# taz.de -- Terror in Syrien: Anschlag auf Alawiten-Moschee
       
       > Erstmals seit dem Sturz von Machthaber Assad vor einem Jahr verüben
       > Angreifer einen Anschlag auf eine Moschee. Dabei sterben mehrere
       > Menschen.
       
 (IMG) Bild: Nach der Explosion in der Moschee Imam Ali bin Abi Talib in dem überwiegend alawitischen Viertel im Stadtteil Wadi al-Dhahab
       
       dpa | Erstmals seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad vor einem
       Jahr haben Angreifer [1][in Syrien] einen Anschlag auf eine Moschee verübt.
       Dabei seien in der Stadt Homs acht Menschen getötet worden, teilte ein
       Sprecher der Notfallbehörde im Gesundheitsministerium mit. 18 weitere
       Menschen wurden verletzt. Das Innenministerium sprach von einem
       Terroranschlag.
       
       Die bisher weitgehend unbekannte Dschihadistengruppe Saraja Ansar al-Sunna
       reklamierte den Anschlag für sich. Sie habe in der Moschee mehrere
       Sprengsätze detoniert und weitere Attacken würden folgen, hieß es in einer
       im Internet verbreiteten Erklärung, deren Echtheit sich nicht überprüfen
       ließ. Die Gruppe hatte im Juni bereits einen tödlichen Anschlag auf eine
       Kirche in Damaskus für sich beansprucht. Die Gruppe scheint einer ähnlichen
       extremistischen Ideologie zu folgen wie die Terrormiliz Islamischer Staat
       (IS), auch wenn die möglichen Verbindungen zum IS nicht eindeutig sind.
       
       ## Versteckter Sprengsatz während des Freitagsgebets
       
       Bilder im syrischen Fernsehen zeigten einen verwüsteten Gebetsraum nach der
       Explosion. Die Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf
       Sicherheitskreise, dass Unbekannte dort einen Sprengsatz versteckt hatten,
       der während des Freitagsgebets explodierte. Homs zählt zu den größten
       Städten des Landes und liegt etwa 90 Autominuten nördlich von der
       Hauptstadt Damaskus.
       
       Es ist der erste Anschlag auf eine Moschee in Syrien seit dem Sturz Assads
       vor rund einem Jahr. Das Gotteshaus wurde vor allem besucht [2][von der
       Minderheit der Alawiten], der auch Assad angehört. Seit dessen Sturz im
       Dezember 2024 kam es mehrfach zu Gewaltausbrüchen gegen Minderheiten mit
       teils Hunderten Toten. In Syrien leben mehrheitlich Sunniten, aber auch
       Kurden, schiitische Alawiten und andere Minderheiten.
       
       Im Juni wurden bei einem Selbstmordanschlag in einer griechisch-orthodoxen
       Kirche in [3][Damaskus] 25 Menschen getötet und rund 60 weitere verletzt.
       Das Innenministerium schrieb die Tat der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
       zu, obwohl Saraja Ansar al-Sunna den Anschlag für sich reklamiert hatte.
       
       26 Dec 2025
       
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