# taz.de -- Patriot-Zusage Trumps an die Ukraine: Nur ein Business
       
       > Trump will nur neue Raketen liefern, wenn die EU zahlt. Der Westen kann
       > froh sein, dass er überhaupt zu etwas bereit ist.
       
 (IMG) Bild: Die USA liefern, die EU bezahlt? Luftabwehrsystem Patriot, hier ein Modell der Bundeswehr
       
       Mehr Ehrlichkeit geht kaum noch. US-Präsident Donald Trump kündigt die
       Lieferung von Luftabwehrsystemen für die Ukraine an – allerdings wird
       [1][dieses Business nur dann in die Tat umgesetzt, wenn die EU zahlt]. Die
       Lage in dem von der russischen Invasion gebeutelten Land ist für Trump ein
       Geschäft. Nicht mehr und nicht weniger.
       
       Das ist auch so ziemlich die einzige Erkenntnis, die aus der Wendung der
       Trump’schen Politik derzeit zu gewinnen ist. Vor rund zwei Wochen hatten
       die USA noch wichtige Waffenlieferungen gestoppt. Eine Woche später ruderte
       Trump wieder zurück, ohne Details zu nennen. Nun liegen also
       Patriot-Systeme – Waffensysteme, die die Ukraine dringend zur Abwehr
       russischer Angriffe aus der Luft braucht – auf dem Basar der Möglichkeiten.
       
       Problematisch ist, wer diese bezahlen soll. Dass die Schlussrechnung dann
       an die Adresse etwa von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
       geschickt werden wird, ist unwahrscheinlich. Solidarität mit der Ukraine
       wurde zwar beim letzten EU-Gipfel mit großer Mehrheit abgenickt. Aber wenn
       es ums Geld geht, sieht es in Europa schon ganz anders aus. Es wird also,
       wenn Trump sich durchsetzt, zu Geschäftsverträgen mit einzelnen Staaten
       kommen. Die Bundesregierung hat Angebote gemacht; weitere Länder der
       sogenannten Koalition der Willigen, werden wohl folgen.
       
       Trump hat einmal mehr klargemacht, dass der Ball bei den Europäern liegt,
       wenn es um die Unterstützung der Ukraine geht. Dies gilt für
       Waffenlieferungen, aber auch für Hilfen, die die wirtschaftlichen und
       gesellschaftlichen Abwehrkräfte des Landes im Krieg stärken sollen. Im
       Moment ist Trump sauer auf Putin – und enttäuscht. [2][„Er redet nett und
       dann bombardiert er abends jeden“], sagte der US-Präsident über den
       russischen Machthaber. Seine „wichtige Erklärung“ zur Russlandpolitik ist
       trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Schließlich kann sich dieses Gefühl
       jederzeit ins Gegenteil wenden. Was bleibt, ist die Ahnung, dass Trump im
       Ukrainekrieg nicht als Verlierer dastehen will.
       
       14 Jul 2025
       
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 (DIR) [1] https://www.tagesschau.de/ausland/usa-patriots-ukraine-100.html
 (DIR) [2] https://www.dw.com/de/donald-trump-liefert-ukraine-nach-waffenstopp-doch-patriot-raketen-will-mehr-russland-sanktionen-v2/a-73266186
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tanja Tricarico
       
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