# taz.de -- Initiative für effizienteren Transport: Penny köpft Ananas
       
       > Die Krone der Südfrucht verursacht CO₂-Emissionen und höhere
       > Transportkosten. Nun soll sie bei der Ernte entfernt werden.
       
 (IMG) Bild: Viel Platz für die Kronen: Ananas in einem Großmarkt in Thailand
       
       Berlin taz | Penny wird ab September Ananas ohne Krone verkaufen, wie die
       Supermarktkette am Donnerstag mitteilte. Bis Ende des Jahres sollen in
       allen Märkten nur noch solche Ananas angeboten werden. Die
       charakteristischen, aus dem Fruchtkörper wachsenden Blätter erfüllten beim
       Konsumenten keinen Zweck. Das Entfernen noch in den Herkunftsländern, bei
       Penny Costa Rica und Ecuador, habe hingegen verschiedene Vorteile.
       
       Zum einen können laut dem Supermarkt so Treibhausgasemissionen verringert
       werden: Da die Krone das Volumen der Frucht deutlich vergrößert, sei der
       Transport ohne die Blätter effizienter. Penny rechnet auf taz-Anfrage mit
       Einsparungen von mindestens sechs Prozent CO2 durch die Maßnahme.
       
       Auch die entfernten Blätter selbst werden Penny zufolge zur nützlichen
       Ressource, werden sie nicht sinnlos exportiert: Die Kronen können als
       Stecklinge verwendet werden, um Ananaspflanzen zu vermehren. Etwa 20
       Prozent der so im Herkunftsland verbleibenden Pflanzenteile wolle man dafür
       nutzen. Die restlichen, nicht dafür benötigten Kronen sollen demnach als
       Dünger verwendet werden.
       
       ## Nicht zulasten der Qualität
       
       Bedenken hinsichtlich Haltbarkeit und Frische räumt der Supermarkt dabei
       aus: Das Köpfen sei dahingehend ausführlich getestet worden und bereits
       heute bei Fresh Cut Ananas üblich. Deren Fruchtfleisch wird im Laden ohne
       Schale und Blätter und bereits geschnitten angeboten. Zusätzliches
       Verpackungsmaterial falle auch nicht an, um die gleiche Qualität wie bei
       gewöhnlichen Ananas zu gewährleisten, sagte ein Sprecher des Unternehmens
       der taz.
       
       „Es ist eine gute Idee, Ananas ohne Krone zu exportieren“, zitiert das
       Branchenmagazin FreshPlaza Jose Carlos Chaves, Vertriebsmitarbeiter einer
       costa-ricanischen Ananas-Plantage. Man könne acht Ananas ohne Krone in
       einem Karton unterbringen, in dem nur sechs klassische Exemplare Platz
       gefunden hätten.
       
       „Die große Unbekannte ist die Akzeptanz beim Kunden“, heißt es von Penny.
       „Aus diesem Grund wurde bisher vermutlich auf eine Ananas ohne Krone
       verzichtet.“ Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn bietet
       bereits seit dem vergangenen Jahr Ananas ohne Kronen an. „Unsere Kunden
       sind sehr zufrieden mit der Initiative“, sagte eine Sprecherin auf
       taz-Anfrage.
       
       31 Aug 2025
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Birger Stepputtis
       
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