frühere Söldner der Sicherheitsfirma Blackwater für schuldig erklärt.
       Die Wachmänner hatten im September 2007 am belebten Nissur-Platz in Bagdad
       das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet. Dabei waren insgesamt 17 Iraker
       getötet und weitere 18 verletzt worden. Das US-Gericht verhandelte [1][laut
       CNN aber nur über 14 Todesfälle.] 
       
       Einer der Wachmänner wurde wegen Mordes verurteilt, drei Kollegen wegen
       Totschlags und versuchten Totschlags, wie die Justizbehörden in Washington
       am Mittwoch in einer schriftlichen Erklärung mitteilten. Das Strafmaß solle
       erst später verkündet werden.
       
       Die Männer arbeiteten damals für die private US-Sicherheitsfirma
       Blackwater, die US-Soldaten im Irak unterstützte sowie US-Gebäude und
       Personal schützte. Die Wachleute hatten im September 2007 einen
       Diplomatenkonvoi begleitet und behaupteten, sie seien angegriffen worden.
       Dabei hatten sie in Bagdad das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet. Unter
       den Toten waren auch Frauen und Kinder. Die Anwälte der früheren Söldner
       nannten den Tod unschuldiger Zivilisten tragisch, aber zugleich
       unvermeidlich in einem städtischen Kriegsgebiet, [2][berichtete die] New
       York Times.
       
       2008 war ein Prozess zunächst gescheitert: Zwar wurden die Wachmänner wegen
       Totschlags angeklagt, das Verfahren wurde aber später wegen
       Verfahrensfehlern eingestellt. Später wurde der Fall erneut aufgerollt. Im
       jüngsten Verfahren waren mehr als 70 Zeugen gehört worden, darunter 30 aus
       dem Irak. Nach Mitteilung der US-Justizbehörden handelt es sich dabei um
       die höchste Zahl ausländischer Zeugen, die bei einem Strafprozess
       aussagten.
       
       Blackwater wurde 2009 in Xe Services umbenannt, was laut Beobachtern dabei
       helfen sollte, die Makel der Vergangenheit loszuwerden. 2010 kaufte eine
       private Investorengruppe die Firma. Der Gründer Erik Prince, ein früherer
       Marinesoldat und Millionenerbe, verließ das Unternehmen. 2011 erfolgte die
       erneute Umbenennung in Academi.
       
       23 Oct 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://edition.cnn.com/2014/10/22/justice/blackwater-iraq-guilty-verdicts/index.html?hpt=hp_t3
 (DIR) [2] http://www.nytimes.com/2014/10/23/us/blackwater-verdict.html?hp&action=click&pgtype=Homepage&version=HpSum&module=first-column-region&region=top-news&WT.nav=top-news&_r=0
       
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