# taz.de -- Schlupfwespenart ist Insekt des Jahres: Waldrettung auf natürliche Art
       
       > Sie schützt Bäume vor Schädlingen, hat eine hervorragende Spürnase und
       > kann treffsicher bohren. Nun wird die Holzwespen-Schlupfwespe geehrt.
       
 (IMG) Bild: Grazil, langbeinig – und ganz schön gefährlich für die Holzwespe, die den Wald zerstört: Holzwespen-Schlupfwespe
       
       Frankfurt/Müncheberg dpa | Die grazile Holzwespen-Schlupfwespe wird
       [1][„Insekt des Jahres“] 2025 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
       Die zu den Taillenwespen gehörende Art mit dem Fachnamen Rhyssa persuasoria
       ist [2][besonders für die Forstwirtschaft nützlich], wie das Kuratorium
       berichtet.
       
       „Der Nachwuchs ernährt sich von Larven der Holzwespen und trägt so dazu
       dabei, den Bestand dieser für unsere Forstwirtschaft schädlichen Tiere zu
       kontrollieren“, begründet der Kuratoriumsvorsitzende Thomas Schmitt,
       Direktor des Senckenberg Deutschen Entomologischen Instituts im
       brandenburgischen Müncheberg, die Entscheidung.
       
       Die Holzwespen-Schlupfwespe wird etwa 35 Millimeter lang, hat rot-schwarze
       Beine, einen dunklen Körper mit weißen Tupfen – und erstaunliche
       Fähigkeiten: „Rhyssa persuasoria erkennt die von Holzwespen befallenen
       Bäume erstaunlicherweise am Geruch“, erklärte der Insektenexperte. Sie
       rieche zwar nicht die Wespenlarve selbst, dafür aber die von ihr
       mitgebrachten Pilze, mit deren Hilfe das Holz verdaut werden kann.
       
       Ist die Stelle lokalisiert, bohrt sich das Schlupfwespen-Weibchen mit
       seinem Hinterleib bis zu 30 Minuten lang zu den Holzwespen-Larven vor, die
       tief im Holz verborgen sind, und legt auf jede Larve ein Ei. Die
       Schlupfwespen-Larve frisst die Holzwespen-Larve auf und verringert dadurch
       die Notwendigkeit für den Einsatz chemischer Mittel.
       
       ## Wichtig fürs Gleichgewicht
       
       „Durch die parasitoide Lebensweise, die zwangsläufig zum Tod des Wirtes
       führt, spielen sie eine zentrale Rolle im Ökosystem, indem sie auf
       natürliche Weise zur [3][Regulation von Insektenpopulationen] beitragen und
       somit das ökologische Gleichgewicht erhalten“, so die in Frankfurt
       ansässige Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
       
       Das „Insekt des Jahres“ wird seit 1999 von Insektenkundlern ausgewählt. In
       den Vorjahren. Im vergangenen Jahr hatten sie den Stierkäfer ausgewählt,
       der zu einer der am stärksten bedrohten Gruppen unter den Insekten gehört.
       Ihm könnte der immer stärkere, auch vorsorgliche [4][Einsatz von
       Medikamenten in der Tierhaltung] zum Verhängnis werden.
       
       28 Nov 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.dgaae.de/de/insekt-des-jahres.html
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