# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Putin fand Telefonat mit Trump „nützlich“
       
       > Das Telefonat zwischen Trump und Putin dauerte wohl über zwei Stunden.
       > Papst Leo XIV. hat nach Selenskyj nun auch US-Vizepräsident JD Vance
       > empfangen.
       
 (IMG) Bild: Wladimir Putin Mitte Mai 2025 in Moskau
       
       ## Putin spricht von „nützlichem“ Telefonat mit Trump
       
       Der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump haben
       nach Angaben Putins am Montag ein mehr als zweistündiges Telefongespräch
       über den Ukraine-Konflikt geführt. Das Telefonat sei „nützlich“ und „sehr
       ehrlich“ gewesen, sagte Putin im Anschluss laut russischen Staatsmedien.
       Putin rief die Ukraine auf Kompromisse zu finden, „die allen Seiten
       passen“.
       
       Trump hat sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen
       Russland und der Ukraine in Aussicht gestellt. Trump schrieb auf der
       Plattform Truth Social nach einem Telefonat, die Gespräche sollten
       unmittelbar beginnen – und der Papst habe den Vatikan als Verhandlungsort
       angeboten. Weitere Details nannte er nicht. (afp/dpa)
       
       ## Leo XIV. empfängt Vance zu Privataudienz
       
       Papst Leo XIV. hat vor einem neuen diplomatischen Anlauf für eine
       Waffenruhe in der Ukraine am Montag US-Vizepräsident JD Vance bei einer
       Privataudienz empfangen. Vances Wagenkolonne fuhr am Morgen in den Vatikan.
       Er wurde von Außenminister Marco Rubio begleitet, wie ein Sprecher
       mitteilte. Vance hatte Leo bereits zu dessen Amtseinführung am Sonntag kurz
       begrüßt und im weiteren Tagesverlauf separat mit dem ukrainischen
       Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von
       der Leyen gesprochen. US-Präsident Donald Trump wollte am Montag mit seinem
       russischen Kollegen Wladimir Putin wegen des Krieges in der Ukraine
       telefonieren.
       
       Der Vatikan hat während der gut drei Jahre des russischen Angriffskrieges
       gegen die Ukraine diplomatisch weitgehend im Abseits gestanden. Leo hat
       nach seiner Wahl Anfang Mai jedoch erklärt, er werde jede Anstrengung
       unternehmen, um zu einem Frieden in der Ukraine beizutragen. Der Vatikan
       bot an, Gastgeber für eventuelle Friedensgespräche zu sein und gleichzeitig
       seine humanitären Bemühungen fortzusetzen, um den Austausch von Gefangenen
       zu erleichtern und die von Russland entführten ukrainischen Kinder wieder
       mit ihren Familien zusammenzuführen. (ap)
       
       ## Dänemark führt „offenes Gespräch“ mit China über Unterstützung für
       Russland
       
       In einem „offenen Gespräch“ hat der dänische Außenminister Lars Lökke
       Rasmussen seinen chinesischen Amtskollegen nach eigenen Worten auf Chinas
       „höchst problematische Unterstützung für den russischen Angriffskrieg in
       der Ukraine“ angesprochen. Er habe Peking aufgefordert, diese Unterstützung
       einzustellen und stattdessen seinen Einfluss in Moskau zu nutzen um den
       Krieg zu beenden, erklärte Rasmussen am Montag nach einem Treffen mit
       Chinas Außenminister Wang Yi in Peking. China trage als ständiges Mitglied
       des UN-Sicherheitsrats eine „besondere Verantwortung“, betonte der dänische
       Politiker.
       
       In dem Gespräch zwischen den Außenministern ging es zudem um Grönland.
       China erkenne Dänemarks Souveränität und „territoriale Integrität“
       bezüglich Grönlands vollständig an, sagte Wang laut einer vom chinesischen
       Außenministerium veröffentlichten Mitschrift des Gesprächs. US-Präsident
       Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt mit einer
       Übernahme Grönlands durch die USA gedroht und dabei auch die Anwendung von
       Gewalt nicht ausgeschlossen. Grönland gehört als autonomes Territorium zu
       Dänemark. Trumps Drohungen haben zu starken Spannungen zwischen den USA und
       dem Nato- und EU-Mitgliedstaat Dänemark geführt. (afp)
       
       ## Moskau meldet Gebietsgewinne in der Ukraine
       
       Am Tag des geplanten Telefonats von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef
       Wladimir Putin hat das Moskauer Verteidigungsministerium weitere
       Gebietsgewinne in der Ukraine gemeldet. Die Armee nahm demnach die
       Siedlungen Marjine in der grenznahen Region Sumy und Nowooleniwka in der
       Region Donezk ein. Ukrainische Militärbeobachter bestätigten das russische
       Vorrücken bei Marjine nicht, bei Nowooleniwka zum Teil. (dpa)
       
       ## Kreml: „Mühsame“ Arbeit vor Beilegung von Ukraine-Konflikt notwendig
       
       Eine Lösung im Ukraine-Konflikt ist nach Angaben der russischen Regierung
       nur nach „mühsamer“ und langwieriger Arbeit möglich. „Es liegt eine Menge
       mühsamer Arbeit vor uns, und in einigen Bereichen könnte es ein langer
       Prozess sein“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag kurz vor einem
       geplanten Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem
       russischen Staatschef Wladimir Putin. Trump hatte am Wochenende ein
       Telefonat mit Putin angekündigt. Dieses folgt auf die ersten direkten
       Gespräche zwischen Delegationen aus Russland und der Ukraine seit mehr als
       drei Jahren, die am Freitag in Istanbul stattfanden. (afp)
       
       ## Weißes Haus: Auch Sanktionen möglich
       
       Das Weiße Haus hat vor dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit dem
       russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt, dass in dem Gespräch
       über den Ukraine-Krieg alle Optionen auf dem Tisch liegen – auch neue
       Sanktionen. Trump sei auch bereit, Putin persönlich zu treffen, sagt seine
       Sprecherin. US-Vizepräsident JD Vance warnte vor einer Sackgasse in den
       Gesprächen über Russlands Krieg in der Ukraine. „Wir sind uns bewusst, dass
       wir uns hier in einer Sackgasse befinden“, sagt Vance vor Reportern. „Ich
       denke, der Präsident (Donald Trump) wird dem (russischen) Präsidenten
       (Wladimir) Putin sagen: ‚Hören Sie, ist das Ihr Ernst? Ist das wirklich Ihr
       Ernst?‘“. Vance fügt hinzu, dass er gerade mit Trump gesprochen habe. Trump
       will am Nachmittag mit Putin telefonieren. Die Europäer dringen darauf,
       dass sowohl die EU als auch die USA harte Sanktionen verhängen, wenn Putin
       nicht auf die Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe eingehen.
       (rtr)
       
       ## Selenskyj ordnet Schaffung permanenter Verhandlungsgruppe an
       
       Nach dem ersten Treffen der Kriegsparteien Ukraine und Russland seit 2022
       hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew nun die Schaffung
       einer permanenten nationalen Verhandlungsgruppe angeordnet. Ziel der
       diplomatischen Bemühungen sei ein echter und nachhaltiger Frieden, teilte
       Selenskyj auf der Plattform X mit. Er habe sich von Verteidigungsminister
       Rustem Umjerow über den Verlauf der Gespräche mit der russischen Delegation
       am vergangenen Freitag in Istanbul informieren lassen, sagte Selenskyj.
       Dabei habe die Ukraine gezeigt, dass es notwendig sei, weiter Druck auf
       Russland auszuüben, den Krieg zu beenden. Selenskyj will am Abend auch mit
       Donald Trump über die Verhandlungen mit Russland reden – nach einem
       Telefonat des US-Präsidenten mit Kremlchef Wladimir Putin. (dpa)
       
       ## Trump-Unterhändler Witkoff erwartet erfolgreiches Telefonat mit Putin
       
       US-Präsident Donald Trump setzt bei den Gesprächen für einen Frieden in der
       Ukraine nach den Worten seines Sondergesandten Steve Witkoff auf sein
       persönliches Verhältnis zu seinem russischen Kollegen Wladimir Putin. „Er
       ist der Meinung, dass er mit Präsident Putin telefonieren muss, um die
       Blockade aufzulösen und uns an den Ort zu bringen, an den wir gelangen
       müssen“, sagte Witkoff in der ABC-Sendung „This Week“ am Sonntag
       (Ortszeit). „Ich denke, es wird ein sehr erfolgreiches Gespräch werden.“
       (ap)
       
       ## EU für niedrigeren Ölpreisdeckel
       
       14.35 Uhr – Die Europäische Union will sich beim anstehenden
       G7-Finanzministertreffen in Kanada für einen niedrigeren Preisdeckel auf
       russisches Öl einsetzen. Das sagt EU-Wirtschaftskommissar Valdis
       Dombrovskis zu Journalisten. Dies könnte Teil eines neuen Sanktionspaketes
       werden, so Dombrovskis. Derzeit liegt die Obergrenze westlicher Staaten,
       die damit im Ukraine-Konflikt Druck auf den Kreml ausüben wollen, bei 60
       Dollar pro Fass. Insider sagen, die EU wolle einen neuen Preisdeckel von 50
       Dollar pro Fass vorschlagen. (rtr)
       
       ## Kreml-Sprecher: Moskau bevorzugt diplomatische Lösung im
       Ukraine-Konflikt
       
       Wenige Stunden vor einem angekündigten Telefonat zwischen US-Präsident
       Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Kreml
       mitgeteilt, er ziehe eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts
       weiteren militärischen Einsätzen vor. „Es ist natürlich besser, unsere
       Ziele mit politischen und diplomatischen Mitteln zu erreichen“, sagte
       Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag laut russischen Staatsmedien. Er
       bezeichnete das für 16.00 Uhr MESZ angesetzte Gespräch zwischen Trump und
       Putin als „wichtig“. Peskow fügte hinzu, dass Moskau Washingtons Bemühungen
       um ein Ende der Kämpfe „sehr schätzt“. Das Telefonat knüpft an die ersten
       direkten Gespräche zwischen einer russischen und einer ukrainischen
       Delegation seit über drei Jahren an, das am Freitag in Istanbul stattfand.
       (afp)
       
       ## Russland verbietet Amnesty
       
       12.05 Uhr – Russland verbietet die Menschenrechtsorganisation Amnesty
       International. Der Generalstaatsanwalt habe sie zur „unerwünschten
       Organisation“ erklärt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur
       Interfax. Amnesty International hat den von Russland begonnenen Krieg gegen
       die Ukraine als völkerrechtswidrig kritisiert und seinen Truppen schwerste
       Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen sowie nach eigenen Angaben
       Kriegsverbrechen dokumentiert. (rtr)
       
       ## Finnland will Munition liefern
       
       10.00 Uhr – Finnland wird die Ukraine nach eigenen Angaben mit Munition
       versorgen und diese mit Erlösen aus eingefrorenen russischen
       Vermögenswerten finanzieren. Die Munition im Wert von 90 Millionen Euro
       werde von finnischen Unternehmen bereitgestellt, teilt das
       Verteidigungsministerium mit. Im Westen wurden wegen Moskaus Angriffskrieg
       gegen die Ukraine russische Vermögenswerte in Milliardenhöhe auf Eis
       gelegt. (rtr)
       
       ## Starmer telefoniert mit Kollegen
       
       00.01 Uhr – Der britische Premierminister Keir Starmer hat am Sonntag mit
       den Staats- und Regierungschefs der USA, Italiens, Frankreichs und
       Deutschlands über den Krieg in der Ukraine gesprochen. Das teilt ein
       Sprecher Starmers mit. Man habe auch diskutiert über die Verhängung von
       Sanktionen für den Fall, dass Russland sich nicht ernsthaft auf einen
       Waffenstillstand und Friedensgespräche einlasse. Mit Blick auf das für
       Montag geplante Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem
       russischen Präsidenten Wladimir Putin habe man die Notwendigkeit eines
       bedingungslosen Waffenstillstands erörtert. Auch müsse Putin
       Friedensgespräche ernst nehmen. (rtr)
       
       19 May 2025
       
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