# taz.de -- Abkommen für den Gazastreifen: Was der Trump-Plan für Hilfslieferungen bedeutet
       
       > Israel und die Hamas haben einer ersten Phase eines
       > Waffenruhe-Geisel-Abkommens zugestimmt. Nun sollen Hilfslieferungen
       > kommen – doch es gibt Hürden.
       
 (IMG) Bild: Immer noch werden in Gaza dringend mehr Hilfsgüter – Essen, Zelte, Medizin – benötigt
       
       Berlin taz | Zwei Paragraphen widmeten sich im [1][20-Punkte-Plan des
       US-Präsidenten Donald Trump] für ein Ende des Krieges im Gazastreifen dem
       [2][Thema Hilfslieferungen]. Dort steht: Sofort nach Beginn der Waffenruhe
       soll „die gesamte Hilfe“ in den Gazastreifen geschickt werden. Es sollen
       mindestens so viele Hilfsgüter wie während der Waffenruhe im vergangenen
       Frühling sein. Außerdem soll – „ohne Einmischung beider Parteien“, also
       Israels und der Hamas – die Verteilung unter anderem über die Mechanismen
       der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes erfolgen.
       
       Ab diesem Abend soll die Waffenruhe beginnen. Und damit – so ist es eben im
       Trump-Plan vorgesehen – auch die Hilfslieferungen in den Gazastreifen
       massiv ansteigen. Im Februar 2025 – damals ruhten während des gesamten
       Monats die Waffen – wurden insgesamt etwa 295.000 Tonnen Hilfsgüter nach
       Gaza geliefert. So gibt es die zuständige israelische Behörde COGAT an. Das
       entspricht etwa etwa 10.500 Tonnen pro Tag.
       
       Das würde einen massiven Sprung von der derzeitigen Rate der Lieferungen
       bedeuten: Im vergangenen Monat gelangten insgesamt knapp über 109.000
       Tonnen Hilfen nach Gaza hinein. Sie müssten im Sinne des Trump-Plans nun
       also fast verdoppelt werden.
       
       Hilfsorganisationen hoffen auf den Deal. Olga Cherevko, Sprecherin des
       Gaza-Büros des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung
       humanitärer Angelegenheiten, sagt der taz: „Wir hoffen, dass wir die
       Hilfslieferung schnell hoch skalieren können“. Das Bedürfnis danach sei im
       Gazastreifen weiter „extrem hoch“, betont sie.
       
       170.000 Tonnen an Gütern – Nahrungsmittel, [3][Medizin] und Equipment zur
       Unterbringung der Menschen – warteten seitens der Vereinten Nationen
       außerhalb Gazas auf ihren Einsatz. Um sie ausliefern zu könne, sagt
       Cherevko, „müssen die Grenzübergänge offen sein und funktionieren“, auch
       die Verteilung müsse ermöglich werden.
       
       Das gelang im Krieg nur teilweise: Die Hilfsgüter werden über den
       Grenzübergang Kerem Schalom nach Gaza hinein transportiert. Dafür benötigen
       sie eine Genehmigung und müssen durch eine Inspektion. Wenn sie dann auf
       der Gaza-Seite der Grenze angekommen sind, müssen die Hilfsorganisationen
       sie abholen. Doch weil der Grenzübergang tief in von der israelischen Armee
       besetzten Gebiet liegt, ist dafür eine Koordinierung mit dem Militär nötig.
       Diese zu erhalten, so berichtete es ein Mitarbeiter von OCHA der taz
       zuletzt im September, war ein komplizierter, teils langwieriger Prozess.
       „Wir hoffen, dass mit der Waffenruhe diese Einschränkungen enden“, so
       Cherevko.
       
       9 Oct 2025
       
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 (DIR) Lisa Schneider
       
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