# taz.de -- Regulierung von Tech-Konzernen: NGOs für demokratisches Internet
       
       > Mehr als 70 NGOs haben ein Manifest verfasst, das eine bessere
       > Regulierung von Big Tech fordert. Es kritisiert die wachsende Macht der
       > Konzerne.
       
 (IMG) Bild: Tech-Riesen wie Google haben zu viel Macht
       
       Berlin taz | Gegen zu viel Macht einzelner Tech-Riesen: Über 70
       zivilgesellschaftliche Gruppen, Technologieexpert:innen und
       Denkfabriken unterstützen ein Manifest, laut dem die großen
       Digital-Konzerne zerschlagen und reguliert werden sollen.
       
       Die Autor:innen gehören zu den Nichtregierungsorganisationen Balanced
       Economy Project, IT for Change und People vs. Big Tech. Sie fordern mehr
       Investitionen in die öffentliche digitale Infrastruktur, die „dem
       Gemeinwohl und nicht dem Profit einiger weniger US-Unternehmen“ diene.
       
       „Wir, Menschen und Organisationen aus aller Welt, kämpfen für eine Zukunft,
       in der die digitale Infrastruktur, die diese Welt durchdringt, im Dienst
       der Menschen, der Beschäftigten und des Planeten steht“, heißt es. Das
       Ziel: „eine Welt, in der Menschen frei wählen können, mit welchen digitalen
       Werkzeugen sie die Welt erkunden und sich miteinander vernetzen, und zwar
       [1][ohne dabei ihre Privatsphäre oder andere Rechte aufgeben zu müssen.“]
       
       Das Manifest folgt auf ein Gerichtsurteil in den USA vom vergangenen Monat,
       bei dem ein Bundesrichter [2][Google als „Monopolisten“] bezeichnete, und
       entschied, dass das Unternehmen ein illegales Monopol auf die Internetsuche
       habe. Gegen solche Fälle richtet sich das Manifest. Die Autor:innen
       fordern darin, dass Gesetze geschaffen werden, die digitale Unternehmen
       stärker regulieren – sowohl die bestehenden als auch neue. Beispielsweise
       sollen große Tech-Konzerne verkleinert und zerteilt werden dürfen,
       Übernahmen und damit Konsolidierungen verhindert.
       
       ## DSA und DMA
       
       Außerdem soll der Zugang zu kritischer Infrastruktur und Daten
       „dezentralisiert, umverteilt und demokratisiert“ werden. Daraus soll eine
       gemeinsame Infrastruktur wachsen, zu der alle Zugang haben und auf deren
       Basis Alternativen zu den momentanen Angeboten erwachsen können.
       
       In der Europäischen Union [3][gibt es mittlerweile Gesetze], die die
       Digitalkonzerne zugunsten von Internet-Nutzer:innen [4][im Zaum halten
       sollen]. Seit Anfang des Jahres gelten der sogenannte Digital Services Act,
       der den Umgang mit illegalen und schädlichen Online-Inhalten regelt, und
       der Digital Markets Act, der den Wettbewerb in der Branche fair gestalten
       soll.
       
       Für die Manifest-Autor:innen müssten die Gesetze noch weiter gehen, dennoch
       hatten sie bereits Folgen: [5][Beispielsweise musste Apple seither
       zulassen], dass iPhone-Nutzer:innen auch App-Stores oder Browser anderer
       Hersteller nutzen.
       
       30 Sep 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Mozilla-Chef-Mark-Surman-ueber-KI/!6025711
 (DIR) [2] /US-Gericht-urteilt/!6028662
 (DIR) [3] /Digital-Markets-und-Digital-Services-Act/!5992274
 (DIR) [4] /KI-Training-bei-X/!6029998
 (DIR) [5] /EU-klagt-gegen-Apple/!6016152
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anton Dieckhoff
       
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