# taz.de -- Akzeptanz von Windrädern: Geld ist ein gutes Argument
> Kommunen sollten finanziell entschädigt werden, wenn sie dem Bau von
> Windanlagen zustimmen. Nur müssen die versprochenen Gelder auch zeitnah
> kommen.
(IMG) Bild: Ich möchte ein Windrad sein: Auch in den närrischen Hochburgen steigt die Akzeptanz für Windenergieanlagen
Der Ausbau der Windkraft ist in den vergangenen Jahren massiv vorangegangen
– denn die Akzeptanz dieser klimafreundlichen Art, Strom zu produzieren,
ist keineswegs so gering, wie [1][Rechtsextreme] und manche Konservative
gerne glauben machen. Immer mehr Menschen finden es in Ordnung, dass in
ihrer Nachbarschaft Windräder gebaut werden. Ein Grund dafür ist, dass
Kommunen und Bürger:innen zunehmend an den Erträgen beteiligt werden.
Geld ist für viele das überzeugendste Argument.
Das ist auch völlig in Ordnung. Wer [2][ein Windrad vor der Haustür] hat,
soll davon auch profitieren. Das ist ein entscheidender, wenn nicht sogar
der entscheidende Hebel, um die Bejahung für den weiteren Ausbau der
Windenergie zu erreichen. Und ohne den sind die Klimaziele nicht zu
erreichen. Viele Bundesländer haben längst erkannt, wie wichtig dieser
Hebel ist, und Gesetze erlassen, die eine finanzielle Beteiligung von
Kommunen oder Bürger:innen regeln.
Mecklenburg-Vorpommern hat 2016 den Anfang gemacht, viele weitere sind
gefolgt. Das ist der richtige Weg, Bürger:innen von der Energiewende zu
überzeugen. Es gibt eine Reihe von Vorzeigeprojekten, bei denen Gemeinden
stolz zeigen, wo sie das zusätzliche Geld investieren: in die Sanierung von
Schulen, das Anlegen von Kinderspielplätzen oder Ähnliches. Aber es gibt
wie in Brandenburg offenbar auch viele Probleme, weil das Geld dort nicht
oder zu langsam fließt.
Das darf nicht passieren. Denn so wendet sich die Akzeptanz ins Gegenteil.
Die Bundesländer müssen kontrollieren, ob versprochene [3][Gelder auch
tatsächlich bei den Kommunen] und Bürger:innen ankommen. Ist das wie in
Brandenburg offensichtlich nicht der Fall, müssen sie ihre Gesetze
entsprechend nachjustieren. Die Lage zu verbessern, ist nicht schwer. So
können die Länder Betreiber von Windanlagen zu regelmäßigen Berichten über
die Geldflüsse verpflichten, Vorschüsse verlangen oder Bußgelder verhängen,
wenn finanzielle Verpflichtungen nicht erfüllt werden. Auf so etwas zu
verzichten, ist keine gute Idee. Das stärkt nur die Gegner:innen der
Windkraft.
20 Nov 2025
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(DIR) Anja Krüger
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