# taz.de -- Christopher Street Day: Im Wendland geht's auf der Straße
       
       > Waddeweitz als Hochburg der Queerness? Während in Berlin der CSD
       > hauptsächlich im Netz stattfindet, zieht im Kreis Lüchow-Dannenberg eine
       > Parade über die Dörfer.
       
 (IMG) Bild: Stellen sich queer: CSD-Aktivist*innen ziehen durch den Landkreis Lüchow-Dannenberg
       
       Waddeweitz/Berlin dpa | Nach Absagen oder neuen Formaten für Christopher
       Street Days (CSD) ist im Wendland eine Parade fast wie vor der
       Corona-Pandemie gestartet. Nach Angaben der Polizei reihten sich am Samstag
       rund 200 Menschen – und damit nur etwas weniger als in den Vorjahren – in
       den bunten Zug von Waddeweitz über mehrere Dörfer. Der Landkreis
       Lüchow-Dannenberg hatte das unter Einhaltung der Abstandsregeln und dem
       Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken genehmigt. Ordner der Veranstalter
       kümmerten sich um die Einhaltung.
       
       Die im Vergleich zu den traditionell riesigen CSD-Paraden in Köln oder
       Berlin kleine Teilnehmerzahl und mehr Platz auf weiter Fläche spielten den
       Organisatoren in die Karten. Aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen
       wurden laut [1][CSD Deutschland die übrigen Paraden bisher abgesagt],
       verschoben oder in kleineren beziehungsweise neuen Formaten wie
       Online-Streams und Auto-Demos durchgeführt.
       
       So wird der Berliner Christopher Street Day (CSD) wegen der Corona-Pandemie
       in diesem Jahr vor allem im Internet gefeiert. Am Samstag sollte es vom
       frühen Nachmittag bis Mitternacht in der „Mainstream“ genannten Sendung
       Aktionen, Talks und künstlerische Beiträge geben, darunter von Rufus
       Wainwright, Rummelsnuff und Black Cracker. Laut Veranstalter sind etwa 30
       Organisationen und Vertreter verschiedener Queer-Communities dem Aufruf für
       das [2][Online-Event mit dem Motto „Don't hide your Pride!“ gefolgt].
       
       Gesendet wird aus einem Livestudio nahe dem Alexanderplatz. Von
       Außenstandorten in Schöneberg und am Regierungsviertel soll über die
       Situation von Lokalen im Regenbogenkiez und von queeren Menschen in anderen
       Ländern berichtet werden. Ausgestrahlt wird das Programm auf Alex Berlin
       und auf den Social-Media-Kanälen des CSD Berlin.
       
       Einige kleinere Demos sind trotzdem angekündigt. So sollte unter anderem
       ein „Dyke-Marsch“ mit rund 1000 Teilnehmerinnen am Samstag um 15 Uhr am
       Neptunbrunnen auf dem Alexanderplatz starten und bis zum Brandenburger Tor
       gehen.
       
       „Man könnte sagen, dass in diesem Jahr die kleinen in den Fokus rücken.
       Die, die man sonst nicht wahrnimmt“, sagte Falko Jentsch vom Vorstand des
       CSD Magdeburg. In der Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt [3][soll am 5.
       September eine CSD-Parade durch das Stadtzentrum ziehen]. Er freue sich,
       dass so die Vielfalt der rund 90 CSDs in Deutschland abgebildet werde.
       
       Der [4][CSD soll an die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen,
       Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen erinnern]. Ende Juni 1969
       stürmten Polizisten in New York die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher
       Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen
       gegen die Willkür aus.
       
       25 Jul 2020
       
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 (DIR) [3] https://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/csd-magdeburg-parade-trotzt-der-pandemie
 (DIR) [4] /Christopher-Street-Day/!5688013
       
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