# taz.de -- BRD
       
 (DIR) Postmoderne Architektur in der Provinz: Wie eine museale Hülle des alten BRD-Kapitalismus
       
       Die Künstlerin Karla Zipfel fotografiert postmoderne Gebäude und Interieurs
       in westdeutschen Städtchen. Auf Instagram und Tiktok kommt sie damit gut
       an.
       
 (DIR) Staatsräson: Ein deutscher Sonderweg in die neue Weltordnung?
       
       Intellektuelle kritisieren auf einem Symposium in Zürich die deutsche
       Staatsräson – und verabschieden die liberale Bundesrepublik.
       
 (DIR) Raubdruck: Hehlerware als Kulturgut: Als das bürgerliche Copyright noch zerschlagen werden sollte
       
       Eine Tagung in Leipzig befasste sich mit der westdeutschen Kultur der
       Raubdrucke. In linken Buchläden waren diese Werke zwischen 1960 und 1980
       weit verbreitet.
       
 (DIR) 500 Jahre Bauernkrieg: Überschreibungen und Verdrehungen
       
       Martin Luther gegen Thomas Müntzer, Befriedungsstrategie gegen Vorschein
       der Revolution: Wie der Bauernkrieg von allen Seiten vereinnahmt wurde.
       
 (DIR) Jazzmusiker Sven-Åke Johansson: Der Taktgeber ist tot
       
       Ein begnadeter Geräuschemacher und Freundschaftsstifter: Nachruf auf den
       schwedischen Jazzdrummer Sven-Åke Johansson, der jetzt 82-jährig verstarb.
       
 (DIR) Ukrainische Literatur im Deutschen: Die Ukraine als Subjekt
       
       In der BRD und in der DDR hatte Literatur aus der Ukraine lange einen
       schweren Stand. Die Geschichte ihrer Übersetzung ist eine mit vielen
       Leerstellen.
       
 (DIR) Routiniertes Älterwerden: Durch das Leben gehen
       
       War früher alles besser? Nein, grau steht mir mehr, meint unsere
       Kolumnistin. Aber in der alten BRD lächelte der Kapitalismus den
       Arbeitnehmern noch zu.
       
 (DIR) St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin: Der Zen-Kult der Wohlstandsbürger
       
       Die Sanierung der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin wurde nach Jahren
       abgeschlossen. Das Ergebnis ist ein schönes, weißes, alles verschluckendes
       Nichts.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Tanz die Performanz
       
       Ob im Alltag, in der Politik oder in der Wirtschaft, überall wird nur noch
       „performed“ oder ein „Narrativ“ produziert, um vom Eigentlichen abzulenken.
       
 (DIR) Künstlerinnen über Kulturbetrieb: „Antisemitismus ist tief im kulturellen Bereich verankert“
       
       Barbara Mundel und Stella Leder haben das Projekt „Schreiben über ‚Die
       Situation‘“ gegründet. Ein Gespräch über den Kulturbetrieb seit dem 7.
       Oktober.
       
 (DIR) Retrospektive von Ewald Mataré: Vom Pazifismus der Kuh
       
       Verfolgt von den Nazis und fast vergessen: Der Bildhauer Ewald Mataré. Die
       Nachkriegs-BRD liebte seine Tierskulpturen, wiederzusehen in Kleve.
       
 (DIR) Roman Ehrlichs Roman „Videotime“: Der Horror in der Kleinstadt
       
       In Roman Ehrlichs Gesellschaftsporträt blickt der Erzähler auf seine Jugend
       zurück. Das seltsame Verhalten der Erwachsenen erklärt er sich mit
       Actionfilmen.
       
 (DIR) Filmporträt über John Cranko: Der Choreograf, der weint
       
       „Cranko“ zeichnet ein sensibles wie auch schweres Porträt des Choreografen
       John Cranko, der von Stuttgart aus dem Ballett neuen Schwung gegeben hat.
       
 (DIR) Lyrik von Jürgen Theobaldy: Segnen ohne Weihrauchfass
       
       Die direkten, popkulturell anspielungsreichen Gedichte von Jürgen Theobaldy
       wirkten in den Siebzigern befreiend. Ein neuer Sammelband erinnert an ihn.
       
 (DIR) Möbel aus Kunststoff in der DDR: Das Garten-Ei war auch ein Luxus-Ei
       
       Transfergeschichte zwischen West und Ost: Die Schau „Pure Visionen“ in
       Eisenhüttenstadt erzählt, wie ein Kunststoff die DDR-Wohnwelt mit Farbe
       flutete.
       
 (DIR) Buch über AfD vorgestellt: Reumütige Rechte reintegrieren
       
       Journalist Marcus Bensmann fasst im Buch „Niemand kann sagen, er hätte es
       nicht gewusst“ Recherchen der Correctiv-Plattform über die AfD zusammen.
       
 (DIR) Linke im Nahost-Konflikt: Was den „Genossen“ schwerfällt
       
       Kritische Solidarität mit Israel ist keine Neurose. Sie ist eine
       Errungenschaft der Linken und fußt auf spezifischen historischen
       Erfahrungen der BRD.
       
 (DIR) Film über Feministin Helke Sander: Offen für die Kontroverse
       
       „Helke Sander: Aufräumen“ von Claudia Richarz ist der erste Film über die
       Regisseurin und Pionierin der westdeutschen Frauenbewegung.
       
 (DIR) Kompilation mit Fake-DDR-BRD-Hippiesound: West-östliche Dekadenz reloaded
       
       Haschpfeiferauchen im Plattenbau? Eine Kompilation mit Fake-DDR-BRD-Sound
       befeuert Fantasien über den Osten, verfehlt aber knapp ihr Thema.
       
 (DIR) Der Fall Altun: Zerrieben im Streit um Asyl
       
       Vor 40 Jahren starb Cemal Kemal Altun, weil die BRD ihn an das Regime
       ausliefern wollte, das ihn verfolgte. Sein Schicksal politisierte damals
       viele.
       
 (DIR) Aktivist über die Dichterin Semra Ertan: „Von Fremdenfeindlichkeit erzählt“
       
       Am Samstag wird in Kiel ein Platz nach der Poetin und Aktivistin Semra
       Ertan benannt, die sich wegen des wachsenden Rassismus 1982 verbrannt hat.
       
 (DIR) Journalistin über Kinderverschickung: „Man hätte die Akten finden können“
       
       Die Kinderverschickungen in BRD und DDR haben viele Betroffene
       traumatisiert. Lena Gilhaus hat ein Buch und einen Film dazu gemacht.
       
 (DIR) Ausstellung zu „Bravo“-Starschnitten: Madonna zusammenkleben
       
       „Bravo“-Starschnitte holten die Welt ins Jugendzimmer. Nun werden die 50
       Jahre westdeutscher Popgeschichte mit einer Ausstellung gewürdigt.
       
 (DIR) Podcast über Gaming in der DDR: Im Computerkabinett des Ostens
       
       Kopierte Spiele, Heimcomputer und politischer Wille: Der Podcast „Wir waren
       Pioniere“ erzählt die Geschichte von Computern und Gaming in der DDR.
       
 (DIR) Ausstellung über Satirezeitung „Pardon“: Feinsinn, Unsinn, Hintersinn
       
       Das Caricatura Museum Frankfurt widmet sich der Satirezeitschrift „Pardon“.
       Sie machte die Stadt am Main zur Witzhauptstadt der Bundesrepublik.
       
 (DIR) Petition der Woche: Wer übernimmt die Verantwortung?
       
       Von den 50ern bis in die 80er wurden in BRD und DDR Millionen Kinder in Kur
       geschickt, viele erfuhren dort Gewalt. Eine Petition fordert Aufarbeitung.
       
 (DIR) Bildband über Pinocchio-Eisbecher: Immer der Nase nach
       
       9 Tage, 16 Bundesländer, 91 Pinocchio-Eise: Der grandiose Bildband „Mostro“
       erzählt von einem verstörenden Roadtrip durch Deutschlands Eiscafés.
       
 (DIR) Neuer Roman von Jochen Schimmang: Trümmer, Leute, nichts als Trümmer!
       
       Im Schlaf sucht der Held nach der verlorenen Zeit der Bonner Republik.
       Jochen Schimmangs neuer Roman „Laborschläfer“ ist voller Erinnerungen.
       
 (DIR) Fotografien aus BRD und DDR: Alltag mit Zukunftsangst
       
       Die Schau „Deutschland um 1980. Fotografien aus einem fernen Land“ im
       Bonner Landesmuseum schlägt unfreiwillig eine Brücke ins Heute.
       
 (DIR) Studien zu Kinderverschickungen: Schikanen und Misshandlungen
       
       Mittlerweile gibt es erste Studien zu Kinderverschickungen nach 1945. Sie
       offenbaren, wie groß der Forschungs- und Handlungsbedarf ist.
       
 (DIR) Kinotipp der Woche: Filmsache Helke Sander
       
       Die Deutsche Kinemathek ehrt die Regisseurin und Vorreiterin des
       feministischen Films mit einer einwöchigen Werkschau im Arsenal.
       
 (DIR) Der „Spiegel“ verklärt eigene Geschichte: Nicht sagen, was war
       
       Zum 75. Jubiläum stellt sich der „Spiegel“ als Hort des hehren Journalismus
       dar, der Nazis enttarnte und Antisemiten bekämpfte. War das so?
       
 (DIR) Helmut Schmidt und das Klavier: „Ein laienhafter Spieler“
       
       Bei Helmut und Loki Schmidt wurden an Heiligabend keine Weihnachtslieder
       geschmettert. Aber wichtig war die Musik für den SPD-Überkanzler.
       
 (DIR) Trends in Ost- und Westdeutschland: Im Design der Moderne vereint
       
       Die Ausstellung „Deutsches Design 1949–1989. Zwei Länder, eine Geschichte“
       macht Station in Dresden. Ost und West zeigen sich ähnlicher als gedacht.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Im Mauerblümchenpark
       
       Geteiltes Leid ist geteilte Freude. Ein paar kleine Anmerkungen zu einem
       vor sechzig Jahren errichteten einzigartigen Bauwerk.
       
 (DIR) Buch von Bernhard Hanneken: Folk gegen die Obrigkeit
       
       In den 1960er Jahren setzte in Ost wie West ein Folkrevival ein. Bernhard
       Hanneken untersucht in seinem Buch „Deutschfolk“ die Hintergründe.
       
 (DIR) Buch über gleichgeschlechtliche Liebe: Unaufgeregt different
       
       Was bedeutete Homosexualität in der BRD? Benno Gammerl hat mit „Anders
       fühlen“ eine beeindruckende Emotionsgeschichte dazu verfasst.
       
 (DIR) Klanginstallation zum Kalten Krieg: Akustische Konfliktforschung
       
       „Sound(ing) Systems“, eine Klanginstallation des Künstlers Nik Nowak in der
       Berliner Kindl-Brauerei, wird zum Forschungslabor über den Kalten Krieg.
       
 (DIR) Pannen in der Pandemie: Deutschland einig Schlafiland
       
       In der Coronakrise zeigt sich die Bundesrepublik als verpenntes Gebilde.
       Zeit, sich auf einen modernen postpandemischen Staat zu freuen.
       
 (DIR) Geschichte der BRD: Ein intellektuelles Panorama
       
       Axel Schildt rekonstruiert die Geburt der bundesrepublikanischen
       Medienintellektuellen aus den Trümmern des „Dritten Reiches“.
       
 (DIR) Alem Grabovac im Stichwort-Interview: „Ich habe ein Talent für Heimat“
       
       „Das achte Kind“ ist Alem Grabovacs erster Roman. Ein Austausch über
       verschiedene Väter, das ehemalige Jugoslawien, Ajvar und Maradona.
       
 (DIR) Willy Brandts Kniefall vor 50 Jahren: „Volksverräter“ und Idol
       
       Vom „Ausverkauf“ sprachen Rechte angesichts der neuen Ostpolitik. Brandts
       Geste in Warschau polarisierte die Bundesrepublik wie nie zuvor.
       
 (DIR) Ingrid Strobl über Knast und Klasse: „Ich wusste, wofür der Wecker war“
       
       Als Terrorverdächtige saß die Autorin Ingrid Strobl Ende er 80er
       zweieinhalb Jahre in Isolationshaft. Nun hat sie ein Buch über die Zeit
       geschrieben.
       
 (DIR) Jochen Schimmang liest: Von Arten des Verschwindens
       
       Westdeutsch-linke Melancholie: Jochen Schimmang liest in Oldenburg und
       Hamburg aus seinem Erzählungsband „Adorno wohnt hier nicht mehr“.
       
 (DIR) Fernsehdoku über „Ostfrauen“: Selbstbewusstsein als Lebensgefühl
       
       Die Ostfrau – Mythos und Projektion zugleich. Eine dreiteilige
       Dokumentation begibt sich auf die Suche nach Wahrheit und Fiktion.
       
 (DIR) Streitschrift zur Ost-Integration: Tolle Straßen, leere Landschaft
       
       Warum sind die Ostdeutschen so unzufrieden? Petra Köpping hat Geschichten
       eingesammelt und der tiefen Enttäuschung nachgespürt.
       
 (DIR) Weltumsegelung nach dem Ende der DDR: Ein Traum von einem Boot
       
       Vier Freunde aus der DDR haben kurz vor der Wende eine Idee: ein Boot
       bauen, um die Welt segeln. Heute sind die Männer alt. Und ihr Traum?
       
 (DIR) Debatte Abtreibung in Ost und West: Fahnen hoch und Hosen runter
       
       Der Bundestag beschloss 1992 eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs.
       Die DDR-Körperpolitik wird beim Thema nicht mitgedacht.
       
 (DIR) Doping in der BRD: Ausheulen beim Häuptling
       
       Anlässlich einer Bundestagsanhörung: Ehemalige Leichtathleten aus der
       Bundesrepublik sprechen über Doping mit Anabolika im Westsport.
       
 (DIR) Fritz Benschers Biografie: Nachkriegsstar und Überlebender
       
       Fritz Benscher war Tänzer, Conférencier, später Sargtischler. Er kam ins
       KZ, überlebte und wurde ein führender Radiomann im Nachkriegsdeutschland