# taz.de -- Wohnen am ehemaligen Flughafen Tegel: Die nächste Hürde ist genommen
       
       > Das Schumacher Quartier, ein Neubauvorhaben mit 5.000 Wohnungen, ist
       > einen Schritt weiter: Die degewo bekommt zwei Baufelder und kann
       > loslegen.
       
 (IMG) Bild: Im kommenden Jahr soll Baubeginn sein: Visualisierung des Schumacher Quartiers
       
       Berlin taz | Die nächste Hürde ist genommen. Am ehemaligen Flughafen Tegel
       hat die Berliner Immobilien Management GmbH BIM zwei Baufelder an die
       landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo übertragen. Das teilte die
       Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit. „Wir haben jetzt die ersten
       Verträge unterzeichnet, die die Grundlage für die bauliche Entwicklung des
       Schumacher Quartiers bilden“, sagte Berlins Bausenator Christian Gaebler
       (SPD).
       
       Im so genannten [1][Schumacher Quartier] auf dem ehemaligen Flughafen Tegel
       plant der Senat auf einer Fläche von 46 Hektar den Neubau von 5.000
       Wohnungen. Bereits im vergangenen September war der erste Bebauungsplan
       festgelegt worden. Er betrifft aber nur den Bau von zunächst 800 Wohnungen.
       
       320 Wohnungen will die degewo auf den so genannten Wohnblöcken 12 und 28
       errichten. Die ebenfalls landeseigene Gesobau soll kurz danach die
       restlichen Wohnungen errichten. Baustart soll im August kommenden Jahres
       sein. Die ersten Wohnungen können voraussichtlich Mitte 2028 bezogen
       werden.
       
       Auch für die landeseigene Tegel Projekt GmbH ist das eine gute Nachricht.
       Während die Entwicklung der Urban Tech Republic derzeit wegen der
       Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände stockt, geht es mit dem
       Wohnungsbau – wenn auch nur in kleinen Schritten – voran. „Die
       Vertragsunterzeichnungen sind ein großer Schritt für die Gesamtentwicklung
       von Berlin TXL“, erklärt Gudrun Sack, Geschäftsführerin der Tegel Projekt
       GmbH. „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den beiden
       Wohnungsbaugesellschaften ist die Basis für diesen Startschuss.
       
       Erfreut zeigte sich auch degewo-Chef Christoph Beck. „Mit diesen Verträgen
       wird der Startschuss für das Schumacher Quartier gegeben“, sagte Beck.
       „Berlin hat sich mit dieser nachhaltigen Quartiersentwicklung viel
       vorgenommen, und die degewo wird ihren Beitrag von Anfang an leisten.“
       
       Zugleich forderte Beck Tempo bei der noch ausstehenden Bebauungsplanung für
       die restlichen Wohnungen. Diese stockt, weil noch immer nicht geklärt ist,
       wie weit das Schumacher Quartier an den Tunnel der nahen Stadtautobahn
       heranrücken darf.
       
       ## Kritik von Genossenschaften
       
       Insgesamt sollen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften 2.500
       Wohnungen bauen. Weitere Grundstücke sollen im Rahmen eines
       Konzeptverfahrens an Genossenschaften vergeben werden. Dieses Verfahren
       aber liegt derzeit offenbar auf Eis.
       
       [2][Zuletzt hatte das „Bündnis junger Genossenschaften“ den Senat, aber
       auch die Investitionsbank Berlin IBB scharf kritisiert.] Immer wieder
       würden Förderanträge verschleppt oder abgelehnt. Betroffen sei unter
       anderem die Selbstbau eG, die zuletzt das „Tuntenhaus“ in der
       Kastanienallee und die Kastanienallee 12 übernommen hatte. Falls es bis
       Mitte Februar keine Lösungen gebe, würden die jungen Genossenschaften das
       „Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen“ des Senats verlassen,
       hieß es.
       
       31 Jan 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://schumacher-quartier.de/
 (DIR) [2] https://www.genossenschafter-innen.de/2025/01/31/verweigerte-kooperation-buendnis-junger-genossenschaft-zieht-die-reissleine/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Uwe Rada
       
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